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Russland schlägt Reform des IWF mit Umgehung der USA vor

Archivmeldung vom 08.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo Internationale Währungsfonds (IWF; englisch International Monetary Fund)
Logo Internationale Währungsfonds (IWF; englisch International Monetary Fund)

Russland fordert, laut einem Bericht von Tatjana Golowanowa bei Radio "Stimme Russlands" die Reformirrung des Internationalen Währungsfonds ohne Berücksichtigung der Meinung der USA. Westliche Massenmedien schreiben unter Berufung auf informierte Quellen in dem IWF, dass der russische Finanzminister Anton Siluanow während des Treffens der Finanzminister und der Leiter der Zentralbanken der G20 in Sidney im Februar dieses Jahres eine entsprechende Idee äußerte.

Golowanowa weiter: "Die Reform sieht die Vergrößerung der Ressourcen des IWF und die Umverteilung der Stimmen zugunsten der Entwicklungswirtschaften vor. Der zunehmende Einfluss der Entwicklungsländer erfordert die Revision der Rollen im Fonds, während die USA ihre Positionen nicht verlieren und ihre Verpflichtungen gegenüber dem Fonds nicht erweitern wollen.

Russland schlägt vor den IWF zu reformieren, ohne auf die Ratifizierung der Reform durch das amerikanische Parlament zu warten. Es liegt daran, dass die USA die Annahme dieser Reform verzögern, weil sie der einzige Staat sind, der das Recht auf das Veto gegen die Entscheidungen des IWF hat. Russland beschloss die Arbeit an der Reformierung des Fonds wegen der Krise in der Ukraine zu aktivieren, nehmen Experten an. Kiew bat bereits den IWF um Hilfe, aber die Bedingungen der Kreditierung werden in vielem von den USA abhängen. Die Reform sieht neben der Umverteilung der Quoten auch die Überweisung von Geldern aus dem Krisenfonds des IWF auf das gewöhnliche Konto dieser Organisation vor. Somit würde sich zum Beispiel die Quote der Ukraine in den IWF-Ressourcen von 2 auf 3 Milliarden Dollar vergrößern. „Dabei könnte Kiew das Geld nur im Austausch gegen die Durchführung von notwendigen Wirtschaftsreformen erhalten, auf denen die Mehrheit der IWF-Teilnehmer besteht“, sagte der Exekutivdirektor von Arbat Capital Alexej Golubowitsch.

"Das ist jetzt mit den Ereignissen in der Ukraine verbunden, weil die USA planen der Ukraine Hilfe zu leisten, die man vielleicht auf Kosten der so genannten Krisenstiftung leisten wird. Sie besteht jetzt aus 60 Milliarden Dollar. Es wäre sehr bequem sie zu nutzen, um der Ukraine Geld zu geben, ohne diesen Staat zu verpflichten die früheren Schulden für dieses Geld, darunter auch die Schulden nach den russischen europäischen Obligationen, zu tilgen."

Russland ist bei weitem nicht der erste Staat, den das Zögern der USA empörte. China forderte von Washington früher die Vereinbarungen von 2010 einzuhalten. Die Umverteilung der Quoten ist eine notwendige Maßnahme, die schon längst heranreifte. Diese Organisation existiert seit 1944. In dieser Zeitspanne wuchsen die Wirtschaften der BRICS-Staaten und der anderen Entwicklungsstaaten merklich. „Die kleinen Quoten erlauben den BRICS-Staaten nicht notwendige Gelder zu leihen, deren Größe für sie zugänglich ist“, sagte der Professor des Lehrstuhls „Effektenmarkt und Investitionsmarkt“ der Wirtschaftshochschule Alexander Abramow.

„Was stellt der IWF dar?“ Das ist die Zentralbank für die Staaten, das heißt der Kreditgeber in letzter Instanz, wenn in irgendeinem Staat eine Krise beginnt. Die Verteilung der Quoten im IWF ist ein mächtiger finanzieller Hebel. Er erlaubt zu bestimmen, welcher Staat, in welcher Höhe und unter welchen Bedingungen das Geld aus dem IWF erhält. Deshalb führt das zunehmende Misstrauen in der Welt dazu, dass die USA und ihre Verbündeten den Beschluss über die Umverteilung der Stimmen im Internationalen Währungsfonds verschleppen.“

Der Finanzminister der USA Jacob Lew ist davon überzeugt, dass der US-Kongress endlich eine Reform im IWF annehmen muss. Er bat das amerikanische Parlament ein weiteres Mal dieses Dokument anzunehmen. Aber die Chancen die Republikaner im Kongress, die dagegen auftreten, zu überreden sind nach wie vor gering."

Quelle: Text Tatjana Golowanowa - „Stimme Russlands"

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