Snowden: Besuch aus Amerika und neue Enthüllungen
Archivmeldung vom 10.08.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Ex-US-Geheimdienstler Edward Snowden beginnt sich, laut einem Bericht von Susanne Brammerloh bei Radio "Stimme Russlands", in Russland einzuleben. Schon nächste Woche erwartet er seinen Vater zu Besuch. Indessen veröffentlicht der „Guardian“ neues Geheimmaterial. Barack Obama erklärt, er brauche eine Pause in den Beziehungen zu Moskau – daran ist Snowden nicht ganz unschuldig.
In dem Beitrag von Susanne Brammerloh heißt es weiter: "Snowdens Vater beabsichtigt, in der nächsten Woche zu seinem Sohn nach Moskau zu kommen. Laut der Internetseite des amerikanischen Verlages "Wall Street Juornal" rechnen der Vater von Snowden und seine Begleitung mit dem Erhalt der Russland-Visa, die sie am Montag beantragt hatten.
Edward Snowden hat in Russland vorübergehendes Asyl bekommen und darf jetzt im Land reisen und arbeiten, nur der Staatsdienst bleibt ihm verschlossen, teilte der russische Migrationsdienst mit.
Snowden war im Mai nach Hongkong geflüchtet und hatte anschließend Informationen über US-Spähprogramme im Internet veröffentlicht. Vom 23. Juni bis 1. August befand er sich im Transitbereich des Moskauer Flughafens Scheremetjewo, wonach ihm vorübergehendes politisches Asyl in Russland gewährt wurde.
Die Internetsite der Zeitung "Guardian" hat neue geheime Daten von Edward Snowden über ein Schlupfloch im Gesetz veröffentlicht, das es der Agentur für Nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten ermöglicht, personenbezogene Daten von US-Bürgern zu erhalten.
Nach Angaben der Zeitung wurden im Oktober 2011 Gesetzesänderungen verabschiedet, die es erlaubten, die Namen und die Identifizierungsangaben von Personen aus den USA im Rahmen einer Anfrage zu verwenden. Zuvor war eine solche Überwachung nur in Bezug auf Ausländer und Personen außerhalb der Vereinigten Staaten möglich gewesen.
US-Präsident Barack Obama hat sich bei seiner neuerlichen Presse-Konferenz für eine Pause in den Beziehungen zu Russland ausgesprochen, um diese neu überdenken zu können. Wie er betonte, hatten Moskau und Washington bei der Lösung von diversen Fragen, so bei der Afghanistan-Regelung oder bei Russlands WTO-Beitritt beträchtliche Fortschritte erreicht.
Auch zu Präsident Putin habe er gute persönliche Beziehungen. Beide können, so Obama, Probleme offen und sachlich besprechen. „Zwischen den USA und Russland gibt es keinen Kalten Krieg. Es gibt daher keine Gründe, die Olympischen Spiele in Sotschi zu boykottieren“, betonte der US-Präsident.
Obama wies darauf hin, dass seine Absage für das Gipfeltreffen mit Putin im September nicht allein auf die Situation um den Ex-NSA-Mitarbeiter Edward Snowden zurückzuführen sei. Es gebe außerdem keine Fortschritte bei einer ganzen Reihe von anderen Problemen, erläuterte der US-Präsident."
Quelle: Text Susanne Brammerloh - „Stimme Russlands"