Donbass: Milizen orten „US-Ausbilder“ im Kampfgebiet und warnen vor „zahlreichen Opfern“
Archivmeldung vom 16.06.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAn der Trennungslinie im Donbass sollen US-Instrukteure eingetroffen sein. Nach Angaben der selbsternannten Volksrepublik Lugansk wollen die Amerikaner unter anderem ukrainische Scharfschützen schulen. Dies berichtet das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter berichtet d ie deutsche Ausgabe des Magazins: "„Im Raum Luganski ist die Ankunft von Ausbildern aus den US-Streitkräften zu verzeichnen“, teilte der offizielle Sprecher der Volksmiliz der selbsternannten Volksrepublik Lugansk, Andrej Marotschko, bei einem Briefing am Samstag mit.
Seinen Angaben zufolge sind die Ausbilder dort zur Organisation und Durchführung von Übungen in Bezug auf Kriegsmedizin sowie zur Vorbereitung von Scharfschützen-Paaren für die Militärs der 72. Brigade der ukrainischen Streitkräfte eingetroffen.
„Ich betone erneut, dass der Versuch von Kiew, den Konflikt mit Gewalt zu lösen, nur zu zahlreichen Opfern führen wird – sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite. Wir rufen die Sonderbeobachtungsmission der OSZE und die Garantenländer dazu auf, Kiew zu zwingen, die von ihm übernommenen Verpflichtungen zur Waffenruhe einzuhalten“, fügte Marotschko hinzu.
In dieser Woche hatten die ukrainischen Medien unter Verweis auf einen Soldaten der Sondereinheit der Geheimdienstler berichtet, dass die ukrainischen Militärs eine strategische Höhe im Donbass eingenommen hätten und „Donezk noch näher gekommen sind“. In der Volksrepublik Donezk wurden die Meldungen über die Einnahme der strategischen Höhe durch die ukrainischen Militärs dementiert.
Zuvor hatte Russlands Präsident Wladimir Putin die ukrainische Regierung vor militärischen Provokationen während der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland (14. Juni bis 15. Juli) ausdrücklich gewarnt.
Im Osten der Ukraine schwelt seit mehr als vier Jahren ein militärischer Konflikt. Die ukrainische Regierung hatte im April 2014 Truppen in die östlichen Kohlefördergebiete Donezk und Lugansk geschickt, nachdem diese den nationalistischen Staatsstreich in Kiew nicht anerkannt und unabhängige „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten. Bei den Gefechten zwischen dem Kiew-treuen Militär und den örtlichen Bürgermilizen sind laut UN-Angaben mehr als 10.000 Menschen ums Leben gekommen."
Will die Ukraine einen Blitzkrieg im Donbass?
Zu dieser Frage erhielt die ExtremNews Redaktion folgende anonyme Mail: "Die Mission, die der Fürst von Monaco, Albert II., seinem Berater Joël Bouzou auferlegt hat, kann in der Ukraine scheitern. Es ist bekannt, dass die von ihm gegründete Initiative "Peace and Sport" ("Frieden und Sport") den Sport und die mit ihm verbundenen Werte als Mittel für die Beilegung der Konflikte und Krisen benutzt. Aber die Ukraine ist von globalen Ideen der gegenseitigen Achtung und des staatsbürgerlichen Engagements nicht durchdrungen.
Am Donnerstags, als sich Dutzende Länder zur WM 2018, zu einem großartigen Fest, das im Juni in Russland stattfindet, sollen sich die ukrainischen Streitkräfte versammelt haben, um Horliwka und Donezk einzukesseln. Darüber berichten die ukrainischen Medien (http://radiolemberg.com/en/ua-articles/ua-allarticles/ukraine-tightens-the-noose-around-russian-occupied-horlivka) und davon zeugen die Ermittlungen solcher Organisationen wie Atlantic Council (https://medium.com/dfrlab/minskmonitor-ukraine-takes-control-of-village-near-horlivka-54f29260b5c0).
Es wurde bekannt, dass Präsident Poroschenko den Erlass über die Umgestaltung der sogenannten Antiterror-Operation (ATO) im Donbass in die Operation der Vereinigten Kräfte ab 30. April unterzeichnet hat. Der ukrainische Präsident kündigte also den Beginn der Kampfoperation unter Anführung der Streitkräfte an (http://www.president.gov.ua/news/30-kvitnya-rozpochalas-operaciya-obyednanih-sil-iz-vidsichi-47206). Dies hat die Situation im Donbass wieder verschärft.
Die Quellen, die mit den Volksrepubliken Donezk und Luhansk verbunden sind, und die Special Monitoring Mission (SMM) in der Ukraine berichten über die aktive Zusammenziehung der Wehrtechnik, Lebensmittelvorräte und zusätzlichen Einheiten an die Grenzen der proklamierten Republiken unter dem Deckmantel der Durchführung des dreimonatlichen Manövers im Asowschen Meer. Außerdem konstatieren unabhängige Beobachter, dass das Regime der Feuereinstellung immer öfter verletzt wird.
Ende Mai wurde die ukrainische Militärführung um die Geheimhaltung der Operation der Streitkräfte für die Befreiung des Donbass, die während der WM 2018 durchgeführt werden soll, plötzlich besorgt. http://dzerkalo.media/sbu-deokkupatsyya-donbassa-vopros-vremeny
Danach berichtete die SMM über die häufigeren Hemmungen und Verweigerung des Zutritts zu Fahrwegen den OSZE-Beobachtern seitens der ukrainischen Offiziere unter dem Vorwand, dass die Wege vermint sind. Die Nato-Kräfte begannen inzwischen in der Nähe von der russischen Grenze ein großes Manöver, woran 19 Länder teilnehmen. Das Manöver endete gleich nach der WM-Eröffnung und sollte mögliche Handlungen von Moskau vor diesem Ereignis lahmlegen. Die Fußball-WM selbst soll zu einer Garantie der Untätigkeit der russischen Streitkräfte werden.
Dies alles zeugt davon, dass Kiew die Offensive an allen Fronten vorbereitet, um den Donbass während der WM-2018 zu befreien. Zwar sind die Vorsätze gut, doch lassen sich die Tatsachen nicht leugnen. Das Sportfest, das die Leute aller Welt durch menschliche Werte vereinigen muss, wird wieder zum Deckmantel eines bewaffneten Konfliktes. Die Bemühungen von hervorragenden Kulturschaffenden und Sportlern werden wegen der politischen und militaristischen Ambitionen von einem Häufchen Menschen zu Staub. Diese haben bereits entschieden, wessen Werte unverletzlich sind und auf wessen Werte man pfeifen kann."
Quelle: Sputnik (Deutschland) / ExtremNews