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Putin sympathisiert mit kommunistischen Ideen

Archivmeldung vom 26.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wladimir Putin (2015)
Wladimir Putin (2015)

Foto: Kremlin.ru
Lizenz: CC BY 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat eingestanden, sein Parteibuch immer noch nicht weggeworfen zu haben. Der Kodex des Erbauers des Kommunismus würde an die Bibel erinnern, obwohl die praktische Umsetzung der Ideen weit von der Theorie entfernt war. Das schreibt die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik".

Auf der Webseite heißt es weiter: "„Wie Millionen sowjetischer Bürger war auch ich ein Mitglied der Kommunistischen Partei der Sowjetunion. Ich war jedoch kein einfaches Mitglied, sondern auch für das Komitee für Staatssicherheit der UdSSR tätig“, sagte Putin beim ersten interregionalen Forum der Gesamtrussischen Nationalen Front.

Der Präsident erinnerte daran, dass, wenn eine Person aus beliebigen Gründen aus den Reihen der Kommunistischen Partei ausgeschlossen wurde, sie sofort aus dem KGB entlassen wurde.

„Ich war kein sozusagen Mitglied aus der Notwendigkeit heraus. Ich kann nicht sagen, dass ich ein wirklich ideeller Kommunist war; ich habe das aber sehr behütet“, so Putin weiter.

„Im Gegensatz zu vielen Funktionären, und ich war kein Funktionär, sondern ein einfaches Mitglied, habe ich mein Parteibuch weder weggeworfen noch verbrannt“, so Putin.

„Mir gefielen und gefallen kommunistische und sozialistische Ideen noch immer. Wenn wir uns den Kodex des Erbauers des Kommunismus, der in der Sowjetunion  in hoher Auflage erschienen war, genauer anschauen, werden wir sehen, dass er der Bibel sehr ähnelt. Das ist kein Scherz, das ist tatsächlich ein Ausschnitt aus der Bibel“, sagte der Präsident.

Putin zufolge waren in dem Kodex sehr gute Ideen der Gleichberechtigung, der Brüderlichkeit und des Glücks festgelegt.

„Die praktische Umsetzung von diesen wunderbaren Ideen in unserem Land war jedoch weit von dem entfernt, was die Sozialisten-Utopisten vorgebracht hatten. Unser Land glich der Sonnenstadt kaum“, schloss Putin.

Viele werfen Putin zufolge dem Zaren-Regime Repressivmaßnahmen vor, doch genau mit Massenrepressalien fing der Aufbau des sowjetischen Staates an.

Putin: Lenins Umbettung muss sorgfältig besprochen werden

Die Frage nach einer Umbettung der sterblichen Überreste von Wladimir Lenin (1870-1924) muss sorgfältig angegangen werden, wie Russlands Präsident Wladimir Putin beim regionalen Forum der Gesamtrussischen Volksfront äußerte.

Außerdem warnte Putin vor Schritten, die die Gesellschaft spalten könnten.

„Man muss im Gegenteil Schritte unternehmen, die die Gesellschaft konsolidieren würden. Das ist das Wichtigste“, so Putin.

Die Diskussion um die Umbettung des einbalsamierten Leichnams des russischen Revolutionsführers entbrennt in der russischen Gesellschaft praktisch jedes Jahr. Eine endgültige Entscheidung darüber gibt es immer noch nicht."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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