UM bietet – jenseits der gleich-geschalteten westlichen Ukraine-Kriegs-Eskalations-Berichterstattung – hier ein Forum für (durch diese) zensierte Fakten. Machen Sie sich selbst ein Bild. Dies berichtet der Osteuropa-Korrespondent Elmar Forster im Magazin "Unser Mitteleuropa" (UM).
Weiter berichtet Forster: „Zelenskij wollte nicht hören.“ (Biden)
Wie bereits allseits bekannt hat US-Präsident Biden anlässlich einer
Spendenaktion in Los Angeles verlautbart: Der ukrainische Präsident
Wolodymyr Selenskyj hätte von den US-Warnungen vor dem russischen
Angriff „nichts hören“ wollen. Erfolglos wäre jener im Voraus vor den
Kriegsvorbereitungen Putins gewarnt worden. Zwar wäre diese Reaktion
verständlich; allerdings hätte sie schließlich Putin zum Einmarsch
veranlasst.
„Der Westen wollte von Sanktionen nichts hören“ (Zelenskji)
Darauf reagierte Selenskis Sprecher Sergej Nikiforow unterschwelliog
offensiv: Wäre es doch Selenskyj gewesen, der vor einer russischen
Invasion präventive Sanktionen gegen Russland gefordert habe. Doch
hätten die Partner der Ukraine davon „nichts davon hören wollen“. Weil
zu dieser Zeit beide, Biden mit Zelensky, „drei oder vier
Telefongespräche und eine detaillierte Bewertung der Situation
durchführten“, müsse nun also Bidens „Satz ´er wollte es nicht hören´
geklärt “ werden, sagte Nikiforov der ukrainischen Nachrichtenagentur LIGA.net.
„Zelenskij wusste von einer Invasion.“
Auch Michail Podoljak, ein Berater von Selenskyj, verteidgte
Zelenskji: Die Ukraine wäre sich einer Invasion im Klaren gewesen und
hätte sich darauf auch vorbereitet. Die Frage wäre nur gewesen, wie
umfangreich der Angriff ausfallen würde: „Es ist absurd, ein Land zu
beschuldigen, das sich dem Aggressor mehr als 100 Tage lang widersetzt
hat, während Schlüsselländer dazu nicht in der Lage waren, Russland
vorsorglich zu stoppen.“ Weiters fügte er hinzu: Zwar habe Selenskyj die
Warnungen beherzigt, aber das Ausmaß der russischen Invasion hätte
„viele Länder, einschließlich unserer Partner, schockiert“.
Hat der Mohr Zelenskij seine Schuldigkeit getan ?
Sollte es sich bei dieser öffentlichen Kopfwäsche für Zelenskji nicht
um Bidens berüchtigte mediale Ausraster handeln, ist dessen Aussage
freilich eine diplomatischer Affront: Ist dies der Auftakt dazu, dass
sich die USA von der militärischen Unterstützung nun zurückziehen ? Gut
möglich… Denn schon seit einiger Zeit hegen politische Beobachter den
Verdacht, dass der Ukraine-Krieg auf lange Dauer zu kostspielig und
kräfterauebend für den Westen ist. Denn Washingtons Hauptgegner bleibt
China.
Kriegsangst im Pazifik wegen Taiwan
So warnte etwa der britische Außenpolitik-Experte Gardiner vor einer
ernsten militärischen Auseinandersetzung: Denn China könnte nun
versuchen, mit militärischer Gewalt die Kontrolle über Taiwan zu
erlangen. US-Präsident Joe Biden hatte diesbezüglich bereits angedeutet:
In diesem Fall militärisch einzugreifen. (news.de)
Störfeuer aus Washington ? Oder diplomatischer Kurwechsel mit der EU ?
Nicht uninteressant ist auch der Zeitpunkt von Bidens Äußerungen…
Denn heute wurde bekannt, dass nach monatelangem Zögern der deutsche
Kanzler Olaf Scholz zusammen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel
Macron und dem italienischen Premier Mario Draghi inach Kiew fahren
wollen. Und zwar noch vor dem G‑7-Gipfel (26. – 28. Juni). Macron hätte
freilich einen späterern Termin vorgezogen: Vom 12. – 19. Juni finden in
Frankreich nämlich Parlamentswahlen statt. (Bild)
Die Teilnahme des italienischen Regierungschefs soll eine Idee aus
Frankreich gewesen sein. Offiziell heißt es: Scholz, Macron und Draghi
möchte mit ihrer Reise ein Zeichen der europäischen Einigkeit setzen.
Die Ukraine hofft nach wie vor, dass die EU sie bei ihrem Gipfeltreffen
am 23. und 24. Juni zum EU-Beitrittskandidaten erklärt.
Sowohl der deutsche und französische Regierungssprecher wollten dies aber nicht bestätigen.
+++11.6. 2022 / 13:15 Uhr +++
Weitere Eskalation: Russland droht Polen offen wegen Nato-Stationierungen
Russland werde geeignete Maßnahmen ergreifen, faslls Polen die Zahl
der NATO-Truppen in weiter erhöhen sollte. Das vermeldete das russische
Außenministerium am Samstag auf der Nachrichtenagentur Interfax. (vg.hu)
– „Die Reaktion wird direkt proportional zur Bedrohung durch die andere
Partei sein. Unser Ziel ist es, alle Bedrohungen für Russland zu
beseitigen“, sagte der russische Diplomat Oleg Tjapkin.
Seit Ausbruch des russisch-ukrainischen Krieges nimmt die Zahl der
NATO-Truppen an den Ostgrenzen Europas stetig zu. Während im Februar
letzten Jahres nur 4.650 alliierte Soldaten in den baltischen Ländern
und Polen stationiert waren, liegt die aktuelle Zahl bei weit über
40.000.
+++ 10:30 Uhr +++
Illegaler Waffenmarkt mit West-Waffen in der Ukraine im Darknet
Selbst Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock äußerte sich kürzlich
besorgt über den Zustrom von Waffen aus dem Westen in die Ukraine ohne
jegliches Konzept. Er forderte die Herkunftsländer auf, das Schicksal
ihrer Waffen zu überwachen. Seine Befürchtung, dass sie nach dem Krieg
auf dem Schwarzmarkt landen könnten, ist aber bereits Realität.
Anti-Panzer-Javelin-Rakete zum Schleuderpreis um 30.000.-USD
Auf Twitter sind bereits Screenshots von, auf dem Darknet zum Verkauf
angebotenen, Javelin-Panzerabwehrraketen erschienen: So kostet ein
Hightech-FGM-148-Javelin (im Wert von 175.000 USD) im Dark Web nur noch
lächerliche 30.000 USD.
Allerdings sollen auch die Russen selbst während des Krieges schon
ziemlich viele westliche Waffen geplündert haben. Somit ist also nicht
bekannt, welche Seite nun die Waffen zum Verkauf anbietet. Als Verkäufer
im Dark-Net scheinen aber Ukrainer auf.
Pentagon dementiert reflexhaft
Das Pentagon bezeichnete alles als russische Fake News. Die erste
Meldung über die Dark-Net-Verkäufe wurde über die russische „Interfax“
vermeldet.
Erst letzte Woche hatte US-Präsident Biden ein Waffengeschäft in Höhe
von 700.- Millionen USD mit der Ukraine angekündigt. Das Paket enthält
auch 1.000 Javelin-Raketen. (Mandiner)
+++10.5. 2022 +++
Viktor Orbán: „George Soros ist Anstifter zum Krieg. Wir müssen ihn stoppen.“
Der ungarische Ministerpräsident machte diese Aussage heute in seinem
Interview im Kossuth Radio. Er zeigte sich besorgt wegen der durch den
Ukraine-Krieg ausgelösten Inflation, der man sich nicht wirklich
entziehen können.
„Situation sieht nicht gut aus.“
Seine Einschätzung bezog sich auf das bereits beschlossene Gasembargo
gegen Russland. Denn: Sollte die EU ein solches auch auf Gas ausdehnen,
wären schwerwiegende Folgen zu erwarten.
Soros ist Kriegs-Profiteur
„Wir müssen Frieden finanzieren, nicht Krieg“, sagte Orban und fügte
hinzu: „Es gibt Geschäftskreise, die am Krieg interessiert sind, etwa
George Soros. Dieser „stachelt den Krieg an.“ Und er möchte ihn
verlängern.
Wirtschaftliche Schutzmaßnahmen in Ungarn
Ohne wirtschaftliche Kompensationsmaßnahmen (Einfrieren der
Lebensmittel- und Benzinpreise) der Orban-Regierung läge die Inflation
im Lande bei 16 %. Orban hob in diesem Zusammenhang auch das starke
2/3‑Mandat hervor, dass seine Fidesz-KDNP-Regierung bei den Wahlen
erhalten hatte: „Nur sehr wenige Regierungen sind in einer so stabilen
Position wie Ungarn“.
Sanktionspolitik wird europäische Wirtschaft zerstören
Laut Orbán sei die beste Lösung zur Unterdrückung der Kriegsinflation
der Frieden: „Wir sollten den Frieden finanzieren, nicht den Krieg“,
sagte er. Wenn die EU die Sanktionspolitik fortsetzt, wird sie die
gesamte europäische Wirtschaft zerstören. „Ich denke, wir müssen anders
über den russisch-ukrainischen Krieg nachdenken“, so Orban.
Orbán kämpfte allein in Brüssel
Erneut fordere die ungarische Regierung die EU auf, eine
außergewöhnliche Kriegs-Situation anzuerkennen, die außergewöhnliche
Lösungen erfordere. In diesem Zusammenhang erwähnte er auch die
Tatsache, dass der EU-Kommissar Ungarn aufgefordert hatte, die
Diskriminierung bei den Benzinpreisen (ermäßigter Treibstoff in Höhe von
1,2.-EUR ist nur mehr für Ungarn erhältlich) auszusetzen.
Auch bezüglich der Verhandlungen über das Ölembargo hätte er, Orban,
alleine kämpfen müssen. Schließlich aber habe der gesunde
Menschenverstand gesiegt.
Warum war Orban in der Lage war, gegen das Ölembargo zu kämpfen ?
Aufgrund des starken Fidesz‑2/3‑Regierungsmandates konnte die
ungarische Regierung ein Kriegs-Notstandsmandat für schnelle
Entscheidungen beschließen. Andere EU-Regierungen befänden sich in einer
schwierigen Situation: Verfügen sie doch nur über schwache Mehrheiten
und müssen sich Wahlen stellen. „Das ist nicht die Stunde der Linken.“,
so Orban.
Stimme des Friedens spricht nur Ungarn
Laut Orbán liegt das Problem darin, dass in der Stimme des Friedens
fast niemand außer den Ungarn spricht. „Wir sollten mit der Stimme des
Friedens sprechen“, sagte er."
Quelle: Unser Mitteleuropa