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Wie Estland zu einem der reichsten Länder Osteuropas wurde

Archivmeldung vom 05.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Lage des Baltikums in Europa. (Von Nord nach Süd:  Estland,  Lettland,  Litauen).
Lage des Baltikums in Europa. (Von Nord nach Süd: Estland, Lettland, Litauen).

Von TBjornstad 12:15, 18 June 2006 (UTC) - Europe_map.png, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=874854

"Freihandel, ein verlässlicher Rechtsrahmen, der Privateigentum schützt und Verträge durchsetzt, und solides Geld sind notwendige Voraussetzungen, damit Länder gedeihen können.", stellt Luis Pablo de la Horra in seinem jüngsten Beitrag für www.misesde.org fest und fügt an: "Estland ist ein Paradebeispiel dafür."

Tatsächlich ist es dem kleinen Land im Nordosten Europas innerhalb von nicht einmal 30 Jahren gelungen, seinen Bürgern einen unglaublichen Anstieg des Lebensstandards zu bescheren. Die Staatsverschuldung ist mit 9,5% des BIP dramatisch niedrig, die Arbeitslosenquote liegt mit 5,8% weit unter dem EU-Durchschnitt und die Lebenserwartung stieg von 66 Jahren in Jahr 1994 auf 77 Jahre im Jahr 2016.

Die Gründe hierfür liegen in den konsequenten, marktorientieren Reformen, die Estland anging, nachdem das Land im Jahr 1991 seine Unabhängigkeit erlangt hatte. Zu diesen Reformen gehörten eine Währungsreform, die Schaffung einer Freihandelszone, ein ausgeglichener Haushalt, die Privatisierung staatseigener Unternehmen und die Einführung einer pauschalen Einkommensteuer. De la Hora konstatiert: "Die Rezepte für Wirtschaftswachstum und Fortschritt sind bekannt. Das einzige, was wir tun können, ist, diese Nachrichten zu verbreiten, damit alle Länder die Möglichkeit haben, ihren Lebensstandard zu verbessern, so wie Estland dies Anfang der 90er Jahre getan hat."

"Tatsächlich zeigt das Beispiel Estland nicht nur, dass es immer und überall wirtschaftliche Freiheiten sind, die den Wohlstand der Bürger mehren", fügt Andreas Marquart, Vorstand des Ludwig von Mises Instituts Deutschland an. "Es zeigt auch, dass sich diese Freiheiten sehr viel leichter in kleineren staatlichen Einheiten umsetzen lassen als in großen. Auch in Russland endete die kommunistische Herrschaft im Jahr 1991 - aber dort wurden kaum marktwirtschaftliche und freiheitliche Reformen umgesetzt. Die Größe Russlands macht es für die meisten seiner Bürger unmöglich, mit den Füßen abzustimmen und zeitgleich sind Verwaltung und Herrschaft weit von den Bürgern entfernt. Die Esten hingegen haben andere Optionen in unmittelbarer Nähe. Dies zwingt die politischen Entitäten, ihren Bürgern ein möglichst gutes Angebot zu machen. Dass Freiheit und Wohlstand in kleinen Staaten zumeist sehr viel besser gedeihen als in großen, sollte auch mit Blick auf die aktuelle Katalonien-Debatte zu denken geben."

Wie Estland zu einem der reichsten Länder Osteuropas wurde www.misesde.org/?p=18280

Quelle: Ludwig von Mises Institut Deutschland e. V. (ots)

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