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Kurz-Korruptions-Ausschuss: Jetzt soll das ganze türkise System aufgedeckt werden!

Archivmeldung vom 13.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Kurz/Kremlin.Ru; Schach/Freepik; Bildkomposition "Wochenblick"/ Eigenes Werk
Bild: Kurz/Kremlin.Ru; Schach/Freepik; Bildkomposition "Wochenblick"/ Eigenes Werk

Die Inseraten-Affäre rund um Ex-Kanzler Sebastian Kurz wird ein Nachspiel haben – und zwar nicht nur politisch und vielleicht juristisch. Denn FPÖ, SPÖ und NEOS einigten sich darauf, einen Untersuchungsausschuss einzusetzen, der weit über die aktuellen Vorwürfe gegen den ÖVP-Chef und „Schattenkanzler“ respektive sein Umfeld hinausgeht. Wird nun das ganze türkise System entlarvt? Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "Schwere Vorwürfe gegen engstes Kurz-Umfeld

Über Jahre hinweg scheint der unmittelbare Kurz-Dunstkreis versucht haben, sich die ganze Republik zur Beute zu machen. Über Chat-Nachrichten wurden Posten ausgedealt, innerparteiliche Intrigen gefahren und schließlich versuchte man mutmaßlich mithilfe gekaufter Umfragen und Inseraten sich wohlfeile Berichterstattung erkauft haben. Gegen zehn Beschuldigte wird ermittelt, die Meinungsforscherin Sabine Beinschab wurde am Dienstag wegen Verdunkelungsgefahr in Untersuchungshaft genommen.

Kurz selbst gibt sich als Opfer politischer Intrigen und wechselt ins Amt des Klubobmanns seiner Partei. Der Rückhalt in der eigenen Partei wackelt zusehends, noch ist er aber weitgehend unangetastet als ÖVP-Chef. Der von ihm de facto eingesetzte neue Kanzler Alexander Schallenberg streute ihm Rosen, will seinen Kurs fortsetzen. Damit der Wechsel in den Nationalrat aber nicht zur „Flucht in die parlamentarische Immunität“ wird, soll nun ein Kurz-Korruptions-Ausschuss die gesamten Untiefen des türkisen Filzes offenbaren. 

Kurz-Korruptions-Ausschuss soll für Aufklärung sorgen

Die Oppositionsparteien hatten bereits im Vorfeld kundgetan, dass sie einen solchen Untersuchungsausschuss einsetzen wollen. Hatte doch schon der vergangene „Ibiza“-Ausschuss offenbart, wie weit verzweigt die türkis-schwarzen Netzwerke in der Republik sind. Die roten und blauen Fraktionsführer in jenem U-Ausschuss, Jan Krainer (SPÖ) und Christian Hafenecker (FPÖ) bekundeten mehrfach, bei der türkisen mutmaßlichen Korruption genauer hinschauen zu wollen. 

Gemeinsam mit dem stellvetretenden Klubobmann der NEOS, Nikolaus Scherak, stellten Krainer und Hafenecker am heutigen Mittwoch um 12 Uhr das gemeinsame Verlangen auf Einsetzung eines neuen U-Ausschusses der Öffentlichkeit vor. Man will auch die Details des ominösen „Projekts Ballhausplatz“ von Sebastian Kurz und die Verbindungen zum Wirecard-Skandal beleuchten. Die Zeit dränge, erklärte Hafenecker – denn es gebe Hinweise, dass im ÖVP-Umfeld derzeit massiv Dokumente vernichtet. Hier können Sie die Pressekonferenz nachverfolgen bzw. später nachsehen:

Quelle: Wochenblick

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