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BRICS-Länder sind dabei, Reservebank zu gründen

Archivmeldung vom 30.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Collage: STIMME RUSSLANDS
Bild: Collage: STIMME RUSSLANDS

Die BRICS-Länder sind dabei, eine Reservebank zu gründen, die als Stabilitätsfonds funktionieren soll. Dies erklärte der chinesische Vize-Finanzminister Zhu Guangyao. Ein solcher Fonds könne den Einfluss des Dollars auf die Wirtschaft der Entwicklungsländer verringern, meinen Experten. Dies berichtet Tatjana Golowanowa bei Radio "Stimme Russlands".

In dem Beitrag heißt es weiter: "2012 hatte Brasilien vorgeschlagen, eine Reservebank zu gründen. Das Abkommen über deren Bildung wurde im März dieses Jahres unterzeichnet. Der gemeinsame Stabilitätsfonds der BRICS-Länder soll die Block-Partnerländer unterstützen, sollte sich die wirtschaftliche Lage verschlechtern. Jetzt käme eine solche Hilfe so rechtzeitig wie noch nie zuvor. Nach den Meldungen des US Federal Reserve System über die eventuelle Reduzierung der quantitativen Lockerung sind die Nationalwährungen der Entwicklungsländer drastisch gesunken. Seit Mai haben sich die Gold- und Währungsreserven der Schwellenländer um mehr als 80 Milliarden US-Dollar verringert. So mussten die Zentralbanken der BRICS-Länder eigene Programme zur Rettung ihrer Nationalwährungen entwickeln. Gemeinsam können die BRICS-Länder ihre Nationalwährungen unabhängiger vom US-Dollar machen, meint Valeri Mironow, Direktor des Institutes „Zentrum für Entwicklung“ der Hochschule für Wirtschaft.

„Der Sturz der Nationalwährungen der Schwellenländer, einschließlich der BRICS-Länder, stellt in diesem Jahr ein ernsthaftes Problem für die meisten dieser Länder dar. Die Idee, eine Reservebank der BRICS-Länder zu gründen, entspricht im Prinzip den Vereinbarungen, die bereits im Frühjahr getroffen wurden. Damals wurde über einen alternativen Fonds gegenüber der Weltbank und dem IWF diskutiert. Die Idee ist ganz vernünftig im Hinblick auf eine künftig zunehmende Instabilität an den Märkten der Entwicklungsländer.“

Das Anfangskapital der Reservebank wird auf 100 Milliarden US-Dollar geschätzt. China soll 41 Milliarden zur Verfügung stellen. Russland, Indien und Brasilien stellen je 18 Milliarden Dollar bereit. Weitere fünf Milliarden sollen von Südafrika stammen. Diese Geldmenge soll zur Kreditversorgung dienen, um die makroökonomische Lage der Länder zu verbessern. Ein weiteres Ziel ist es, Investitions-, Innovations-, und Infrastrukturprojekte zu finanzieren. In anderen Worten handelt es sich um die Unterstützung der Realwirtschaft. Die Geldmittel sind dabei nicht nur für die BRICS-Länder, sondern auch für andere Entwicklungsländer bestimmt. Jetzt erarbeitet der BRICS-Geschäftsrat Normativdokumente und Arbeitsmechanismen des Fonds. 2015 könnte die Reservebank schon das erste Projekt auswählen und finanzieren. Während der Übergangsphase vom Investitionsmodell der Entwicklung zum technologischen Entwicklungsmodell der BRICS-Länder wird die Reservebank „billiges Geld“ bereitstellen, um den Innovationssektor zu unterstützen. Zudem soll der „Schutzmechanismus“ der BRICS-Länder das Vertrauen der Investoren zu den Entwicklungsländern stärken, sowie den Einfluss der Entwicklungsländer auf die Weltwirtschaft erhöhen."

Quelle: Text Tatjana Golowanowa - „Stimme Russlands"

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