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Russische geographische Gesellschaft setzt Suche nach szytischem Gold fort

Archivmeldung vom 05.02.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Collage - Stimme Russlands
Bild: Collage - Stimme Russlands

Die Russische geographische Gesellschaft wird die Suche nach dem szytischen Gold in Tuwa weiter suchen und die Neusibirischen Inseln erforschen. Dort sind unter dickem Eis Meerstraßen verdeckt, von denen bisher nichts bekannt war. Dmitri Polikanow, erster stellvertretender Exekutiv-Direktor der Russischen geographischen Gesellschaft, erzählt der STIMME RUSSLANDS über bevorstehende Expeditionen.

In dem Artikel heißt es weiter: "Die Freiwilligenexpedition in die südsibirische Republik Tuwa wird in diesem Jahr zum größten Projekt der Russischen geographischen Gesellschaft. In Tuwa soll in allernächster Zeit eine Eisenbahnstrecke bis zum Gebiet Krasnojarsk entstehen. Doch zunächst wollen Wissenschaftler und Freiwillige aus 28 Ländern alle dortigen Grabhügel und uralten Siedlungen erforschen. Bei der ersten Forschungsreise im vorigen Jahr konnten die Wissenschaftler dort Spuren uralter Zivilisationen finden, berichtet Dmitri Polikanow.

„Dort gibt es längs der künftigen Eisenbahnstrecke zahlreiche Grabhügel, die das szytische Erbe beherbergen. Diese Expedition hat nochmals nachgewiesen, dass die Szyten dort wirklich wohnten. Unsere Aufgabe ist, das szytische Gold zu finden.“

Die Freiwilligen sind auch an anderen Projekten beteiligt. In Franz-Joseph-Lan d in der Arktis etwa helfen sie den Wissenschaftlern, das Gelände eines ehemaligen sowjetischen Militärstützpunk tes aufzuräumen. Das Militär hatte dieses Gebiet Anfang der 90er Jahre verlassen. Verrostete Behälter und sogar Betonkörper werden zum das Festland gebracht. Jetzt geht es vor allem aber darum, die einzigartige Natur des Archipels wiederherzustell en. Genauso wie auf den Neusibirischen Inseln sind auch dort Überreste uralter Tiere wie etwa Mammuts vorhanden. Die Russische geographische Gesellschaft ist beabsichtigt, diese fernliegenden nördlichen Inseln weiter zu erforschen, so Dmitri Polikanow.

„Gerade in der Nähe von Franz-Joseph-Lan d und den Neusibirischen Inseln verbergen sich unter den Gletschern Inseln und Meerstraßen. Sollten diese Gletscher infolge der globalen Klimaerwärmung schmelzen, bekommen wir neue geographische Objekte auf der Karte unseres Landes.“

Es gebe auf der Karte Russlands zwar immer weniger Lücken, doch es seien noch Jahrzehnte der Forschungsarbeit nötig, meint Dmitri Polikanow.

„Die Gebiete jenseits des Urals sind immer noch zu wenig erforscht. Erst vor Kurzem haben unsere Kollegen aus der regionalen Abteilung auf der Insel Sachalin einige Objekte nahe der Kurilen entdeckt, wie etwa Meerstraßen, eine Nehrung, eine Bergklippe und sogar eine Insel.“

Es geht auch darum, den ältesten und größten Süßwassersee der Erde – Baikal – zu bewahren. Russische Wissenschaftler zusammen mit ihren Kollegen aus China und der Mongolei untersuchen Verschmutzungsqu ellen der Grenzflüsse, um zu verhindern, dass Abwasser von Industriebetrieb en in den See gelangt. Außerdem überwachen die Wissenschaftler fast alle Projekte zur Schelferschließung sowie Verlegung von Öl- und Gasleitungen auf dem Meeresgrund. Das Ziel ist es, nicht nur Tiere und Pflanzen der schwerzugänglich en Gebiete zu erforschen, sondern auch die Umweltfreundlich keit zu sichern."

Quelle: Text Alexandra Sacharowa - „Stimme Russlands"

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