Kiew wirft Russland Militärunterstützung für Aufständische vor
Archivmeldung vom 22.08.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Aufständischen im Donezbecken haben den Vormarsch der ukrainischen Armee vereinzelt stoppen und einige Erfolge bei ihrer Gegenoffensive verzeichnen können, schreibt, wie es bei Radio "Stimme Russlands" heißt, die Zeitung „RBC Daily“ am Freitag.
In der Meldung der Nachrichtenagentur RIA Novosti ist weiter zu lesen: "Den Aufständischen gelang es, die ukrainischen Regierungstruppen vor den Toren der Großstädte Donezk und Lugansk aufzuhalten. Am Mittwoch wurde über Lugansk ein Su-25-Kampfjet der ukrainischen Streitkräfte abgeschossen. Das ukrainische Militär bestätigte den Abschuss. Am Donnerstag wurden in der Nähe der Ortschaft Georgiewka, 15 Kilometer südlich von Lugansk, zwei M24-Kampfhubschrauber abgeschossen, so der Sprecher der selbst ernannten Volksrepublik Lugansk, Wladimir Inogorodski. Die Regierung in Kiew hat diese Informationen nicht bestätigt.
Die ukrainische Armee erklärt die Erfolge der Aufständischen damit, dass auf ihrer Seite Militärs aus Russland kämpfen. „Gegen uns kämpfen Tschetschenen, russische Soldaten, die Banden Oplot und Wostok“, schrieb der Kommandeur der Nationalgarde-Kampfeinheit „Donbass“, Semjon Semjontschenko, auf seiner Facebook-Seite. Die Regierungstruppen würden regelmäßig von Panzern angegriffen, so Semjontschenko.
Der ukrainische Präsident Pjotr Poroschenko betonte bei einem Treffen mit UN-Vizegeneralsekretär Jeffrey Feltman am Mittwoch in Kiew, dass russische Militärs im Donezbecken kämpfen.
Am Donnerstag versuchten die ukrainischen Medien in ihren Berichten die russische Militärpräsenz in Donezbecken zu belegen. Der TV-Sender TSN berichtete, dass Fallschirmjäger aus Pskow an den Kämpfen beteiligt sind. Die ukrainische Armee soll in der Nähe von Georgijewka einen Schützenpanzer einer Luftlandeeinheit aus Pskow erbeutet haben.
Kurz zuvor kursierten in den ukrainischen Medien Berichte, dass 150 Einheiten russischer Militärtechnik in Lugansk eingetroffen seien, darunter Panzer und Grad-Mehrfachraketenwerfer.
Die ukrainischen Behörden meldeten erstmals am 15. August die Ankunft von schweren Waffen aus Russland in die Ostukraine. Am darauffolgenden Tag bestätigte der Premier der Volksrepublik Donezk Alexander Sachartschenko diese Information als er von einem Nachschub von 1.200 Kämpfern, die einen viermonatigen Ausbildungskurs in Russland absolviert hatten, 30 Panzern und 120 gepanzerten Kampffahrzeugen sprach. Der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, dementierte diese Informationen. Kurz danach sagte Sachartschenko, dass diese Waffen nicht aus Russland stammen, sondern von der ukrainischen Armee erbeutet wurden.
Die OSZE-Beobachter an den Grenzposten Gukowo und Donezk fanden keine Hinweise, dass russische Militärtechnik über die Grenze gebracht wurde.
Laut dem russischen Militärexperten Viktor Murachowski sind die Berichte über die Fallschirmjäger aus Pskow Teil des Informationskriegs. Hätten Kiew und seine westlichen Verbündeten wirklich Angaben über Truppenverschiebungen aus Russland gehabt, wären sie längst publik gemacht worden."
Quelle: RIA Novosti - online Redaktion Radio „Stimme Russlands"