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Verteidigungsministerium: Keine deutsche Luftbrücke in den Irak

Archivmeldung vom 22.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Verteidigungsministerium: Hauptdienstsitz des Ministeriums auf der Bonner Hardthöhe Im Vordergrund die Pyramide (Kantine)
Verteidigungsministerium: Hauptdienstsitz des Ministeriums auf der Bonner Hardthöhe Im Vordergrund die Pyramide (Kantine)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Bundeswehr plant keine dauerhafte Luftbrücke in den Nordirak, um Hilfsgüter in die Krisenregion zu transportieren. Das Bundesverteidigungsministerium widersprach entsprechenden Informationen von "Handelsblatt-Online" aus dem Verteidigungsausschuss des Bundestags.

"Einen solchen Einsatz gibt es nicht. Es gibt keine deutsche Luftbrücke", sagte die für die Streitkräfte zuständige Ministeriumssprecherin Angelika Niggemeier-Groben "Handelsblatt-Online". "Darüber hinaus sind noch keine genauen Angaben zum Umfang des Personals für den Transport von Gütern, Ausrüstung et cetera möglich."

Aus dem Verteidigungsausschuss hieß es hingegen, dass in der Bundeswehrführung von einer dauerhaften Luftbrücke in den Irak ausgegangen und überlegt werde, den Transport der Güter in die Krisenregion künftig in zwei Etappen stattfinden zu lassen.

Der Lufttransport könnte demnach zunächst mit Maschinen aus dem SALIS-Programm, russischen Transportflugzeugen des Typs AN-124-100, stattfinden. Vom Stützpunkt des Lufttransportgeschwaders 63 in Hohn bei Rendsburg (Schleswig-Holstein) könnten die Flugzeuge den Angaben zufolge zunächst in ein europäisches Nato-Land - Rumänien oder Bulgarien - fliegen, dort zwischenlanden und dann zum Nato-Stützpunkt Incirlik in der Türkei weiter fliegen. Dort würden die Großraumflugzeuge von Angehörigen der Luftumschlaggruppe in Empfang genommen.

Aus Gründen der Sicherheit - –im irakischen Erbil werde die Gefahrenlage als hoch eingeschätzt –- würden die Güter dann aus den ungeschützten, gewerblichen SALIS-Maschinen in geschützte C-160-Transall-Flugzeuge umgeladen. Diese würden anschließend den Lufttransport wieder aufnehmen und in den Nordirak weiter fliegen.

Anlass der Überlegungen ist der Umstand, dass die Jahrzehnte alten Transall-Transportflugzeuge, die derzeit für die Hilfsflüge in den Irak eingesetzt werden, für strategische Entfernungen nicht ausgelegt sind. Mehrere Zwischenlandungen sind notwendig. Zudem beträgt die maximale Nutzlast der deutschen Transall 12 Tonnen. Zum Vergleich: Die Großraummaschinen vom Typ AN-124 können bis zu 120 Tonnen Fracht transportieren.

Irak: Dutzende Tote bei Angriff auf Moschee

Im Irak sind bei einer Schießerei in einer Moschee Dutzende Menschen getötet worden. Die Angreifer hatten während des Freitagsgebets das Feuer auf sunnitische Gläubige in einer Moschee in der Provinz Diyala eröffnet, nachdem ein Selbstmordattentäter das Gebäude betreten und sich in die Luft gesprengt hatte, sagte ein Polizeisprecher gegenüber örtlichen Medien. Über die Opferzahl gab es zunächst unterschiedliche Angaben: Während in einigen Berichten von mindestens 46 Toten die Rede ist, hieß es in anderen, dass mindestens 65 Menschen getötet und 17 weitere verletzt wurden. Wer hinter dem Angriff steckt, blieb zunächst unklar.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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