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Jüdischer Weltkongress-Präsident: Auschwitz war "Zenit alles Bösen"

Archivmeldung vom 26.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ronald Lauder (2014), Archivbild
Ronald Lauder (2014), Archivbild

Foto: Michael Thaidigsmann
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz hat der Präsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC), Ronald Lauder, Deutschland aufgefordert, seine Anstrengungen gegen rassistische und antisemitische Hetze im Internet zu verstärken. "Deutschland muss deutlich mehr tun, um Menschen aufzuklären", sagte Lauder der "Bild".

Den größten Nachholbedarf gebe es "im Kampf gegen Hass und Rassismus im Internet. Wir könnten und müssten viel mehr tun gegen die Hetze in den Sozialen Netzen". Das sei keine Frage mangelnder Technik, sondern eine Frage des Willens, den Menschen das Handwerk zu legen, die im Internet Rassismus und Judenhass verbreiteten. Auschwitz sei "das Symbol für den Holocaust. Eine Million Menschen wurden hier ermordet, weil sie Juden waren", so Lauder weiter. "Auschwitz war der teuflische Zenit alles Bösen, zu dem Antisemitismus führen kann. Dagegen müssen wir unsere Stimme erheben. Denn Rassismus und Judenhass sind nicht ausgerottet. Im Gegenteil: Sie wachsen weiter - weltweit."

Die Schreckensbilder des befreiten KZ hätten über Jahrzehnte hinweg dazu beigetragen, dass Menschen davor zurückscheuten, sich mit Hitlers Untaten gemein zu machen. "Mit diesen unsagbaren Verbrechen der Nazis wollte über viele Jahre niemand in Verbindung gebracht werden." Doch inzwischen sei die Welt "drei Generationen weiter", so Lauder. "Und vor allem junge Menschen hören wieder hin, wenn Juden beschuldigt werden, sie wollten die Welt ins Unglück stürzen. Deshalb ist es so wichtig, daran zu erinnern, wozu Hass und Rassismus führen." Lauder bezog in der "Bild" auch Stellung zu den jüngst veröffentlichten Erinnerungen der Auschwitz-Überlebenden Sheindi Miller, deren 54 Seiten umfassendes Tagebuch 75 Jahre lang verborgen geblieben war.

"Sheindis Tagebuch ist ein wichtiges Dokument", sagte Lauder der Zeitung. "54 Seiten voller Erinnerung. Mich erinnert die Geschichte an das Tagebuch von Anne Frank. Und ich hoffe, es wird ähnlich aufmerksam gelesen." Man müsse "alles daran setzen, dass sich Menschen erinnern an das, was geschah". Lauder verwies dabei auch auf die vom WJC und der "Bild-Zeitung" unterstützte Kampagne "#WeRemember". Diese Aktion habe "gewaltige Wirkung". Jeder, der das Zeichen "#WeRemember" in die Kamera halte, erinnere nicht nur daran, dass Antisemitismus zur Ermordung von sechs Millionen Juden geführt habe. "Er erinnert auch an 60 Millionen Opfer weltweit - darunter auch viele Deutsche, die im 2. Weltkrieg ihr Leben verloren. Und wofür? Für die Besessenheit eines einzelnen Mannes."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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