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Diktatur total und Wirtschaftsexpansion im Reich der Mitte: Staatsterror und Kollektivismus

Archivmeldung vom 02.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Freepik / WB / Eigenes Werk
Bild: Freepik / WB / Eigenes Werk

China hat den Westen im wirtschaftlichen Würgegriff. Nicht erst seit Corona, aber durch die Pandemie und den Maßnahmen folgenden Verwerfungen wurde dies überdeutlich. Wer allerdings glaubte, dass China sich durch den wirtschaftlichen Aufschwung dem Westen annähern oder gar “verwestlichen” würde, irrt – das Land ist vielmehr zur Blaupause für die Entwicklung der restlichen Welt geworden. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "Die Volksrepublik China, eine kommunistische Diktatur, ist längst zu einer bestimmenden Weltmacht geworden. Würden sie früher noch für ihre schlechten und billigen Kopien von Markenartikeln “Made in China” belächelt, entwickelte sich das ganze bald zum großen Ärgernis. Denn die chinesischen Plagiate wurden immer besser und mittels Wirtschafts- und Industriespionage griff China auch das entsprechende Know-how ausländischer Firmen ab. Dies führte so weit, dass etwa deutsche Unternehmen keine chinesischen Delegationen mehr einluden, zu groß war die Gefahr des “Abkupferns”.

Die chinesische Regierung versprach zwar gegen Produktpiraterie vorzugehen, doch wenn auf chinesischen Straßen 1 zu 1 Nachbauten europäischer oder japanischer Automobile fahren, ist der Klageweg dennoch langwierig und unsicher. Zudem darf auch das historische und kulturelle Selbstverständnis im “Reich der Mitte” nicht übersehen werden, die auch der Kommunismus nicht ganz austreiben konnte. China ist das Zentrum der Welt, der Rest “Barbaren”. Fremde Ideen oder Waren benötige man nicht, alles Brauchbare ist im eigenen Land erfunden oder entdeckt worden und höchstens in Vergessenheit geraten, so die alte traditionelle chinesische Auffassung.

Weltweit größtes Exportland

Seit den 2000er-Jahren hat es China geschafft, zum größten Exportland zu werden. Die Volkswirtschaften der Welt sind von Produkten und Zulieferern aus China abhängig. Dies zeigte sich deutlich durch die Pandemie, Lieferketten wurden gestört und Güterknappheit sowie Teuerungen sind die Folge. China ist – nach den Demütigungen der Vergangenheit – wieder zum “Reich der Mitte” geworden und die wachsende chinesische Wirtschaft ist global auf Rohstoffsuche, sei es in Afrika, Südamerika oder auch in Europa. Durch das Projekt der “Neuen Seidenstraße” wird diese Entwicklung weiter forciert und treibt Länder in die Abhängigkeit Chinas. Inzwischen ist China eine ernste Gefahr für die globale US-Dominanz und Washington gerät gegenüber dem chinesischen Drachen zunehmend ins Hintertreffen.

Lockdown als Exportschlager

Dabei ist China mittlerweile aber nicht nur wirtschaftlich zur bestimmenden Kraft geworden, auch in anderen Bereichen wird es zunehmend zum Vorbild. So wird nicht nur das chinesische Sozialkredit-System allmählich von andern Staaten übernommen, auch während der Pandemie wurden bereits chinesische Ideen “plagiiert”. Zu nennen ist hier die Erfindung des Lockdowns und die “Zero-Covid-Politik”, die in China rigoros umgesetzt werden.

Dass WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus nur einige Tage nach Verhängung des ersten Corona-Lockdowns die chinesische Regierung lobte, führte zur Übernahme dieser “Pandemiemaßnahme” auch in anderen Teilen der Welt. Dass seine Wahl zum WHO-Chef von China finanziert worden sein soll, ist dabei nur ein kleines Detail am Rande.

Bei den Lockdowns schreckt die Regierung auch von der Abriegelung von Millionenstädten wegen einiger weniger positiv Getesteter nicht zurück. Derzeit sorgen etwa die Lockdown-Maßnahmen in der chinesischen Hafenstadt Schanghai weltweit für Entsetzen. Die 26 Millionen Einwohner der Stadt befinden sich seit Ende März im “harten” Lockdown. Und dieser ist wirklich hart und lässt erahnen, was in Europa vielleicht noch möglich sein wird. Denn die 26 Millionen Einwohner sind völlig von der Außenwelt abgeschnitten.

Staatliche Repressionen und Willkür

Wer infiziert ist, wird von staatlichen Organen abgeholt und in zentrale Quarantäneeinrichtungen verschleppt – auch mit Gewaltanwendung. Eltern werden von ihren Kindern getrennt. Und selbst Säuglinge werden ihren Eltern entrissen und in Isolationsstationen verbracht, ohne jede Möglichkeit für ihre Eltern, sie zu besuchen. Auch Haustiere werden erbarmungslos getötet, könnten sie doch potenzielle Virusüberträger sein. Zudem werden Versorgungsengpässe und Nahrungsmittelmangel der eingesperrten Bevölkerung bewusst in Kauf genommen.

Dissidenten vermuten, dass es sich dabei auch um Rache- und Säuberungsaktionen der Regierung gegen liberale Kräfte in der Hafenstadt handeln könnte. Nicht zu unterschätzen sind dabei allerdings auch die Auswirkungen auf den Rest der Welt. Schanghai ist mit seinen Häfen der weltweit größte Umschlagplatz und durch die Lockdown-Politik stauten sich mehrere hundert Containerschiffe, die auf ihre Abfertigung warteten.

Weg zum “neuen Menschen”

Aber auch die in China seit Langem vorangetriebene Abschaffung von Bargeld macht in Europa immer mehr Schule. Unter dem Deckmantel der Kriminalitätsbekämpfung wird vonseiten der EU seit Jahren die Umstellung auf digitale Währungen propagiert. Das damit der politischen Klasse ein Mittel in die Hand gegeben wird, die Bevölkerung zu disziplinieren und Freiheitsrechte einzuschränken, bedarf keiner großen Fantasie. Wie rücksichtslos China gegen oppositionelle Gruppen vorgeht, zeigte sich schon bei den Protesten in Hongkong.

Wer sich der Doktrin der Regierung und der chinesischen KP nicht unterordnet, hat mit unerbittlicher Härte zu rechnen. Entgegen anderen Ländern muss sich China dabei jedoch um mögliche außenpolitische Probleme wenig Sorgen machen. Kritik wird, wenn, dann nur sehr verhalten vorgetragen, ist doch die chinesische Wirtschaft und deren Macht inzwischen zu groß, als das jemand den Drachen reizen möchte."

Quelle: Wochenblick

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