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Donezker Premier: Rund 40 Leichen von Zivilisten in Massengräbern bei Donezk

Archivmeldung vom 25.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Alexander Sachartschenko, 8. August 2014
Alexander Sachartschenko, 8. August 2014

Foto: JurgenNL
Lizenz: CC-BY-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Rund 40 Leichen von zivilen Einwohnern sind laut Alexander Sachartschenko, dem Premierminister der selbsterklärten Volksrepublik Donezk, in bei Donezk entdeckten Massengräbern sichergestellt worden. Dies meldet Radio "Stimme Russlands" unter Berufung auf die Nachrichtenagentur RIA Novosti.

Weiter ist auf der Webseite zu lesen: "Darüber hinaus seien Massengräber entdeckt worden, in denen „gefangengenommene Volksmilizen und ukrainische Soldaten begraben sind“, sagte Sachartschenko am Donnerstag im russischen Radiosender RSN.

Vertreter der Volkswehr vertreten den Standpunkt, dass die ukrainische Nationalgarde, die diese Gegend zwischen April und dem 21. September kontrolliert haben soll, hinter den Massenmorden an Zivilisten steht. Kiew bestreitet diese Behauptung. Laut Andrej Lyssenko, dem Sprecher des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, „hat sich kein einziger Vertreter der Nationalgarde in dieser Region befunden“. Zugleich gab er zu, dass andere reguläre Einheiten Kiews in dieser Region stationiert waren.

Russlands Menschenrechtsbeauftragte: AI muss zu Massenmorden in Ostukraine mitermitteln

Ella Pamfilowa, die Menschenrechtsbeauftragte des russischen Präsidenten, hat Amnesty International und andere internationale Menschenrechtsorganisationen aufgerufen, an der Ermittlung zu den Massenmorden in der Nähe von Donezk teilzunehmen.

„Solche grausame brutale Verbrechen dürfen nicht unbestraft bleiben“, sagte Pamfilova am Mittwoch im TV-Sender Rossija24.

Sie hoffe, dieses Thema werde „nicht nur in Russland, sondern auch in anderen Ländern, die sich als zivilisiert betrachten, nicht geschlossen und nicht ignoriert“, wie es im Fall des Verbrennens von Menschen in Odessa, im Fall der Scharfschützen in Kiew sowie in einer ganzen Reihe anderer Fälle geschehen sei.

Sie hoffe, dass damit „das Meer des künstlichen Ignorierens all der schreienden Probleme, die in diesem Teil Europas entstanden sind, zum Überlaufen gebracht wird.“

„Ich bin sicher, dass solch eine angesehene internationale Menschenrechtsorganisation wie Amnesty International nicht unbeteiligt bleibt und sich nicht über diese schreiende Tatsache hinwegsetzen wird“, so Pamfilowa.

Jetzt sei sie dabei, eine Liste ihrer Kollegen aufzustellen, an die sie sich im Zusammenhang mit dieser Untat wenden wolle.

Zuvor war mitgeteilt worden, dass die Volkswehr in der Nähe der Siedlung Kommunar auf dem Gelände eines Bergwerkes, 60 Kilometer östlich von Donezk, in der Erde vergrabene Leichen entdeckt hatte.

Bald darauf erklärte die Nationalgarde der Ukraine, damit nichts zu tun zu haben, da keine ihrer Abteilungen in dem genannten Raum und in dessen Nähe stationiert gewesen sei. Es wurden bereits vier Leichen exhumiert, darunter drei Frauenleichen. Ostukrainische Milizen meinen dagegen, dass hinter diesen Morden die ukrainische Nationalgarde stehe.

Duma-Abgeordneter fordert internationale Ermittlung

Nach dem Fund der Leichen misshandelter Zivilisten bei Donezk hat der russische Parlamentsabgeordnete Wjatscheslaw Nikonow eine internationale Ermittlung zu Kriegsverbrechen in der Ukraine gefordert.

„Es gibt einen konkreten Fall und der muss von einer internationalen Kommission untersucht werden“, sagte Nikonow, Vorsitzender des Bildungsausschusses, am Mittwoch in der Duma. Er forderte das Parlament dazu auf, die Bildung einer internationalen Kommission für die Untersuchung der Kriegsverbrechen zu bewirken.

Am Dienstag hatten die Volksmilizen in der Nähe der Siedlung Kommunar, 60 Kilometer östlich von Donezk, in einem Bergwerk ein Massengrab entdeckt. Mehrere Leichen wurden bereits exhumiert.
„Die Exhumierung der ersten Leichen – größtenteils junger Frauen - hat gezeigt, dass diese Frauen vergewaltigt, gefoltert, gefesselt und erschossen wurden. Eine von ihnen war schwanger“, sagte Nikonow. Der Abgeordnete machte die Kiewer Führung und die USA für das grausame Verbrechen verantwortlich. Deshalb sei es sinnlos, an diese Staaten zu appellieren. „Wir müssen internationale Menschenrechtsorganisationen, den Europarat und die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zu einer umfassenden und unvoreingenommenen Ermittlung aufrufen.“

In der Ostukraine hatten seit April Gefechte zwischen Militär und bewaffneten Regierungsgegnern angedauert. Die ukrainische Übergangsregierung hatte Panzer, Kampfjets und Artillerie gegen die östlichen Industrie-Regionen Donezk und Lugansk geschickt, weil diese den nationalistisch geprägten Februar-Umsturz nicht anerkannt und „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten. Laut den jüngsten UN-Angaben hat der Konflikt mindestens 3.543 Zivilisten das Leben gekostet.

Am 5. September einigten sich die ukrainische Regierung und die Führungen der von Kiew abtrünnigen „Volksrepubliken“ Donezk und Lugansk bei Friedensgesprächen in Minsk auf einen Waffenstillstand, Gefangenenaustausch und weitere Schritte zu einer friedlichen Konfliktlösung. Das Militär und die Milizen sehen zwar von Offensiven ab, dennoch wird fast täglich von Angriffen und neuen Todesopfern auf beiden Seiten berichtet. In der vergangenen Woche vereinbarten die Konfliktgegner die Einrichtung einer 30 Kilometer breiten Pufferzone, um Verstöße gegen die Waffenruhe zu verhindern."

Quelle: RIA Novosti - online Redaktion Radio „Stimme Russlands"

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