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Impfpässe: Diese Länder sind schon soweit

Archivmeldung vom 09.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Internationaler Impfausweis
Internationaler Impfausweis

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Diskussion über eventuelle Corona-Impfpässe beschäftigt seit kurzem die Öffentlichkeit. In manchen Ländern werden diese bereits eine spannende Realität. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "Jedoch nicht in Großbritannien - trotz der Mutationen. Das Land werde keine Covid-19-Impfstoffpässe einführen, versicherte der parlamentarische Staatssekretär für den Einsatz von Covid-19-Impfstoffen, Nadhim Zahawi, neulich. Die Menschen könnten zwar von ihrem Hausarzt bei Bedarf Impfausweise für ihre Reise in andere Länder einholen. Aber man wolle es sicherlich nicht als Teil der Impfkampagne einführen, so Zahawi.

EU-Kommission arbeitet an einheitlichen Corona-Impfpässen

In Deutschland hat sich der Ethikrat neulich gegen individuelle Rechte für Geimpfte ausgesprochen, und das Thema scheint politisch ein Tabu zu sein, obwohl private Konzerne wie Eventim die Initiative forcieren.

Mit der EU-Kommission von Ursula von der Leyen ist es schon flexibler. Die EU-Staaten haben sich laut Brüssel Ende Januar auf Empfehlungen geeinigt, welche Informationen die einheitlichen Corona-Impfpässe - in Papierform und digital - enthalten sollen. Ziel ist die Vergleichbarkeit und gegenseitige Anerkennung in den 27 Staaten sowie die Möglichkeit, den Impfstatus einer Person rasch und eindeutig festzustellen.

Diese Impfpässe könnten neben den Basisinformationen zu Personalien, dem verwendeten Impfstoff und der ausstellenden Behörde auch eine Art elektronisches Siegel enthalten, etwa einen QR-Code oder eine Registrierung. Dabei wird mit dem einheitlichen EU-Impfausweis zur Covid-19-Impfung ein eigenes Dokument zusätzlich zum gelben WHO-Büchlein gemeint. Wann solch ein Nachweis genau kommt, bleibt offen, genauso wie die Frage, wofür das Zertifikat künftig verwendet werden könnte. Diese Verwendung müsste „sehr sorgfältig“ abgewogen werden, auch weil vieles noch unbekannt sei, sagt von der Leyen dazu.

Dänemark und Schweden weiter vorne

Einzelne EU-Länder werden jedoch nicht an den Eigeninitiativen gehindert. Das dänische Finanzministerium präsentierte vor einer Woche unabhängig von Brüssel Pläne für einen digitalen Corona-Impfausweis. Dieser soll Dienstreisen in Corona-Zeiten erleichtern und künftig auch die sorgenfreie Teilnahme an Konzerten oder Sportveranstaltungen ermöglichen. Ab Ende Februar könnte man als erstes den Impfstatus auf der dänischen Online-Gesundheitsplattform einsehen, der Corona-Pass inklusive einer App braucht weitere drei bis vier Monate. „Dieser soll als Instrument betrachtet werden - als zweiter Pass, wenn man so will“, so der geschäftsführende Finanzminister Morten Bodskov am letzten Mittwoch. Es gebe Teile der Gesellschaft, die vorankommen müsste, etwa die Dienstreisenden.

Schweden will zum 1. Juni ebenso die digitale Infrastruktur für einen Impfpass schaffen. Mehrere Behörden seien mit der Umsetzung beauftragt worden, teilte die schwedische Regierung am Donnerstag mit. Der Digitalisierungsminister Anders Ygeman stimmte die Menschen im Lande schon darauf ein, dass solche Impfnachweise künftig von manchen Ländern bei der Einreise oder auch in anderem Zusammenhang - etwa bei Kultur- und Sportveranstaltungen - gefordert werden könnten. Die beiden Länder gaben ebenfalls an, die nationalen Zertifikate mit den internationalen Impfausweisen vereinbar zu machen, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und auf EU-Ebene geplant werden.

Polen, Rumänien, Estland befreien geimpfte Einreisende schon von der Quarantäne

Und das - während immer noch nicht nachgewiesen wurde, dass die Geimpften das Virus nicht weiter übertragen können. Polen ist da noch weiter gegangen mit den Vorteilen für Geimpfte. Seit Ende Dezember werden sie von der zehntägigen Quarantänepflicht nach der Einreise befreit. Dazu zählen Geimpfte bei Beschränkungen für private Treffen nicht als Kontaktpersonen. Ähnlich geht Rumänien vor. Zwar hatte Staatspräsident Klaus Iohannis dort vor der Diskussion um einen europäischen Impfpass vor der Diskriminierung der noch nicht Geimpften gewarnt, die rumänische Regierung hat jedoch Mitte Januar die Geimpften bereits von der Quarantäne befreit. In Estland gibt es seit dem 1. Februar ebenso keine Testpflicht und Quarantäne für die eingereisten Geimpften.

Israel grübelt über „grünen Pass“

Die israelischen Behörden haben kürzlich einen sogenannten „grünen Pass“ - offensichtlich vom grünen Licht abgeleitet - in Aussicht gestellt, der den Geimpften freie Besuche von Restaurants und Kulturveranstaltungen sowie freie Reisen ermöglichen könnte. Bei dem hohen Anteil der Geimpften - nach den Angaben des Landes wurden schon über 30 Prozent der gesamten Bevölkerung mit Biontech/Pfizer geimpft - wird die Idee jedoch mit Skepsis betrachtet und vorerst nicht umgesetzt.

USA, China und Russland nehmen sich Zeit

In den USA hat Präsident Joe Biden in seinen ersten Verordnungen zur Eindämmung der Pandemie die Regierungsbehörden zwar aufgefordert, die Anknüpfung der Corona-Impfzertifikate an die bestehenden Impfdokumenten sowie die Erstellung von deren digitaler Versionen zu prüfen. Vieles scheint seitdem aber nicht passiert zu sein.

China hat zuvor zwar bestimmt, die Impfausweise in die allgegenwärtigen Gesundheits-Apps des Landes zu integrieren, damit die Geimpften dann auch frei reisen könnten, doch die Angst vor dem Wiederaufleben des Virus hat die Pläne Berichten zufolge vorerst auf Eis gelegt.

In Russland gibt es bisher keine einheitliche Meinung bezüglich der Corona-Impfpässe. Ein elektronisches Zertifikat als medizinisches Dokument wird seit Mitte Januar automatisch auf dem sogenannten Portal der Staatsdienstleistungen erstellt - ohne Nutzungsbedingungen. Im Moment lehnen auch die führenden PolitikerInnen Vorteile für Geimpfte eher als Diskriminierung ab, darunter die Vizeregierungschefin Tatjana Golikowa. Auch das russische Gesundheitsministerium dementiert derartige Pläne. Der russische Direktinvestitionsfonds RDIF, der die Entwicklung des Impfstoffs „Sputnik V“ finanziert, meint jedoch, dass die Covid-19-Impfpässe 2021 „Teil unseres Lebens“ werden und wenigstens beim Reisen gefragt sein würden. Der Biontech-Pfizer-Covid-19-Impfstoff wird mit Trockeneis in einer Transportbox im Impfstofflager in Irxleben bei Magdeburg gekühlt. "

Quelle: SNA News (Deutschland)

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