Nadeschda Sawtschenko: Eine „Volks- und Nationalheldin“ und ihr tiefer Fall
Archivmeldung vom 31.03.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAm 23. März war die verhaftete Abgeordnete des ukrainischen Parlaments, Nadeschda Sawtschenko, in einen Hungerstreik eingetreten. Nun hat sich laut einer Meldung des Rundfunksenders „Hromadske Radio“ ihr Gesundheitszustand drastisch verschlechtert. Sawtschenkos Schwester Wera sagte gegenüber dem Sender: „Nadeschda hat beschlossen keine Aufmerksamkeit auf dieses Problem zu lenken. Wenn es aber zu einem blutigen Erbrechen gekommen ist, ist es schwierig, keine Aufmerksamkeit darauf zu lenken."
Weiter heißt es beim russischen online Magazin "Sputnik": "Die Inhaftierte erhalte Magentabletten, sagte Wera Sawtschenko unter Verweis auf einen Gefängnisarzt. Zudem habe sie den Arzt um Nasentropfen gebeten. Im Übrigen nehme die verhaftete Abgeordnete nur Wasser zu sich und stehe unter ärztlichen Beobachtung, da sie bereits Bauchkrämpfe bekommen habe.
Am Mittwoch hatte die Schwester der hungerstreikenden Gefangenen gesagt, Nadeschda Sawtschenko befinde sich in einer ungeheizten Zelle. Sie sei abgemagert, aber „kämpferisch" gestimmt."
Doch wie ist es eigentlich dazugekommen, dass die „Volks- und Nationalheldin“ des Maidan eine vom demokratischen Westen veranlasste Revolution um den widerspenstigen, demokratisch gewählten Präsidenten der Ukraine zu stürzen immer mehr zum Problem der von den USA eingesetzten Marionetten unter Führung von Poroshenko in Kiew wurde? Die ExtremNews Redaktion hatte in der Vergangenheit die Möglichkeit mit in der Ukraine lebenden Menschen zu sprechen und dabei Folgendes zu der jetzigen Entwicklung mitgeteilt bekommen.
Nachdem sich bereits Anfang 2018 die georgischen Söldner als vom Westen angeheuerte und bezahlte Scharfschützen geoutet hatten, kritische Journalisten plötzlich „Selbstmord“ begingen oder durch eine angebrachte Bombe am Fahrzeug ums Leben kamen und Chefredakteure und Blogger kritischer Internetportale ins Ausland flüchteten, um nicht „geselbstmordet“ zu werden, hat es nun auch die angebliche „Kampfpilotin“ Nadja Sawtschenko erwischt.
Sawtschenko wurde in ein „patriotisches“ Elternhaus geboren, so dass ihr die „Bandera-Doktrien“ praktisch in die Wiege gelegt wurden. Ihre schulischen Leistungen ließen zu wünschen übrig, was aber kein Problem darstellte, da sie den „Hauptunterricht“ durch ihren Vater im Elternhaus erhielt. Aufgrund der hierdurch geprägten nationalistischen Ausrichtungen blieb es nicht aus, dass sie beim Maidan 2013/14 mit an vorderster Front stand.
Nachdem der Putsch der ukrainisch-demokratisch gewählten Regierung Janukowitsh „fast“ ganz im Sinne der USA/EU verlief, hätte nur noch die ostukranische- und Krimbevölkerung „auf Kurs“ gebracht werden müssen, um das angestrebte Ziel zu erreichen. Wie bekannt, war dieser Bevölkerungsteil jedoch überhaupt nicht gewillt, sich dem vom Westen geplanten „faschistischen System“ zu unterwerfen. Also erklärte man diese Teile der Bevölkerung zu „Untermenschen“, die jegliche Berechtigung auf ein freies Leben verwirkt hatten und man begann gegen den Donbass einen direkten Angriffskrieg.
Hierzu wurden von der nun „Neuen ukrainischen Elite“ wie Klitshko, Kolomojskij, Poroshenko unter finanzieller Beteiligung der USA sogenannte „Freiwilligenbataillone“ aus Mitgliedern des „Rechten Sektors und Swoboda“ finanziert, die unter der ostukrainischen Bevölkerung die „Untermenschen“ unschädlich machen sollten, um die Donbassbevölkerung nach Möglichkeit komplett verschwinden zu lassen.
Das mit Abstand brutalste Freiwilligenbataillon nannte sich AIJDAR und diesem Bataillon gehörte Sawtschenko an. 2014 wurde sie im Luhansker Gebiet von der Volkswehr gefangen genommen und an Russland ausgeliefert, da sie verdächtigt wurde, an der Ermordung von zwei russischen Journalisten beteiligt gewesen zu sein. In Russland wurde sie wegen Beihilfe zum Mord zu 22 Jahren Haft verurteilt. Im Mai 2016 wurde sie von Putin begnadigt und gegen zwei russische Staatsbürger ausgetauscht.
Warum Sawtschenko plötzlich nach ihrer Auslieferung als „Kampfpilotin“ bezeichnet wurde, kann man nur spekulieren. Sawtschenko hat zwar in Xarkow versucht den Pilotenschein als Kampffliegerin zu erwerben, hat aber die Prüfung nicht bestanden. Der Begriff „Kampfpilotin“ tauchte erstmals in den deutschen MSM auf, und ist wohl von den „Grünen Politikern“ Beck und Harms in Umlauf gebracht worden. Beck und Harms ließen keine Möglichkeit nach der Auslieferung von Sawzschenko an Russland aus, um gegen Russland zu hetzen. Harms wollte sogar bei dem Prozess gegen Sawtschenko in Moskau als politische Beobachterin anwesend sein, was aber in weiser Voraussicht Russlands verhindert wurde, nachdem man Harms am Moskauer Flughafen ein Einreiseverbot für Russland erteilt hatte.
Bereits während der Haftzeit in Russland erhielt Sawtschenko in der Ukraine den Abgeordnetenstatus der Partei von Timoshenko und erhielt dazu noch ein ukrainisches Mandat der PACE in Straßburg.
Nach ihrer Rückkehr im Mai 2016 in die Ukraine wurde von Poroshenko und Timoshenko versucht, Sawtschenko jeweils für ihre Interessen einzuspannen. Die westlichen Maidan-Initiatoren wie Mac Cain, die EU-Abgeordneten Beck und Harms von den Grünen, sowie die ehemalige Außenministerin der USA, Albright, rissen sich darum mit Sawtschenko fotografiert zu werden.
Mac Cain twitterte: "Ich bin geehrt Nadja Sawtschenko zu treffen, eine Ikone für Freiheit und Demokratie in der Ukraine."
Aus welchen Gründen auch immer begann Sawtschenko auf einmal die Junta in Kiew zu kritisieren und plädierte dafür, den Donbass-Konflikt diplomatisch zu lösen und die Ausbeutung des ukrainischen Volkes zu unterlassen. Sie brachte sich sogar als nächste Präsidentschaftskandidatin 2019 ins Gespräch. In 2017 traf sie sich in Minsk mit den demokratisch gewählten Spitzen der DVR und LVR, Sachardchenko und Plotnizkij, um einen Dialog für eine friedliche Lösung des immer brutaler werdenden Bürgerkrieges gegen die Donbass-Zivilbevölkerung in Gang zu bringen. Sawtschenko warnte öffentlich davor, dass ohne eine diplomatische Lösung mit weitreichenden Zugeständnissen an den Donbass die Ukraine zerfallen werde.
Sie erklärte auch öffentlich im Junta-gesteuerten-Fernsehen der Ukraine, dass sie sich als Regime-Kritikerin bewusst sei, „geselbstmordet“ zu werden.
Daraufhin wurde sie aus der Vaterlandspartei von Timoshenko ausgeschlossen, behielt aber weiter als parteilose Abgeordnete ihr Abgeordnetenmandat sowohl im ukrainischen Parlament als auch bei der PACE in Strassburg.
Von der ukrainischen Bevölkerung erhielt sie verdeckt Unterstützung.
Im März 2018 wurde es dann für die Kriegstreiber im Westen und der Ukraine ziemlich eng. Über 10% der führenden Offiziere in der ukrainische Armee kündigten ihren Dienst. Über die Gründe kann man nur Vermutungen anstellen. Entweder wussten die Offiziere über eine bevorstehende Offensive gegen den Donbass und und hatten es satt, sich von den USA/EU als Kanonenfutter verheizen zu lassen, oder sie lehnten den Krieg gegen die eigene Bevölkerung ab.
Dann wurde Mitte März ein hochrangiger Offizier der ukrainischen Armee, der für Gefangenenaustausch zuständig war, mit der Begründung verhaftet, in einem Kleinlastkraftwagen jede Menge Maschinengewehre, Raketen, Munition usw. zwischen Möbeln versteckt zu haben und versucht zu haben dies in die Ukraine zu bringen.
Zum Entsetzen der Junta gab dann Sawtschenko im ukrainischen Fernsehen bekannt, dass die Organisatoren der Maidan-Morde heute an den Schaltstellen der Regierung und im Parlament sitzen. Sie benannte diese Organisatoren beim Namen und habe mit eigenen Augen gesehen, wie diese Waffen für die Scharfschützen ins Hotel Ukraine gebracht haben, mit denen später Demonstranten und Polizisten erschossen wurden.
Offiziell sollen bei den Maidan-Morden insgesamt ca.100 Demonstranten und Polizisten erschossen worden sein. Die tatsächliche Opferzahl wird nie bekannt werden. Es wird vermutet, dass mehrere Hundert Menschen erschossen wurden.
Bereits zwei Tage vor Beginn des Massakers hatte der Rechte Sektor und Swoboda alle Krematorien in Kiew besetzt und nach Zeugenaussagen waren die Krematorien seit Beginn des Massakers mehrere Tage Tag und Nacht in Betrieb.
Ebenfalls spielt in diese Veröffentlichungen von Sawtschenko auch der Abschuss der MH 17 vom Juli 2014 hinein. Bereits 2015 hatte ein Mitarbeiter vom Bodenpersonal des Militärflughafens Dnepropetrowsk ausgesagt, dass der Kampfpilot Woloshin an diesem Tag mit einer raketenbestückten Maschine aufgestiegen und ziemlich „verstört“ ohne die Bewaffnung auf die Basis zurück gekehrt sei. Der Zeuge war vor seiner Aussage nach Russland desertiert und befindet sich im russischen Zeugenschutzprogramm.
Der Kampfpilot Woloshin schied bei der ukrainischen Luftwaffe aus und wurde stellvertretender Direktor des Flughafens in Nikolaew.
Am 19.03.2018 wurde der ehemalige Kampfpilot in seiner Wohnung in Nikolaew tot aufgefunden. Als Todesursache wurde Selbstmord angegeben.
Nachdem nun ein weiterer eventueller Zeuge nicht mehr Aussagen konnte, wurde dann Sawtschenko am 23.03.2018 im ukrainischen Parlament, nachdem ihre Immunität aufgehoben wurde, verhaftet. Vorerst wurde eine zweimonatige Untersuchungshaft angeordnet. Es dürfte niemanden überraschen, wenn Sawtschenko in der Untersuchungshaft „Selbstmord“ begehen würde.
Von den westlichen Demokraten wie Beck, Harms und Mac Cain wurde gegen die Verhaftung Sawtschenkos weder protestiert noch ihre Freilassung gefordert. Sie hat die Erwartungen, die der Westen in sie gesetzt hat, nicht erfüllt und ist somit für die Propagandazwecke dieser angeblich demokratischen Politiker wertlos geworden.