Kindersterblickeit von Kindern unter 5 Jahren geht weltweit um 27% zurück
Archivmeldung vom 22.05.2009
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Freigeschaltet durch HBLaut der Weltgesundheitsorganisation WHO ging die Sterblichkeitsrate bei Kindern unter 5 Jahren weltweit um 27% seit 1990 zurück. Dies geht aus Zahlen hervor, die die WHO am Donnerstag veröffentlichte.
Laut einem Zwischenbericht der WHO zu den gesundheitsbezogenen Millennium Development Goals (MDGs) sind 2007 etwa 9 Millionen Kinder unter 5 Jahren gestorben, das ist eine deutliche Verringerung gegenüber den 12,5 Millionen Kindern gleichen Alters, die 1990 verstorben sind.
Dieser Rückgang zeige, "was durch verbesserte Gesundheitssysteme und gesteigerte Investiotionen und Anstrengungen, zum Beispiel durch die Moskitobekämpfung gegen Malaria und durch die Bekämpfung von Durchfallerkrankungen durch verbesserten Zugang zu sauberem Trinkwasser und zu Sanitäreinrichtungen in Entwicklungsländern erreicht werden könne," so Dr. Ties Boerma, Direktor der Abteilung Statistik und Information bei der WHO.
Die MDGs wurden von den Vereinten Nationen und ihren Partnern ins Leben gerufen, um bedeutende Verbesserungen in acht Entwicklungsbereichen bis zum Jahr 2015 zu erziehlen. Das Jahr 1990 wird als Grundlage genommen, an welcher die Verbesserungen gemessen werden.
"Zum jetzigen Zeitpunkt sehen wir bereits deutliche Verbesserungen," sagt Boerma. Allerdings, in vielen afrikanischen Ländern und in einigen Niedriglohnländern werden die Ziele der MDGs, die eine Reduzierung der Kindersterblichkeit um zwei Drittel bis zum Jahr 2015 vorsehen, wohl nicht erreicht werden.
"Es muss viel mehr getan werden, um die Gesundheitssysteme in Ländern zu verbessern, die viele HIV/Aids-Infizierte haben, die wirtschaftlich am Boden liegen oder von Kriegen betroffen sind. Auch muss das Augenmerk auf die ärmsten Bevölkerungsschichten gerichtet werden. Dort geht der Prozess am langsamsten voran und die Raten der Kindersterblichkeit bleiben hoch," sagte Boerma.
"Große Herausforderungen in diesen Ländern sind schwache Gesundheitssysteme, die Bedrohung durch übertragbare Krankheiten sowie eventuell auftretende Pandemien und Probleme durch die Klimaveränderungen," fügte er hinzu.