Hamas: "Wir bauen unsere Waffen selbst"
Archivmeldung vom 04.08.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie Hamas ist nach eigenen Angaben in der Lage, ihre Waffen selbst zu bauen. Das sagte Hamas-Anführer Chalid Maschal dem US-Nachrichtensender CNN in Katar. Man sei deswegen auf Waffenlieferungen angeblich gar nicht angewiesen. Dass es gezielte Geldzuwendungen beispielsweise aus Katar gebe, bestritt der Hamas-Funktionär: "Wir bekommen finanzielle Unterstützung von Muslimen aus aller Welt, aber nicht von bestimmten Staaten", so der 58-Jährige.
"Wir sind die rechtmäßigen Landbesitzer, sie sind die Diebe. Wir sind die Opfer und sie sind die Mörder", so Maschal. Nach Angaben der israelischen Armee hat die Hamas seit dem 8. Juli über 3.200 Raketen von Dutzenden Standorten im Gaza-Streifen in Richtung Israel abgefeuert. Die Abschussbasen sollen angeblich auch in unmittelbarer Nähe von Moscheen, Krankenhäusern und Schulen stationiert sein.
Seit der jüngsten Eskalation kamen nach offiziellen Angaben über 1.500 Menschen ums Leben, der weit überwiegende Teil davon Palästinenser im Gaza-Streifen.
Zwei Anschläge in Jerusalem innerhalb weniger Stunden
In Israels Hauptstadt Jerusalem hat es am Montag innerhalb weniger Stunden zwei Terroranschläge gegeben, bei denen mindestens zwei Personen ums Leben gekommen sind und mehrere verletzt wurden. Zunächst war ein Mann mit einem Bagger in einen Bus gefahren und war unmittelbar danach von einem Polizisten erschossen worden. Der Busfahrer, drei Passagiere und ein Polizist wurden verletzt, zuvor war ein 30 Jahre alter Passant überrollt worden und wenig später an seinen Verletzungen gestorben. Wenige Stunden später eröffnete eine bewaffnete Person von einem Motorrad aus das Feuer auf einen Sammelort für Mitfahrgelegenheiten in der nähe der Hebräischen Universität. Primäres Ziel soll ein 20-jähriger Soldat gewesen sein, der schwer verletzt wurde. Der Attentäter konnte zunächst entkommen.
Israels Außenminister schlägt UN-Verwaltung des Gazastreifens vor
Der israelische Außenminister Avigdor Lieberman hat eine Verwaltung des Gazastreifens durch die Vereinten Nationen vorgeschlagen. Nach dem Ende der israelischen Offensive gebe es mehrere Optionen, erklärte Lieberman am Montag. Eine internationale Kontrolle von Gaza sollte in Betracht gezogen werden. Dies habe beispielsweise im Kosovo gut funktioniert. Diese Lösung setze nur die Zustimmung der Palästinensischen Autonomiebehörde und Israels voraus.
Quelle: dts Nachrichtenagentur