Umfrage: US-Amerikanern geht Enthusiasmus für Ukraine-Unterstützung aus
Archivmeldung vom 17.02.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićJüngst warnte NATO-Generalsekretär Stoltenberg, dass die Munition für den Ukraine-Krieg zur Neige gehe. Doch offenbar ist das nicht die einzige Ressource, die versiegt: Einer aktuellen Umfrage zufolge sind US-Amerikaner immer skeptischer gegenüber den militärischen und finanziellen Hilfen. Dies berichtet das Magazin "RT DE".
Weiter berichtet RT DE: "Knapp ein Jahr nach Beginn des Krieges in der Ukraine ist die
Unterstützung der amerikanischen Öffentlichkeit für Waffenlieferungen an
das Land und direkte Wirtschaftshilfe gesunken, wie eine aktuelle
Umfrage des Associated Press-NORC Center for Public Affairs Research ergeben hat.
Achtundvierzig
Prozent der Befragten befürworten die Lieferung von Waffen durch die
USA an die Ukraine, 29 Prozent sind dagegen und 22 Prozent sind weder
dafür noch dagegen. Im Mai 2022, weniger als drei Monate nach Beginn des
Krieges, sprachen sich noch 60 Prozent der erwachsenen US-Bürger dafür
aus, der Ukraine Waffen zu liefern.
Die Meinungen der
US-Amerikaner darüber, Regierungsgelder direkt in die Ukraine zu
schicken, gehen ebenfalls stark auseinander: 37 Prozent sind dafür, 38
Prozent dagegen und 23 Prozent sind unentschieden.
Die schwindende
Unterstützung für die Ukraine überschattet die für die kommende Woche
geplante Reise des US-Präsidenten Joe Biden nach Polen, anlässlich des
ersten Jahrestags des größten Konflikts in Europa seit dem Zweiten
Weltkrieg.Die Associated Press zitiert Joe Hernandez, 44, aus Rocklin,
Kalifornien. “Ich habe Verständnis für die Situation in der Ukraine und
fühle mit ihnen, aber ich denke, wir müssen uns zuerst um die
Prioritäten hier zu Hause kümmern". Der Republikaner erklärte weiter, es
sei schwierig, großzügige US-Ausgaben für militärische und
wirtschaftliche Hilfe für die Ukraine zu unterstützen, wenn viele
amerikanische Gemeinden nicht über die Ressourcen verfügen, um mit den
Auswirkungen von Migranten, die an der Südgrenze in die USA einreisen,
einem Anstieg von Überdosen durch Fentanyl und andere Opioide sowie
einer Obdachlosenkrise in seinem Bundesstaat fertig zu werden. Soeben
hat der US-Präsident eine Reihe von Maßnahmen zur Bekämpfung der
Überdosis-Krise im Land vorgestellt, darunter mehr Drogenspürgeräte,
Frachtkontrollen und härtere Strafen für den Handel mit Fentanyl, sowie
eine Rekordzahl an Personal zur Sicherung der Grenze. Im Dezember
stellte er einen Plan zur Reduzierung der Obdachlosigkeit vor. Dennoch
gibt es auch mit der Inflation zunehmend eigene Sorgen. Knapp ein Jahr
nach Beginn der militärischen Operation scheint die anfängliche
Unterstützungsbereitschaft für die Ukraine und gegenüber den von
dort Geflüchteten zurückzugehen, auch in Deutschland wurde
dies kürzlich festgestellt.
As the Russian invasion nears a one-year milestone, support among U.S. adults for providing Ukraine weaponry and economic assistance has softened, a new @APNORC poll found. https://t.co/6MTpmEn0Ma pic.twitter.com/5Al8NkmOjd
— The Associated Press (@AP) February 16, 2023
Biden
hat wiederholt erklärt, dass die Vereinigten Staaten der Ukraine helfen
werden, die russische Invasion – wie er sagt – so lange wie nötig
abzuwehren. Inoffiziell haben US-Regierungsvertreter die ukrainischen
Beamten bereits gewarnt, dass die Geduld eines knapp gespaltenen
Kongresses – und der amerikanischen Öffentlichkeit – mit den Kosten
eines Krieges ohne klares Ende an ihre Grenzen stößt. Der Kongress hat
für das Jahr 2022 wirtschaftliche, humanitäre und militärische Ausgaben
in Höhe von 113 Milliarden US-Dollar bewilligt.
Die Umfrage
zeigt, dass 19 Prozent der Amerikaner großes Vertrauen in Bidens
Fähigkeit haben, die Situation in der Ukraine in den Griff zu bekommen,
während 37 Prozent wenig Vertrauen und 43 Prozent kaum Vertrauen haben.
Die
Meinungen über Bidens Umgang mit dem Krieg liegen entlang der
Parteigrenzen weit auseinander. Unter den Demokraten sagen 40 Prozent,
dass sie dem US-Präsidenten sehr viel Vertrauen im Umgang mit der
Situation entgegenbringen, 50 Prozent haben etwas Vertrauen und 9
Prozent haben kaum Vertrauen. Bei den Republikanern gibt eine große
Mehrheit von 76 Prozent an, kaum Vertrauen zu haben. Diese Zahlen sind
seit Mai letzten Jahres weitgehend unverändert."
Quelle: RT DE