Gas fließt wieder in EU – nur einen Tag nach EU-Plan zu Gas-Sparzwang für Bürger
Archivmeldung vom 21.07.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie 10-tägigen Wartungsarbeiten an Nord Stream 1 wurden planmäßig abgeschlossen und seit Donnerstagmorgen fließt nun wieder Gas. Allerdings wies der Präsidenten der deutschen Bundesnetzagentur darauf hin, dass es bis zur Erreichung der maximalen Liefermenge noch einige Zeit dauern werde. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".
Weiter berichtet das Magazin: "Die derzeitige Liefermenge liege deutlich unter jener vor der Wartung. Ob die Zwangs-Spar-Pläne der EU, die vorsehen, dass Wohnräume nur bis höchstens 18 Grad geheizt werden dürfen, noch schlagend werden, wird die Zukunft weisen. Jedenfalls wurden diese gestern gerade noch rechtzeitig vor der neuerlichen Inbetriebnahme der Pipeline vorgeschlagen und müssen von den EU-Staaten nur noch beschlossen werden: Wir werden wohl bald nichts besitzen, frieren und ziemlich sicher gar nicht glücklich damit sein!
Nord Stream 1: Gas-Lieferung mit 30% Auslastung angelaufen
Wie viel Gas aus Russland nun tatsächlich über Nord Stream 1 fließen wird, ist noch unklar. Nach ersten Daten des Betreibers wurden zwischen 6.00 und 7.00 Uhr Gas für rund 21,4 Millionen Kilowattstunden Strom geliefert. Vor der Wartung habe die Menge bei knapp 30 Millionen Kilowattstunden pro Stunde gelegen, wird berichtet. Die volle Kapazität der Ostsee-Pipeline liege demnach bei rund 70 Millionen Kilowattstunden pro Stunde. Das entspreche momentan in etwa einer 30-prozentigen Auslastung, so der Chef der deutschen Bundesnetzagentur, Klaus Müller.
Müller wies auch darauf hin, dass die Ankündigungen hinsichtlich der Liefermengen (Nominierungen) für die jeweils folgenden zwei Stunden verbindlich seien. Veränderungen im Laufe des Tages wären sehr ungewöhnlich. Ein Journalist veranschaulichte indes die Mengen, die aktuell fließen.
Hohe Liefermengen wichtig für Befüllung der Gasspeicher
Zuvor wurden Befürchtungen laut, Russland könnte nach der zehntägigen Wartung den Gashahn abgedreht lassen. Das hätte die selbstschädigenden Auswirkungen der gegen Russlands seitens des „Werte-Westens“ verhängten Sanktionen drastisch verschärft. Denn die Liefermengen in den kommenden Monaten werden enorme Auswirkungen auf die Wirtschaft, wie auch die Bevölkerung haben. Im Hinblick auf den kommenden Winter dürfte die Höhe der gelieferten Gasmengen auch ausschlaggebend dafür sein, wie weit die Gasspeicher aufgefüllt werden können. Unklarheiten gab es auch um eine für den Betrieb notwendige Gasturbine, die einige Tage für Wartungsarbeiten in Kanada war.
Putin: Gazprom wird Verpflichtungen weiterhin erfüllen
Wladimir Putin hatte vor einer Drosselung vorab gewarnt und technische Gründe angeführt. In der Nacht auf Mittwoch hat Putin allerdings bereits Lieferungen nach der Wartung angedeutet:
„Gazprom erfüllt seine Verpflichtungen, hat sie stets erfüllt und ist gewillt, weiterhin alle seine Verpflichtungen zu erfüllen“.
– Wladimir Putin
Verordneter EU-Gas-Sparzwang
Geht es nach der EU-Kommission, so sollen im Fall eines Gasnotstands die Bürger der EU-Staaten zum Gassparen gezwungen werden können. Die Behörde in Brüssel verlautbarte am Mittwoch, dass verbindliche Reduktionsziele möglich sein sollen, falls die Menschen nicht freiwillig genug Energie – nämlich rund 15 Prozent – einsparen. Wird die Notfallstufe des „Notfallplans Gas“ ausgerufen, könnte die dem grünen Wirtschaftsminister Robert Habeck unterstehende Netzagentur etwa vorschreiben, dass die Raumtemperatur auf maximal 18 Grad begrenzt wird.
Globalistische Dystopie: Nichts besitzen, frieren und unglücklich sein…
Eine globalistische Bevormundung ganz im Sinne des Great Reset. Allerdings mit der Erweiterung, dass wir bald nicht nur nichts mehr besitzen werden, sondern womöglich auch noch frieren. Glücklich wird dabei wohl niemand. Die Zustimmung der EU-Staaten ist noch ausständig, aber wohl nur noch eine Formalität.
Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hält einen kompletten Lieferstopp für wahrscheinlich: „Wir müssen uns auf eine vollständige Unterbrechung der russischen Gasversorgung vorbereiten.“ Zwölf EU-Länder würden gar nicht mehr oder nur eingeschränkt mit russischem Gas beliefert. „Russland erpresst uns, Russland setzt Energie als Waffe ein.“ Der Kreml-Chef erklärte hingegen:
„Da haben sie selbst Fehler gemacht, wissen nicht, was sie tun sollen und suchen Schuldige“.
– Wladimir Putin
Russland habe nichts mit den Energieproblemen zu tun. Kanada habe eine für den Betrieb der Gas-Pipeline Nordstream 1 benötigte Turbine aus reinem Eigennutz einbehalten, um seine eigene Gasproduktion zu erhöhen und den europäischen Markt für sich zu erschließen, sagte Putin."
Quelle: Wochenblick