Opfer berichten über Folter, Misshandlungen und Morde in illegalen ukrainischen Gefängnissen
Archivmeldung vom 21.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIn den Donbass-Republiken beginnt die Aufarbeitung der Verbrechen ukrainischer Nationalisten. Russische Medien veröffentlichen Fotos und Videos ehemaliger Gefängnisse und Folterkammern in den befreiten Gebieten und lassen ehemalige Insassen zu Wort kommen. Dies berichtet das Magazin "RT DE".
Weiter berichtet RT DE: "Ukrainische Nationalistenverbände haben in der Konfliktregion illegale Gefängnisse unterhalten und deren Insassen zu Tode gefoltert. Das geht aus Foto- und Videoberichten hervor, die russische Medien in diesen Tagen veröffentlichten.
So wurden im Dorf Polowinkino im Bezirk Starobel der Lugankser Volksrepublik (LVR, ehemalige Region Lugansk in der Ukraine) Milizionäre aus Lugansk und Personen, die verdächtigt wurden, mit ihnen zu sympathisieren, in der Räucherkammer einer örtlichen Wurstfabrik festgehalten.
Die ehemalige Wurstfabrik ist ein abgeschiedenes Gebäude, das von einem Betonzaun umgeben ist. Die Angehörigen des nationalistischen Batallions "Aidar" haben entlang des Geländes Wachtürme errichtet, sodass die Anlage wie ein Konzentrationslager aussieht.
Acht Jahre lang erhielten die LVR-Behörden Zeugenaussagen von Opfern, die in der Anlage gefangen gehalten wurden. Berichten der Opfer zufolge wurden die Gefangenen geschlagen, gefoltert, mit eiskaltem Wasser übergossen und auf Hungerkost gehalten.
Im Keller der Werkstatt
befindet sich eine Räucherkammer, die aus einzelnen Zellen besteht. Die
Kammern sind auf der Oberseite mit Rosten bedeckt, die ursprünglich zum
Auflegen von Fleisch gedacht waren. Zwei ehemalige Insassen besuchen nun
den Ort ihres Leidens in Begleitung eines Korrespondenten der
russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti und erzählen ihre Geschichten.
Wochen- und monatelang kauerten die Menschen in den 80 × 150 Zentimeter großen Räucherkammern zusammen. Die Kammern wurden im Winter nicht beheizt.
Sie kämpften in der Volkswehr und wurden während der ersten Phase des Donbass-Krieges gefangengenommen. Die Nationalisten haben die erwünschten Aussagen in speziellen, dafür vorgesehenen Kammern aus ihnen herausgeprügelt. "Es wurde auch zu Tode geprügelt", sagte einer der Zeugen und erzählte, dass sein Kommandeur von "Aidar" vergiftet wurde. Das Gift sei in das Essen gemischt worden. Ermittler und Forensiker der LVR suchen nach den Überresten der Opfer, nach DNA-Material und Dokumenten. Sie schließen nicht aus, dass sich irgendwo in der Nähe des Gefängnisses die Grabstätten der Toten befinden.
In anderen Videos berichten die Opfer über ihre Folter durch die Wärter. "Sie nehmen Gefangene sehr hart ran – sie schlagen sie zusammen und demütigen sie. Für sie sind wir überhaupt keine Menschen … Für sie sind wir halb lebendiges Fleisch", beschreibt die ehemals gefangene Krankenschwester Oksana K. Sie starb später an ihren Wunden und Krankheiten.
In einem Video, das auf dem Telegram-Kanal eines ehemaligen Mitarbeiters des ukrainischen Sicherheitsdienstes SBU, Wassili Prosorow, veröffentlicht wurde, erzählt eine weitere Frau, die sich als Olga Maximowa vorstellte, dass sie brutal geschlagen und vergewaltigt wurde.
Sie
war im Jahre 2014 Aktivistin des Anti-Maidan. Im Jahr 2015 wurde sie
von "Aidar" festgenommen und solange gefoltert, bis sie die gewünschten
"Aussagen" getätigt hat. Das letzte Tropfen für ihr "Einverständnis" war
die Androhung aus ihrer Mutter einen "Gürtel zu machen" und eine
gestellte Erschießung. Geschossen wurde in einem Waldstück über ihren
Kopf hinweg und unter ihre Füße, während sie mit gebunden Augen dastand.
Als sie davon erzählt, kämpft sie mit den Tränen. (Video)
Nach all dem Leiden hat Olga ein Dokument über die Zusammenarbeit mit SBU, Staatsanwaltschaft und anderen ukrainischen Sicherheitsorganen unterschrieben. "Ich habe aber mit ihnen nie zusammengearbeitet", versichert sie am Ende des Videos. Diese Aussage bekräftigt die Tatsache, dass die Nationalisten nicht notwendigerweise auf eigene Faust Verbrechen begangen haben, sondern sie möglicherweise im Auftrag der offiziellen Strukturen des ukrainischen Staates handelten.
"Aidar" wurde
kurz nach Beginn des Donbass-Krieges im April 2014 aus den
rechtsradikalen Maidan-Selbstverteidigungskräften rekrutiert. Seit dem
gehört der Verband zu den berüchtigtsten bewaffneten Formationen der
ukrainischen Nationalisten. Seit März 2015 ist "Aidar" als 24.
Sturmbataillon in die Strukturen der ukrainischen Streitkräfte
eingegliedert. Die UNO, die OSZE und andere internationale
Menschenrechtsorganisation wie Amnesty International haben bereits
mehrfach über Verbrechen der "Aidarowzy" berichtet. "
Quelle: RT DE