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"China bereitet sich auf Krieg vor" – The Economist nennt mögliche Anzeichen dafür

Archivmeldung vom 31.07.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.07.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
US-Militärbasen rücken an die Chinesische Grenze vor, Stand 2020
US-Militärbasen rücken an die Chinesische Grenze vor, Stand 2020

Bild: Eigenes Werk /OTT

China hat Jahrzehnte damit verbracht, seine Streitkräfte zu verbessern, seine Wirtschaft gegen mögliche Sanktionen zu stärken und sich um die Ernährungssicherheit zu kümmern, schreibt The Economist. Dem Magazin zufolge bereitet sich das Land auf einen Krieg vor. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem formellen Ende des Kalten Krieges dominierten die Vereinigten Staaten die Welt für mehrere Jahrzehnte. Die wachsende Bedrohung durch China könnte jedoch nun zu einem neuen globalen Konflikt führen, schreibt The Economist.

Der wahrscheinlichste "Krisenherd" zwischen den beiden Ländern sei Taiwan, das von Peking "beansprucht", von Washington hingegen unterstützt wird. Wie das Magazin feststellt, hat China jahrzehntelang seine Streitkräfte verbessert, seine Wirtschaft gegen mögliche Sanktionen gestärkt und sich auch um die Ernährungssicherheit gekümmert. In dem Artikel heißt es:

"All diese Maßnahmen haben die Angst vor einem Krieg geschürt, aber sie bedeuten nicht unbedingt, dass er unausweichlich ist. Die Herausforderung für westliche Geheimdienste besteht also darin, sich vorzustellen, wie China im Vorfeld eines tatsächlichen Angriffs von dieser vorsichtigen Linie abweichen könnte."

The Economist zufolge sollte der Westen auf mögliche Anzeichen dafür achten, dass China sich auf einen Krieg vorbereitet. Dabei gehe es um den Kauf von Rohstoffen, Lebensmitteln und Metallen. Viele dieser Waren kommen aus dem Ausland nach China und werden direkt von der Regierung gekauft, sodass die Handelsdaten "ein nützlicher Indikator für die Absichten der Regierung sind". Die Analysten des Magazins halten es für nützlich, einen Anstieg der Lieferungen, plötzliche Veränderungen bei Importen oder Exporten, Käufe, die dem Markt zuwiderlaufen, und Handlungen, die nicht den historischen Trends entsprechen, zu erkennen. Die Autoren merken an:

"Keine dieser Daten zeigen an, dass ein Krieg bevorsteht. Aber durch das Zusammenfügen einzelner Beobachtungen kann ein plausibles Frühwarnsystem gebildet werden."

Apropos Energie: The Economist stellt fest, dass China fast drei Viertel seines Ölverbrauchs importiert. Der Brennstoff mache zwar nur 20 Prozent des Energieverbrauchs des Landes aus, sei aber "für jede Militäraktion von entscheidender Bedeutung". Gabriel Collins, Forscher an der Rice University, behauptet:

"Wenn China damit beginnen würde, seine Reserven aufzustocken – die beim heutigen Verbrauch für drei Monate reichen –, wäre das einer der besten Indikatoren dafür, dass es sich auf einen Krieg vorbereitet."

Der Anteil von Gas an Chinas Energiemix ist zwar deutlich geringer, aber auch er könnte ein "Schlüssel" für den kommenden Konflikt sein, so Collins. Wenn China Angst hätte, von ausländischen Lieferungen abgeschnitten zu werden, würde es wahrscheinlich mehr Kohle verbrennen, von der es reichlich hat, was ebenfalls zu einem Boom beim Kauf dieser Ressource führen könnte, so der Experte.

Darüber hinaus würde Peking eine ununterbrochene Versorgung mit Nahrungsmitteln benötigen, um den Lebensstandard seiner Bürger während der Kämpfe aufrechtzuerhalten. Wie The Economist feststellt, importiert China bereits mehr landwirtschaftliche Erzeugnisse als jedes andere Land, und seine Weizenvorräte könnten die Nachfrage für 18 Monate decken. Gleichzeitig würde Peking, wenn es sich wirklich auf einen Krieg vorbereitete, wahrscheinlich noch mehr landwirtschaftliche Erzeugnisse kaufen, insbesondere Sojabohnen (China importiert 84 Prozent seines Verbrauchs an diesem Erzeugnis). Der größte Teil der Bohnen wird an Schweine verfüttert (Schweinefleisch macht 60 Prozent des gesamten Fleischverbrauchs des Landes aus).

Taiwan hat sich 1949 vom chinesischen Festland abgetrennt. Die Behörden der Insel erkennen das kommunistische China nicht als legitim an. Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, während Taipeh das von China vorgeschlagene Modell "Ein Land, zwei Systeme" ablehnt.

In seinem Weißbuch über die nationale Verteidigungsstrategie hat China eine gewaltsame Lösung der Taiwan-Frage nicht ausgeschlossen, falls die Friedensbemühungen zur Wiedervereinigung nicht vorankommen. Eine solche Entscheidung könnte insbesondere durch das mögliche Eingreifen externer Kräfte und derjenigen, die die Unabhängigkeit des Inselstaats unterstützen, getroffen werden.

Im Juli behauptete das Pentagon, dass Chinas größter und schnellster Militäraufbau in der Geschichte im Gange sei. Im Oktober letzten Jahres setzte sich der chinesische Präsident Xi Jinping das Ziel, das chinesische Militär bis 2027 zu einer "Weltklasse"-Armee zu machen. Die USA sollten sich darauf vorbereiten, sagte Admiral John Aquilino, der Leiter des Indopazifik-Kommandos der US-Streitkräfte.

Xi Jinping bekräftigte, dass Peking eine "friedliche Wiedervereinigung" mit Taiwan anstrebt. Jedoch schloss er nicht aus, dass man anderenfalls zur Gewalt schreiten und "alle notwendigen Maßnahmen ergreifen" müsse.

In dieser Woche unterzeichnete US-Präsident Joe Biden einen Erlass, der Taiwan im Rahmen von Sondervollmachten Militärhilfe zukommen lässt. Im Rahmen einer solchen Regelung erhält auch die Ukraine US-Waffen.

Das chinesische Verteidigungsministerium hat davor gewarnt, dass die USA Taiwan durch den Verkauf von Waffen in ein Pulverfass verwandeln. Peking forderte Washington auf, das "Ein-China-Prinzip" zu respektieren und die Waffenverkäufe an Taipeh sofort einzustellen sowie "jede Form von militärischen Absprachen zwischen den USA und Taiwan" zu unterlassen. Es verwies auf eine Zusage der USA, "Taiwans Unabhängigkeit" nicht zu unterstützen.

Die Vereinigten Staaten bestehen auf der Einhaltung der Ein-China-Politik. Allerdings trat im Jahr 1979 ein Gesetz in Kraft, wonach die USA Taiwan im Falle einer externen Sicherheitsbedrohung Waffen liefern können."

Quelle: RT DE

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