Strafmaß in Trumps Schweigegeld-Prozess wird nach US-Wahl verkündet
Archivmeldung vom 07.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDas Strafmaß im Prozess um den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump soll nach einer Entscheidung des Vorsitzenden Richters erst nach den US-Wahlen im November verkündet werden.
Der neue Termin wurde von Richter Juan Merchan auf den 26. November
gelegt, geplant war das Urteil eigentlich für den 18. September. "Ihr
Urteil muss respektiert und in einer Weise behandelt werden, die nicht
durch die enorme Bedeutung der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen
verwässert wird", gab Merchan in einem Schreiben als Begründung an. "Das
Vertrauen der Öffentlichkeit in die Integrität unseres Justizsystems
erfordert eine Strafzumessung, die sich voll und ganz auf das Urteil der
Geschworenen und die Abwägung der erschwerenden und mildernden Umstände
konzentriert, ohne Ablenkung oder Verzerrung."
Donald Trump
dürfte diese Entscheidung gelegen kommen, wurde er doch in allen 34
Anklagepunkten für schuldig befunden. Er selbst hatte auf nicht schuldig
plädiert. Die Anwälte des Ex-Präsidenten hatten sich zuvor dafür
eingesetzt, den Termin der Urteilsverkündung zu verschieben.
Trump
könnte laut Sachverständigen eine Haftstrafe von bis zu vier Jahren
drohen, doch liegt es im Ermessen von Richter Merchan, auch eine
Geldstrafe, eine Bewährungsstrafe oder eine kurze Haftstrafe zu
verhängen.
Im New Yorker Strafprozess um den Vorwurf der
Fälschung von Geschäftsunterlagen und möglichen Verstößen gegen das
Wahlgesetz hatten die Geschworenen Trump im Mai in allen Anklagepunkten
für schuldig erklärt.
Die Vorwürfe stehen in Verbindung mit
Schweigegeldzahlungen an Pornodarstellerin Stormy Daniels in Höhe von
130.000 Dollar. Trump ist nicht für die Zahlung an sich angeklagt, diese
ist in den USA legal. Er soll jedoch die Zahlungen, die sein früherer
Anwalt Michael Cohen für ihn tätigte, als gewöhnliche Rechtskosten
getarnt haben. In New York ist Unterlagenfälschung lediglich ein
Vergehen - außer sie hat das Ziel, ein anderes Verbrechen zu
verschleiern.
Quelle: dts Nachrichtenagentur