DKP Berlin: Hände weg von unseren Panzern!
Archivmeldung vom 16.04.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Weg mit den Russen-Panzern." Unter diesem Titel wurde die Petition der deutschen Zeitungen "Bild" und "Berliner Zeitung" veröffentlicht, die gegen das sowjetische Ehrenmal am Tiergarten gerichtet ist. Nun wirft die Deutsche Kommunistische Partei in ihrer gerade erschienenen Pressemitteilung den Zeitungen Kriegshetze vor: "Die Berliner Springer-Blätter „Bild“ und „BZ“ haben eine Kampagne gegen das sowjetische Ehrenmal am Berliner Tiergarten gestartet. Tenor: „In einer Zeit, in der russische Panzer das freie, demokratische Europa bedrohen, wollen wir keine Russen-Panzer am Brandenburger Tor!“
Anlass für diesen Rückfall in die finstersten Zeiten des Kalten Krieges ist die Lage in der Ukraine, in der ein nicht demokratisch legitimiertes Regime unter Beteiligung von Faschisten begonnen hat, Soldaten gegen die Bevölkerung in den östlichen Landesteilen in Marsch zu setzen. Diese wehren sich gegen die rassistische Politik weiter Teile der neuen Machthaber in Kiew. Ihnen droht sonst das Schicksal der russischstämmigen Bevölkerung in den baltischen Staaten, die von den Regierungen Lettlands, Estlands und Litauens für staaten- und rechtlos erklärt worden ist. Für Springer sind solche Zustände Ausdruck des „demokratischen Europa“.
Der Berliner DKP-Vorsitzende Rainer Perschewski erklärt zur Kampagne gegen das sowjetische Ehrenmal: „Die Kriegshetze gegen Russland kennt in Deutschland keine Grenzen mehr. In dem Jahr, in dem sich der
deutsche Einmarsch in Polen und damit der Beginn des Zweiten Weltkriegs zum 75. Mal jährt, üben sich Massenmedien und bürgerliche Politiker in Geschichtsklitterung. Nur so ist es möglich, dass die Demontage eines Denkmals gefordert wird, das an die Befreiung Deutschlands durch die sowjetische Armee erinnert.“
Perschewski weiter: „Die Bundesrepublik Deutschland hat sich im Zuge des Anschlusses der DDR völkerrechtlich verpflichtet, die sowjetischen Friedhöfe und Kriegsdenkmäler zu bewahren und zu pflegen. Wir erwarten deshalb von der Bundesregierung und vom Berliner Senat, dass sie sich klar und eindeutig zum Erhalt des vollständigen sowjetischen Ehrenmals am Tiergarten und aller Gedenkstätten für die Befreiung vom Faschismus bekennen."
Die DKP ruft dazu auf, die bevorstehenden Ostermärsche der Friedensbewegung, den 1. Mai und vor allem den Jahrestag der Befreiung am 8./9. Mai zu nutzen, um gegen die neuerliche Kriegshetze und russophobe Propaganda zu protestieren. „Unser Dank an die Sowjetsoldaten, die Europa Freiheit und Frieden gebracht haben, ist heute aktueller denn je. Denn es war die Zerschlagung der Sowjetunion und der sozialistischen Staaten Europas, die die dramatische Lage, die wir heute in der Ukraine erleben, erst möglich gemacht haben“, so Perschewski abschließend."
Deutschland wird die Sowjetpanzer am Ehrenmal in Berlin nicht entfernen
Die online Redaktion von Radio "Stimme Russlands" meldet ergänzend zum obigen Bericht der Deutsche Kommunistische Partei Berlin dies: "Die Bundesregierung werde die internationalen Vereinbarungen nicht verletzen und keine Panzer T-34 aus der Gedenkstätte für die gefallenen Sowjetsoldaten in Berlin wegräumen, teilte ein Vertreter der Regierung, Georg Streiter, mit.
Er erinnerte daran, dass Deutschland 1990 ein Dokument unterschrieben habe, in dem es sich verpflichtete, die Gedenkstätten, die in diesem Land zum Andenken an die gefallenen Sowjetsoldaten errichtet worden sind, zu achten, zu unterhalten und deren Pflege zu gewährleisten.
Am Montag hat die deutsche Boulevardzeitung Bild gemeinsam mit der Berliner Ausgabe B.Z. eine Petition an den Bundestag gerichtet, in der die Parlamentarier aufgefordert wurden, die Sowjetpanzer wegen der Situation um die Ukraine aus der Gedenkstätte in Berlin zu entfernen."
Quelle: Deutsche Kommunistische Partei Berlin - online Redaktion Radio „Stimme Russlands"