James Fetzer: Israel zieht die Fäden bei der NSA
Archivmeldung vom 05.11.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittPress TV führte mit James Fetzer, emiritierter Professor an der Universität von Minnesota, ein Interview über die Spionageaktivitäten der US-Regierung gegen die amerikanischen Bürger und die Abhörmaßnahmen gegen einige Weltführer. Der Nachrichtenblog "politaia.org" hat das folgende Transskript des Interviews in einer deutschen Übersetzung veröffentlicht.
Press TV: Ich würde gerne von Ihnen wissen, was Sie von den jüngsten Maßnahmen des Geheimdienstkomitees des US-Senates halten, welche die Fortsetzung der Massen-Überwachungsaktivitäten der Regierung erlauben. Zeigt das nicht die totale Missachtung seitens der USA gegenüber den Enthüllungen über ihre Spionagetätigkeiten?
Fetzer: Nun, die Sache hat mehrere Dimensionen. Sie ist absolut verfassungswidrig und kann nicht durch heimischen Terrorismus gerechtfertigt werden. Dasselbe Komitee, welche diese Gesetzesinitiative in Erwägung zieht, veröffentlichte im Oktober 2012 einen Bericht über Überprüfung von 680 Anti-Terror-Rapporten von Fusionszentren*….., die zwischen 2009 und 2010 erstellt wurden. In keinem der 680 über das gesamte Land verstreuten Erhebungen fand man einen einzigen Fall von inländischer Terroristenaktivität, absolut nichts!
Daraus läßt sich klar schließen, dass die Angelegenheit nicht gegen inländische Terroraktivitäten gerichtet ist; vielmehr geht es gegen die Gegner des Nationalen Sicherheitsstaates. Dianne Feinstein – es tut mir leid, das sagen zu müssen – ist eine Handlangerin Israels. Eine von vielen.
Das Problem liegt darin, dass die NSA [the National Security Agency] soviele Informationen über alle Kongressmitglieder, alle Mitglieder des Obersten Gerichtshofes und alle Mitglieder der Exekutive einschließlich des Präsidenten Obama hat, dass sie [die NSA] diese erpressen, unter Druck setzen oder damit drohen kann, sie bloßzustellen. Und es gibt in der Tat jeden Grund zu glauben, dass hinter all dem Israel steckt, denn es gibt ein Übereinkommen zwischen der NSA und Israel, dass alle unsere Rohdaten direkt nach Israel gehen. Das ist ein fürchterliche und schockierende Situation. Und ich bin entsetzt, dass der Senat nun irgendwie versucht, die Angelegenheit zu legalisieren, aber ich kann Ihnen versichern, dass sie unter Druck der NSA stehen.
Press TV: Professor Fetzer, die Enthüllungen von Edward Snowden zeigen Woche für Woche mehr schockierende Details über die Spionageaktivitäten. Es gibt Spionage gegen Zivilisten innerhalb der USA, Spionage gegen fremde Staaten, sogar gegen Führer von anderen Staaten, gleich ob Feind oder Freund. Wie tief ist der Sumpf?
Fetzer: Die Angelegenheit findet weltweit und in massiven Ausmaß statt. Sie saugen jedermanns elektronische Kommunikation ab, jedermanns Emails, alle Funktelefongespräche, jegliche Form von Kommunikation, ob in finanzieller oder medizinischer Hinsicht.
Kanzlerin Merkel war sehr alarmiert, weil sie im von der Stasi dominierten Ostdeutschland geboren ist und dort aufwuchs. Die Stasi war die effizienteste Geheimdienstorganisation, die jemals vom Gehirn des Menschen erdacht wurde. [Hallo Herr Fetzer, übertreiben Sie nicht dermaßen; da war zum Beispiel der NKWD/KGB unter der bolschewistischen Aufsicht um viele Größenordnungen "effizienter"; und was den Hosenanzug angeht, so hat er doch tüchtig im Stasi-Regime mitgewirkt. Anm. d. Ü.]
Und es stellt sich heraus, dass unser eigenes Heimatschutzministerium (Department of Homeland Security – DHS) nach Vorbild der Stasi modelliert wurde; in Kombination mit der NSA versucht das DHS die USA zu dominieren und die Amerikaner zu entwaffnen, so dass diese sich nicht erheben und die Einführung der Tyrannei durch die gegenwärtige Administration bekämpfen können.
Es ist eine sehr ernste Situation. Ich bin tief besorgt und die ganze Welt sollte über das beunruhigt sein, was hier abläuft.
Jim Fetzer, ist ein ehemaliger Offizier des Marinecorps, ist emeritierter Professor an der University of Minnesota Duluth.
MAY/HMV
*[Ein Fusion Center ist eine Einrichtung, in dem Informationen über terroristische und kriminelle Aktivitäten und Bedrohungen zusammengetragen und zwischen Bundesbehörden, lokalen Behörden und nichtstaatlichen Organisationen ausgetauscht werden. Die Bezeichnung Fusion Center wurde in den USA eingeführt. Einen deutschen Gattungsbegriff für diese Art von Einrichtungen gibt es nicht. Man spricht von "Datei", beispielsweise der Antiterrordatei. In den USA wurden Fusion Centers auf Betreiben der Homeland Security und des Justizministeriums (Department of Justice, kurz DOJ) gegründet. Die Gründung wird durch 6 USC 124h Department of Homeland Security State, Local, and Regional Fusion Center Initiative gesetzlich beschlossen. Im Dezember 2010 nennt die Washington Post 3.984 Organisationen, die in amerikanischen Fusion Centers vernetzt sind, und von denen rund ein Viertel nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 gegründet wurden. Das Personal wurde 2008 auf 800.000 Mitarbeiter im Bereich der Fusion Centers geschätzt.]
Quelle: PressTV - deutsche Übersetzung politaia.org