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Bericht: MH370 hat 12 Minuten vor letztem Funkspruch Kurs geändert

Archivmeldung vom 19.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
MH370: Armaturen im Cockpit
MH370: Armaturen im Cockpit

Foto: Chris Finney
Lizenz: GFDL 1.2
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Wieder ein neues Detail zum verschollenen Flug MH370: Die Maschine soll nach Angaben von Scott Brenner, Ex-Sprecher der US-Luftfahrbehörde FAA, bereits 12 Minuten vor dem letzten regulären Funkkontakt den Kurs geändert haben. Das sagte Brenner am Dienstag (Ortszeit) in der Sendung "The Kelly File" auf dem US-Sender "Fox News". "Einer der Piloten hatte ganz offensichtlich die Absicht, in eine andere Richtung zu fliegen", so Brenner. Es sei "100 Prozent sicher, dass Pilot oder Ko-Pilot mit diesem Flugzeug etwas Böses vorhatten", so der Luftfahrtexperte.

Die New York Times hatte zuvor berichtet, die Kursänderung sei im Bordcomputer einprogrammiert gewesen. Dabei sei jedoch nicht klar, ob die Eingabe vor oder erst während des Fluges gemacht wurde. 12 Minuten nach der außerplanmäßigen Kursänderung hatte der Ko-Pilot sich per Funk das letzte Mal mit den Worten "Alles klar, gute Nacht" gemeldet.

Angeblich nichts Verdächtiges beim Piloten gefunden

Die Hausdurchsuchung beim Piloten des vermissten Fluges MH370 soll angeblich keine besonderen Erkenntnisse gebracht haben. Das sagten US-Ermittler nach Rücksprache mit den Kollegen aus Malaysia am Dienstag (Ortszeit).

Im Privathaus des Piloten waren unter anderem ein Flugsimulator gefunden und seine privaten E-Mails durchforstet worden. Dabei habe es keine verdächtigen Hinweise gegeben, beispielsweise, dass der Pilot das Ausschalten des Transponders oder das Austricksen des Radars mit dem Simulator geübt haben könnte. Bezüglich des Kopiloten gebe es ebenfalls keine verdächtigen Erkenntnisse. Dieser habe gerade seine Hochzeit geplant. 

Zeitung: Allianz beginnt mit Zahlungen für Flug MH 370

Der Münchener Versicherer Allianz hat offenbar mit der Auszahlung der Versicherungssumme für Schäden an Flugzeug und Insassen des seit über elf Tagen verschwundenen Flugs MH 370 von Malaysia Airlines begonnen. Das bestätigte eine Konzern-Sprecherin dem "Handelsblatt". Vergangene Woche wurde bekannt, dass Europas größter Versicherer das Versicherungskonsortium für Malaysia Airlines anführt.

Die Boeing 777-200 der Malaysian Airlines mit der Flugnummer MH 370 war in der Nacht auf den 8. März auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking, als sie plötzlich vom Radar verschwand. Die Allianz hat bestätigt, dass sie ein Konsortium aus verschiedenen Versicherern der Fluggesellschaft anführt. Welchen Anteil der gesamten Versicherungssumme die Allianz schultert, ist unklar.

In der Luftfahrtversicherung ist es dem "Handelsblatt" zufolge üblich, dass die Versicherungssummen an Airline und Angehörige im Schadenfall schon früh ausgezahlt werden; oft enthalten die Policen Fristen, ab denen das Geld spätestens überwiesen werden muss.

Die Ermittlungen zum Verschwinden des Flugzeugs konzentrieren sich inzwischen auf mehrere Möglichkeiten: Sabotage, Entführung, Terrorakt oder Selbsttötung eines der Piloten. Für die Versicherer ist der Ausgang der Untersuchungen relevant: Grundsätzlich ist ein Flugzeug zwar sowohl gegen Schäden am Rumpf als auch an den Insassen versichert. Terrorrisiken sind allerdings in der Regel nicht Bestandteil dieser Police und werden auf Wunsch der Fluggesellschaft optional abgeschlossen.

Versicherer beteiligen sich unterdessen nach eigenen Angaben nicht aktiv an der Ursachenforschung. Man wolle sich da nicht einmischen und überlasse die Ermittlungen den zuständigen Behörden, sagten mehrere Vertreter von Versicherern, die als Konsortialpartner oder Rückversicherer an der Deckung von MH 370 beteiligt sind, dem "Handelsblatt".

Inzwischen suchen 26 Länder nach der Boeing, das Suchgebiet reicht von der kasachischen Steppe über einen Halbkreis bis in den südlichen indischen Ozean.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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