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Krieg oder Frieden: „Clinton geht militärischen Weg“

Archivmeldung vom 08.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hillary Clinton in September 2014
Hillary Clinton in September 2014

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Ex-Außenministerin und demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton ist laut dem Experten Micah Zenko aggressiver als der amtierende Staatschef Barack Obama und kann die USA in mehr kriegerische Konflikte als ihr republikanischer Rivale Donald Trump verwickeln, wie „Focus Online“ berichtet.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" berichtet weiter: "„Vor dem Hintergrund ihrer Bereitschaft, Gewalt anzuwenden, und ihres Glaubens an die Kraft einer Diplomatie des Zwangs, denke ich, dass sie noch ein wenig aggressiver ist als Trump“, so Zenko vom Center for Preventive Action.

Als Beweis dafür führte der Experte Beispiele aus der Geschichte an. Es gebe mehrere Fälle, in denen Clinton eine militärische Lösung gewählt habe: die Haiti Krise, der Waffengang des damaligen Präsidenten George W. Bush im Irak, der gewaltsame Sturz des libyschen Staatsoberhauptes Muammar al-Gaddafi, Drohnenkrieg in Pakistan und die Tötung von Osama bin Laden.

Zurzeit plädiere Clinton für eine Flugverbotszone über Syrien, die mehrere US-Militärs für eine Kriegserklärung an das Regime von Baschar al-Assad halten würden und die zu einem Konflikt mit Russland führen könne.

Während sich Donald Trump nach seinen eigenen Worten aus internationalen Konflikten — wo immer möglich — heraushalten will, „die alte Rolle Amerikas als Weltpolizist, die noch der letzte republikanische Präsident George W. Bush verinnerlicht hatte, in Frage stellen“, gelte Hillary Clinton außenpolitisch als Falkin, so der Experte.

Clinton oder Trump? „Wahl zwischen Pest und Cholera“

Wer wird der nächste Präsident der USA? Für Hans Olaf Henkel, den ehemaligen Präsidenten des Bundes der deutschen Industrie (BDI) ist das eine Entscheidung für den weniger schlechten Kandidaten. Sputnik hat mit dem Wirtschaftsexperten und jetzigen EU-Abgeordneten der Allianz für Fortschritt und Entwicklung (ALFA) über die US-Wahl gesprochen.

Es ist für mich ist das eine Wahl zwischen Pest und Cholera“, sagt Henkel mit Blick auf die Kandidaten Donald Trump und Hillary Clinton. Man wisse ja, dass Clinton nie eine Chance gehabt hätte gegen irgendeinen anderen republikanischen Kandidaten. Trump sei der einzige, den sie schlagen kann. Das gelte aber auch umgekehrt: Trump hätte wahrscheinlich nie eine Chance gegen einen anderen Demokraten gehabt, sondern nur gegen Clinton. Das komme allein dadurch zum Ausdruck „dass diese beiden die unbeliebtesten Kandidaten in der Geschichte der USA sind“.

Henkel versetzt sich in die Lage eines Amerikaners und bleibt bei dem Bild „Pest oder Cholera“. „Da ich mir habe erzählen lassen, dass man bei Pest wahrscheinlich stirbt und bei Cholera eine gewisse Überlebenschance hat, würde ich mich als Amerikaner für Hillary Clinton entscheiden.“ Die Gründe, warum sich letztlich diese beiden Kandidaten durchgesetzt haben, sieht Henkel vor allem bei Trump im Populismus begründet. „Trump hat gemerkt, dass man vor allem Aufmerksamkeit und nicht unbedingt ein Programm braucht.“ Dann bedient sich der Wirtschaftsexperte einem Bild aus der Wirtschaft: „Ich kann das beste Produkt haben: Wenn es niemand kennt, wird es nicht gekauft.“ Und nach diesem Prinzip habe Trump verfahren, jede Menge Krach gemacht und provoziert.

Dadurch kam er in die Talkshows und in die großen Sender. Dadurch sei er unentgeltlich zu viel Werbung und Aufmerksamkeit gekommen. Man wisse ja, dass Clinton für ihren Wahlkampf mehr Geld gesammelt habe als Trump. „Letztlich ist das eine Übertragung der Werbephilosophie aus der Wirtschaft in die Politik, die Trump bisher fast perfekt gelungen ist“, sagte Henkel. Generell könne man sagen, sowohl für Wirtschaft als auch für die Politik, sei Clinton der verlässlichere Partner, fügte er hinzu. Das komplette Interview finden Sie hier:  https://de.sputniknews.com/politik/20161108313269821-clinton-trump-pest-cholera/

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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