Chinesische Analyse: Europa ist durch Selbstmord-Sanktionen am Ende
Archivmeldung vom 22.09.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIn China sieht man die EU am Ende. Die Sanktionen würden Europa massiv treffen, im Gegensatz zur USA. Zugleich würde die EU mit ihrer Politik der vorbehaltlosen Unterstützung der Ukraine ihre Chancen stark mindern, als geopolitische Kraft in der internationalen Politik mitbestimmend zu sein. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at.
Weiter berichtet das Magazin: "Westen beharrt eisern auf Sanktionen
Bei der UN-Sitzung in New York, bei der sich auch Bundeskanzler Karl Nehammer, Außenminister Alexander Schallenberg und Bundespräsident Alexander van der Bellen die Klinke in die Hand gaben, zeigte sich, dass die Mehrheit der Staaten weltweit sich nicht auf die Sanktionen gegen Russland einlassen. Vielmehr stehen die NATO und die EU auf weitem Feld alleine da. Zwar haben die 27 EU-Außenminister weitere Verschärfungen der Sanktionen gegen Russland beschlossen.
Auch der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz, der französische Präsident Emmanuel Macron oder Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer verteidigten auf der Sitzung die Sanktionspolitik gegen Russland. Anders als erhofft, macht der Rest der Welt aber nach wie vor nicht mit. Weder Indien, noch die afrikanischen oder südamerikanischen Staaten interessieren sich für den westlichen Weg der Selbstmordsanktionen. Wenn eine österreichische lachsrosa Tageszeitung dazu titelt: “Bröckelnde Front bei der UN-Vollversammlung gegen Russland”, ist das schon mehr als ein Euphemismus – denn es kann nicht bröckeln, was es so weltweit nie gab.
Europas Selbstvernichtung
Denn viele Länder wollen offensichtlich nicht den Weg der EU gehen und sich und ihre Bevölkerung selbst um ihre Lebensgrundlage bringen. Das viel wiederholte Mantra der westlichen Politiker, dass die Sanktionen wirken und Russland in die Knie zwingen, hält einer Überprüfung der Realität kaum stand. Selbst im Editorial von China Daily schreibt man Europa und die EU inzwischen völlig ab. Die EU werde der größte Verlierer des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine sein, egal wie dieser auch ausgeht, ist die chinesische Sicht auf die Dinge.
Denn allein die Zahl der Unternehmen, die in Schwierigkeiten geraten, ist in den Monaten seit Beginn des Konflikts massiv angestiegen. Von 8 Prozent auf 15 Prozent stieg etwa der Anteil der Unternehmen, die Verluste machen. Und auch die Zahl derjenigen, die Gefahr laufen, ihre Schulden nicht mehr bedienen zu können, stieg von 10 auf 17 Prozent.
Teufelskreis aus Inflation und steigenden Kosten
Durch die Energieknappheit, die durch die Sanktionen und fehlgeleitete Politik selbst verursacht wurde, steigen die Kosten überall. Dazu kommen nach wie vor gestörte Lieferketten. Daraus entsteht ein Kreis aus höheren Energiekosten, die zu steigenden Produktionskosten führen, was sich wiederum auf die Preise niederschlägt. Dies lässt die Nachfrage sinken und damit auch das Wirtschaftswachstum. Als Ergebnis sinkt die Lebensqualität und der Wohlstand der Bevölkerung schwindet. Um dies zu erkennen bedarf es keiner Universitätsprofessur in Wirtschaftswissenschaften. Auch viele Staatschefs haben dies erkannt und versuchen ihre Länder aus dieser Abwärtsspirale so gut es geht herauszuhalten.
EU weiter am Gängelband der USA
Schon fast zynisch stellt die chinesische Analyse fest, dass der einzige Erfolg der EU und ihrer Sanktionspolitik darin besteht, sich aus dem “Konzert der Großmächte” – sofern man da überhaupt bisher mitspielte – endgültig zu verabschieden. “Mit ihrem Stellvertreterkrieg gegen Russland konnten die USA ihre Vormachtstellung in der NATO wiederherstellen. Die EU, die Angst hat, auf eigenen Beinen zu stehen, ist dem Beispiel der USA gefolgt. Die EU hat sich dafür entschieden, ihr Gewicht unter der Führung der USA hinter die Ukraine zu werfen. Aber sie hat dafür einen Preis zu zahlen“.
Und dieser besteht darin, dass “die Zukunft der EU als unabhängiger politischer Pol in der globalen geopolitischen Arena immer unerreichbarer zu werden” scheint. Die USA und ihre Wirtschaft hingegen überstehen den Konflikt hingegen gut, auch dadurch, dass sie die Ausfälle der Europäer durch die Sanktionen ersetzen “dürfen” und somit einen neuen großen Markt für ihr Flüssiggas und andere Produkte erschlossen haben. Die Bevölkerung der EU hat hingegen mit ihrer Wirtschaft und ihrem Lebensstandard zu bezahlen."
Quelle: Wochenblick