"U 34" kehrt aus dem Mittelmeer zurück - Nahezu drei Monate unter Wasser
Archivmeldung vom 03.06.2009
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Freigeschaltet durch HBAm kommenden Freitag, 5. Juni, um 10 Uhr, kehrt "U 34" nach einem viereinhalbmonatigem Einsatz in den Marinestützpunkt Eckernförde zurück. Im Mittelmeer nahm das Unterseeboot an der Operation Active Endeavour (OAE) sowie an den internationalen Manövern Noble Manta und Shark Hunt teil
"Unser Auftrag war die verdeckte Überwachung der Seeverbindungslinien im Mittelmeer. Damit sollten illegale und terroristische Aktivitäten unterbunden werden, wie zum Beispiel Schmuggel und Menschenhandel", sagt der Kommandant von "U 34", Korvettenkapitän Alexander Koch. Die Bilanz des Einsatzes: Rund 1.800 Fahrzeuge meldete "U 34" an das NATO-Hauptquartier im italienischen Neapel. Insgesamt legte das U-Boot 12.500 Seemeilen zurück, das sind rund 23.000 Kilometer. Über 10.200 Seemeilen (rund 18.900 Kilometer) davon verbrachte das Boot unter Wasser.
Grillen auf dem Mittelmeer
Die Besatzung gönnte sich auf der Rückfahrt eine Belohnung der besonderen Art. "Nachdem wir, von kleinen Unterbrechungen abgesehen, nahezu drei Monate unter Wasser verbracht hatten, tauchten wir im Mittelmeer auf. Die Mannschaft gönnte sich ein Freibad im 18 Grad warmen Wasser. Es gab Bratwurst und ein kühles Bier", sagt Koch. Zur Halbzeit des Einsatzes konnte die Besatzung mit ihren Familien Ostern auf Kreta feiern. Die Bundeswehr sorgte für den Transport der Angehörigen. Das Osterfest bleibt der Crew von "U 34" auch deshalb in besonderer Erinnerung, "weil die Griechen Ostern erst eine Woche später feiern. Wir konnten das Osterfest also zweimal begehen", freut sich der 36-jährige U-Boot-Kommandant.
Mehrere Auslandshäfen besucht
"U 34" lief am 22. Januar aus dem Marinestützpunkt Eckernförde
aus. Es wurden auf der Fahrt die Häfen von Rota in Spanien, von
Augusta und Tarent in Italien sowie von Souda in Griechenland und
Brest in Frankreich besucht. Vom 14. bis 26. Februar nahm das Boot an
dem Manöver "Noble Manta" und vom 14. bis 21. Mai an dem Manöver
"Shark Hunt" teil.
Hintergründe zur Operation Active Endeavour (OAE)
Die Operation Active Endeavour (OAE) hat seit dem 26. Oktober 2001 das Ziel, NATO-Solidarität und Entschlossenheit zu demonstrieren und zur Entdeckung und Abschreckung terroristischer Aktivitäten im Mittelmeer beizutragen. Im Wesentlichen findet dabei eine Seeraumüberwachung zur Erfassung und Dokumentation des Seeverkehrs statt. Die erfassten Daten sind Grundlage für präventive Maßnahmen gegen terroristische Aktivitäten und werden auch für andere Marineeinsätze im Mittelmeerraum - wie zum Beispiel für den UNIFIL-Einsatz vor dem Libanon - genutzt.
Quelle/Autor: Matthias Nehls, Presse- und Informationszentrum Marine Fotos: Deutsche Marine