Australien im Covid-Krieg: Verzweiflung, Selbstmorde und Aufstände
Archivmeldung vom 30.08.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićImmer mehr Menschen in Australien nehmen die Dienste von Krisen-Hotlines in Anspruch und suchen Hilfe und Unterstützung. Selbstmorde von Mädchen steigen. In Bundesstaaten mit besonders brutalen Lockdowns, kommt es zu regelmäßigen Aufständen und Zusammenstößen mit der Polizei: Vor allem in New South Wales (Sydney), Victoria (Melbourne) und Queensland (Brisbane). Dies berichet das Magazin "Wochenblick.at" unter Verweis auf einen Bericht von "RT".
Weiter berichtet das Magazin: "Dabei sind die nationalen Corona-Zahlen und Todesfälle, verglichen mit anderen Ländern, moderat. In den erwähnten Bundesstaaten steigen sie allerdings.
Massiver Impfdruck
Covid-Maßnahmen werden in Australien dezentral beschlossen. Aktuell wurden knapp 34 Prozent der über 16-Jährigen mit den gängigen gentherapeutischen Seren behandelt, was dem Premier Scott Morrison heftige Kritik einbrachte. Er entschuldigte sich im Juli dafür. Australien will das Land erst öffnen, wenn 70-80 Prozent in allen Bundesstaaten/Territorien die Gen-Seren erhalten haben. Beim aktuellen Impftempo könnte das bis Mitte November erreicht sein, heißt es. Dabei sind die Corona-Zahlen, verglichen mit anderen Ländern, äußerst moderat. Seit Beginn der Pandemie gab es über 51.000 Corona-Fälle und fast 1000 Todesfälle. In Österreich (9 Mio Einwohner) gab es laut „Worldometers“ bisher rund 680.000 Corona-Fälle und 10.782 damit verbundene Todesfälle.
Rekordzahl an Hilfesuchenden
Nach Angaben des australischen Gesundheitsministeriums laufen die Krisen-Hotlines heiß. Ihre Dienste werden um 30 Prozent mehr in Anspruch genommen und haben ein „beispielloses Niveau“ erreicht, sagte Michael Kidd, Vize-Chefarzt des Gesundheitsministeriums. Die Menschen leben unter Dauerstress und werden psychisch krank, heißt es. Ein bedenklicher Indikator sei auch die Rekordzahl verschriebener Medikamente, sagt das Australische Institut für Gesundheit und Wohlfahrt. Weil bundesstaatliche Covid-Regime immer brutaler durchgreifen, und die Menschen zunehmend verzweifeln, stellte die Regierung Anfang August zusätzliche Mittel für Krisentelefone und andere Dienste zur Unterstützung der psychischen Gesundheit bereit. In Summe wurden seit 2020 zusätzlich, umgerechnet 52 Millionen US-Dollar dafür investiert.
Militär riegelt Sidney ab
Im Bundesstaat New South Wales (Hauptstadt Sydney) – wo viele Migranten leben – rückte das Militär mit 200 Soldaten aus, errichtete Straßensperren und kontrollierte Autofahrer scharf um die strikten Covid-Restriktionen durchzusetzen. Der Bürgermeister eines Stadtteils von Sidney zog deshalb zornig, in einem Tweet, Parallelen mit der Hitler-Zeit. Sein Posting wurde später gelöscht. U.a. wurde der Bewegungs-Radius teilweise um die Hälfte eingeschränkt. Statt, wie üblich in einer Pressekonferenz, wurden die strengeren Regeln über Twitter angekündigt.
Schatten-Pandemie: Mädchen-Suizidrate steigt
Der Gesundheitschef des Bundesstaates Victoria flüchtete bei einer Pressekonferenz, als Journalisten ihn fragten, wie er zur steigenden Selbstmordraten bei Mädchen stehe. Psychiater sprechen mittlerweile von einer „Schatten-Pandemie“. Der zuständige Landeschef, Daniel Andrews, dazu unverfroren: Es sei fraglich, ob das wegen der Lockdowns sei. Sein Spitzname ist übrigens „Kim Jong-Dan“, weil er sich bei brutalen Covid-Maßnahmen besonders hervortat. In Melbourne wurde nun der sechste Lockdown verlängert, er läuft seit vier Wochen.
Trucker wollen Landesregierung stürzen
Im multikulturellen Queensland müssen ab jetzt „Schlüsselarbeiter“, die in den Bundesstaat pendeln, geimpft sein. Arbeiter aus den umliegenden Regionen sitzen fest. LKW-Fahrer müssen sich alle fünf Tage testen. Ihnen reicht es. Sie kündigten einen Streik und Blockaden an, mit dem Ziel die Landesregierung zu stürzen. Sie riefen die Bürger auf, sich mindestens für 2 Wochen mit Lebensmitteln einzudecken. Die Transportgewerkschaft steht hinter ihnen. Ihr Zorn bestehe zu Recht, heißt es dort. Zu Dutzenden blockieren sie bereits wichtige Zu- und Ausfahrtsstraßen. Ihr Tenor: Wer sich impfen lassen will, solle das tun. Aber Zwang sei abzulehnen. Die Leute müssen sich endlich wehren.
Umstrittene Quarantäne-Camps
Die Regierung von Queensland liegt seit längerem im Clinch mit der Zentralregierung von Premier Scott Morrison. Insbesondere geht es um zwei, nahe dem Flughafen Brisbane geplante „Quarantäne-Camps“, die Morrison ablehnte. Jetzt wurde, zu seiner Überraschung, der Baubeginn angekündigt. Die Zentren (auch in Victoria geplant) sollen die gängigen Quarantäne-Hotels ersetzen, wo es wiederkehrende Virusausbrüche gab. Zum Auftakt sind 500 Betten geplant, der Betrieb soll Anfang kommenden Jahres starten. Das Projekt ist auch beim Australischen Ärzteverband umstritten. Die Landesregierung müsse erklären, wie Viruspatienten dorthin transportiert und behandelt werden, forderte er. Umliegende Spitäler befürchten zudem, dass Ärzte über ein höheres Lohnangebot, abgezogen werden könnten."
- Datenbasis: RT
Quelle: Wochenblick