Barack Obama besucht Airbase Berlin-Tempelhof
Archivmeldung vom 21.07.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBarack Obama kommt doch noch zum Flughafen Tempelhof - bevor dieser von der Weltkarte verschwindet. Nachdem Barack Obama auch aus Rücksicht auf Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit von einer Rede in Tempelhof abgesehen hat, wird er dem historischen Ort jetzt voraussichtlich im Rahmen seiner Berlintour einen Besuch abstatten.
Die ausgedehnte Diskussion im Vorfeld des Besuches von
US-Präsidentschaftskanditats Barack Obama hat den Flughafen Tempelhof
einmal mehr in den Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit gerückt und
gezeigt was er wirklich ist: Ein Denkmal der Weltgeschichte.
Niemand hat dies so passend ausgedrückt wie der legendäre
Rosinenbomberpilot Gail Halvorsen, als er vor einigen Monaten sagte
"Wir haben in Amerika ein Denkmal für die Freiheit, das heißt 'Statue
of Liberty'. Ich glaube Tempelhof ist die 'Statue of Liberty' für
Deutschland. Die Freiheit Deutschlands begann 1948 und 49 in
Tempelhof.".
Volker Perplies von der Initative Tempelhof soll Weltkulturerbe
werden:“Mit Tempelhof und der Luftbrücke wurde die Nazizeit endgültig
beendet und die Grundlage für ein neues, freies Deutschland geschaffen.
Hier wurde der Grundstein der Freiheit Berlins, Deutschlands und
Europas gelegt. Hier haben die Alliierten - in Tempelhof besonders die
Amerikaner - gezeigt, daß aus Kriegsgegnern echte Freunde werden
können. „
“Und ganz nebenbei ist Tempelhof auch noch der älteste
Verkehrsflughafen der Welt, die "Mother of all Airports" (so
Stararchitekt Sir Norman Forster), drittgrößtes Gebäude der Welt und
wie kaum ein anderer Ort Zentrum des kalten Krieges. All dies kann
unverändert authentisch auch heute noch besichtigt werden“, so Perplies
weiter.
In jedem anderem Land werden derartige Schauplätze der Geschichte als "Nationale Denkmale" erhalten. Nicht so in Berlin.
„Gegen den erbitterten Widerstand von Bürgern, Bundespoltik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kulturschaffenden hat der Senat von Berlin beschlossen, den Flughafen für immer von der Weltkarte verschwinden zu lassen. Offiziell erfolgt dies wegen "juristischer Risiken für den Bau des neuen Großflughafen Berlin (BBI)". Inoffiziell beugt sich Bürgermeister Klaus Wowereit damit wohl eher den Wünschen seines Koalitionspartners, der Linkspartei als Nachfolger der ehemaligen Ostdeutschen Staatspartei SED.", meint Karl-Helmut E. Zermin.
Michael Paul; Aktionsbündnis be-4-tempelhof „Bei der kürzlichen Volksabstimmung zum Erhalt von Tempelhof hatte Wowereit schon im Vorfeld klar gemacht, wie er die Lage sieht. Egal wie das Ergebnis ausgeht, er würde sich ohnehin nicht daran halten. Im Ergebnis stimmten dann 60 % der Berliner für den Erhalt, die Wahlbeteiligung war aber erfolgreich unter das notwendige Quorum reduziert.“
“Statt des weltbekannten Flughafens Tempelhof wird es also demnächst ein "Wiesenmeer" mit Wohn- und Gewerbegebieten geben.,“ äußert Paul weiter.
Die Hoffnung der Tempelhof-Freunde ruhen nun darauf, daß doch noch der
Bund ein Machtwort spricht. Anders als das übliche Denkmal im Stadtbild
ist Tempelhof ein Denkmal von nationaler und internationaler Bedeutung.
Dies alleine den Launen der Lokalpolitik zu überlassen wird Tempelhof
in keiner Weise gerecht.
Auf der Internetseite Tempelhof-Weltkulturerbe.de setzen sich Menschen
aus aller Welt für ein Weltkulturerbe Tempelhof ein - inzwischen haben
mehrere Tausend Menschen den Bund und das Land Berlin zum Erhalt
aufgerufen. Allein dies zeigt, daß das Interesse an Tempelhof weit über
Berlin und Deutschland hinausgeht.
Jetzt warten alle darauf, daß Bundeskanzlerin Merkel ein Machtwort spricht.
Quelle: Aktionsbündnis „be-4-tempelhof.de“