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Angst vor Corona-Mutationen scheint unbegründet: Virus-Varianten nicht ansteckender als das Original

Archivmeldung vom 17.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Freepik / Wochenblick / Eigenes Werk
Bild: Freepik / Wochenblick / Eigenes Werk

Parallel zum Fortschreiten der Epidemie sind genetische Modifikationen des Virus SARS-CoV-2 aufgetreten. Gesundheitsbehörden und Medien sind bezüglich der angeblich höheren Risikoprofile dieser neuen Varianten und einer potenziellen Umgehung der Immunität alarmiert. Dies schreibt der ehemalige wissenschaftliche Leiter von Pfizer Dr. Michael Yeadon und der Biotech und Impfexperte Marc Girardot im Magazin "Wochenblick.at".

Beide weiter: "Unter Virologen wird häufig die Ansicht vertreten, dass sich Viren im Laufe der Zeit hin zu weniger virulenten Formen weiterentwickeln. Manche sind der Meinung, dass dieser evolutionäre Prozess beeinträchtigt wird und eine gefährlichere Variante begünstigt oder die erworbene Immunität reduziert werden kann.
Der aktuelle Rückgang bei den Covid-Fallzahlen und Krankenhauseinlieferungen deutet darauf hin, dass das Virus nicht so mutiert ist, dass es gefährlicher wird. Die Seltenheit der symptomatischen Doppel-Infektionen bestätigt die Annahme, dass es nicht zu einer Umgehung der Immunreaktion gekommen ist.

Langsame Mutationsrate

Die erworbene Immunität basiert auf der Erkennung mehrerer Proteinmarker, den sogenannten „Epitopen“, die aus dem genetischen Code des Virus entstehen. Bei der Virusmutation kann es dazu kommen, dass einige dieser Proteine nicht mehr produziert werden, wodurch das Immunarsenal getäuscht werden kann. Aber SARS-CoV-2 ist ein großes Virus mit ca. 10.000 Aminosäuren. Die maximale Differenz zwischen den „Varianten“ und der Wuhan-Originalsequenz ist auf 26 Mutationen beschränkt. Wir wissen, dass die Mutationsrate von SARS-CoV-2 langsamer ist als jene der Grippe. Bislang wurde die Virussequenz in ihrer Gesamtheit um weniger als 0,3 Prozent durch Mutationen verändert.

Bis heute existiert keine wissenschaftliche Basis für die Behauptung, dass eine der Varianten ansteckender oder tödlicher ist als das Original. Es ist bekannt, dass Virenmutationen sich normalerweise weiterentwickeln, um weniger tödlich und gleichzeitig ansteckender zu werden. Dies optimiert die Ausbreitungschancen, da tote Wirte Viren nur schwer weiterverbreiten können, und extrem kranke Wirte durch eingeschränkte Mobilität nur einen reduzierten Kontakt mit anderen haben.

Die natürliche Immunität gegen SARS-CoV-2 wird dadurch erreicht, dass Zellen das Virus in Hunderte von Stücken „zerlegen“. Es wird ein reichhaltiges Reservoir dieser einzigartigen Marker verwendet, um eine diverse Immunreaktion auf verschiedene Komponenten des Virus zu entwickeln. Spezielle Immunzellen initiieren eine Immunreaktion, wenn sie dem gleichen Virusfragment erneut begegnen. Die bestehende Immunität gegen das ursprüngliche SARS-CoV-2 sollte angesichts der zu 99,7 Prozent identischen Struktur auch gegen „mutierte Varianten“ perfekt funktionieren.

Immunisierung bleibt erhalten

Eine kürzlich durchgeführte Studie zur erworbenen Immunität bewies, dass das Immunsystem hunderte Proteinepitope verwendet. Jede Person verwendet eine vielfältige Auswahl von mindestens 18 Markern, um das eigene Antikörper-Repertoire zu bilden sowie 30-40 Marker für T-Zellen. Auch dann, wenn Modifikationen in der Virus-RNA auftreten, bleiben die meisten Zielepitope unverändert. Es ist also unwahrscheinlich, dass das menschliche Immunsystem so getäuscht werden kann, dass Varianten als komplett neue Erreger angesehen werden. Die Schlussfolgerung der Autoren lautet also: „Diese Analyse sollte die Bedenken beschwichtigen, dass SARS-CoV-2 das Potenzial hat, durch Mutation spezifischer Epitope die T-Zellen-Erkennung zu umgehen.“

Die aktuell verwendeten Impfstoffe bieten dem Immunsystem ein großes Repertoire an Zielen. In Anbetracht der großflächigen Immunisierung und der unabhängigen Charakteristik dieser Immunreaktionen sind wir der Meinung, dass sowohl die humorale als auch die zelluläre Immunität weiterhin gelten, auch dann, wenn mehrere immunologische Ziele eliminiert werden. Die vorliegenden Daten zeigen, dass eine Umgehung der Immunität höchst unwahrscheinlich ist.

Die in mehreren Studien gefundene Prävalenz der bestehenden Immunität gegen SARS-CoV-2 sowohl für die humorale als auch zelluläre Immunität bestätigt das. Viele Personen scheinen von einer Immunität profitiert zu haben, obwohl sie dem Virus selbst noch nie begegnet sind und auch nicht geimpft wurden. Sie haben diese vorbestehende Immunität vergangenen Epidemien zu verdanken und sind für den größten Teil des asymptomatischen Kontingents verantwortlich. Das Universitätsklinikum Tübingen erkannte in 81 Prozent der getesteten Proben bereits vorhandene spezifische T-Zellen. Es ist demnach sehr wahrscheinlich, dass frühere Coronaviren-Erkältungskrankheiten eine wichtige Rolle bei der Immunisierung gegen SARS-CoV-2 gespielt haben. Dieser immunologische Mechanismus ist auch für die Grippe nachgewiesen worden.

Es gibt Stimmen, welche die Impfung von Menschen empfehlen, die COVID-19 bereits bekommen und sich davon erholt haben. Da die natürliche Immunisierung die ultimative Form der „Impfung“ darstellt, ist eine solche Strategie aus unserer Sicht weder wissenschaftlich noch medizinisch zu rechtfertigen. Die Injektion eines Impfstoffs darf keinesfalls als triviales Ereignis gesehen werden. Eine solche Entscheidung muss auf einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Analyse beruhen. Es gibt absolut keinen Patientennutzen bei der Impfung einer immunen Person, sondern nur Risiken und mögliche Nebenwirkungen wie z. B. Fieber.

Immunsystem und Impfstoffe

Die Umgehung der Immunität scheint nicht das dringendste Problem in Bezug auf COVID-19 und die Wirksamkeit der Impfstoffe zu sein. Die Impfstoffe können auch aus anderen Gründen nur bedingt wirksam sein. Schließlich sind sie auf ein funktionierendes Immunsystem angewiesen, und bei Menschen, die an schweren Formen von COVID-19 leiden, wurde überwiegend ein geschwächtes Immunsystem nachgewiesen.

Eine kürzlich durchgeführte Studie hat gezeigt, dass bei schwer betroffenen COVID-19-Patienten dendritische Zellen fehlen – ein grundlegender Auslöser der Immunreaktion. Ein Mangel an solchen Signalzellen würde die Reaktion deutlich verzögern und dem Virus dadurch die Möglichkeit geben, sich exponentiell auszubreiten und Entzündungen im ganzen Körper zu verbreiten. Eine solche verzögerte Reaktion gilt auch für die Funktionsweise eines Impfstoffs. Obwohl Impfstoffe für Patienten mit geschwächtem Immunsystem hilfreich sein könnten, ist es wahrscheinlich, dass sie bei älteren Patienten mit fortgeschrittener Immunseneszenz nicht vor der Erkrankung retten. Ein übermäßiges Vertrauen in die Wirksamkeit von Impfstoffen kann bei älteren Menschen ein großes Risiko darstellen; stattdessen sollten mildernde Behandlungen und Strategien zur Stärkung des Immunsystems in Erwägung gezogen werden.

Quelle: Wochenblick

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