Fürstin Gloria von Thurn und Taxis verteidigt Benedikt XVI. - bürgerlich Joseph Ratzinger- gegen Kritik
Archivmeldung vom 15.04.2017
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Freigeschaltet durch André OttFürstin Gloria von Thurn und Taxis sieht den emeritierten Papst Benedikt XVI, bürgerlich Joseph Ratzinger, als Opfer ungerechtfertigter Kritik und wirft dem amtierenden Papst Franziskus vor, sich auf einen öffentlichkeitswirksamen Kurs zu konzentrieren. "Es ist jammerschade, dass Joseph Ratzinger sowohl in seiner Zeit des Pontifikats als auch als Glaubenspräfekt nicht entsprechend gewürdigt wurde", sagte sie der "Welt" kurz vor dem 90. Geburtstag Ratzingers am Ostersonntag.
"Benedikt bekommt enorme Undankbarkeit zu spüren." Allerdings müsse man sagen: "Es kann ja sein, dass ihn die Geschichte in ein paar hundert Jahren ganz anders bewertet." Benedikt habe es von Anfang an schwer gehabt, sagte Gloria, die wie Joseph Ratzingers Bruder Georg in Regensburg lebt. "Man hatte Joseph Ratzinger von Anfang an auf dem Kieker. Er war schon in seiner Zeit als Glaubenspräfekt als Rechtsaußen verschrien, was ja totaler Quatsch ist."
Benedikt sei "ein absolut offener Theologe und mitnichten ein Hardliner". Bei ihm habe man sich immer die Mühe gemacht, "das Haar in der Suppe zu finden", so Gloria. "Warum? Weil er von Anfang an offen gegen Abtreibung war." "Franziskus lässt man in Ruhe, bei Benedikt hat man eben immer gesucht", kritisierte Gloria. "Man hat tatsächlich Leute angesetzt, um bei Benedikt am Nachtkastel zu suchen. Hat man etwas gefunden gegen ihn? Nein!"
Papst Franziskus verstehe sich dagegen besonders auf Öffentlichkeitsarbeit. "Franziskus hat begriffen, wie wichtig gute PR ist. Wir in Regensburg haben eben gedacht, wir haben das nicht nötig", so Gloria. "Franziskus ist ein absoluter PR-Mann. Er weiß, die Hälfte der Christen sind Protestanten und die finden ihn auch alle toll. Ich frage mich nur, wie viele konvertieren wegen ihm? Aber: Toll finden ihn alle!"
Quelle: dts Nachrichtenagentur