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Vietnam kann Hauptpartner Russlands werden

Archivmeldung vom 13.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Nguyễn Tấn Dũng (2007)
Nguyễn Tấn Dũng (2007)

Foto: Senat RP/Polish Senate
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-pl
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Im Zuge des beginnenden Moskau-Besuches des vietnamesischen Premierministers Nguyen Tan Dung stehen die Perspektiven des Zusammenwirkens in den Sphären Handel, Wirtschaft und Investitionen im Mittelpunkt. Außerdem arbeiten Russland und Vietnam aktiv in der militärtechnischen Sphäre zusammen. Das berichtet Oleg Nechaj und Aleksei Liachow bei Radio "Stimme Russlands".

Weiter heißt es: "Eine Richtung der militärtechnischen Zusammenarbeit beider Länder ist die Ausbildung von Personal für die Seestreitkräfte Vietnams. Russland baut gegenwärtig ein hochmodernes digitales Trainingszentrum. Dort werden die Besatzungen für die Diesel-U-Boote der Klasse „Warschawjanka“ ausgebildet, die Vietnam bei Russland gekauft hatte. Dieses Trainingszentrum wird in der Stadt Cam Ranh Bay entstehen, wo sich der vietnamesische Marinestützpunkt befindet. Der U-Boot-Imitator und die Trainingsapparatur wiederholen die realen Arbeitsplätze aller Besatzungsmitglieder. Die einmalige Ausrüstung erlaubt es, die reale Situation auf hoher See – bei Sturm, bei Wellengang, die Neigung des U-Bootes beim Tauchen oder beim Auftauchen - wiederzugeben. Es kann auch der Kampf um die Fahrtüchtigkeit des U-Boots trainiert werden. Zum Beispiel das Löschen eines Brandes an Bord. Der Vizepräsident der Akademie für geopolitischen Probleme Konstantin Siwkow erzählt Folgendes:

„Diese Trainingsanlage erlaubt es, ohne die Militärtechnik einzusetzen, alle möglichen Havarie-Situationen zu imitieren, die Handlungen der U-Boot-Besatzung zu trainieren. Die Trainingsanlage spart Treibstoff, Ressourcen der U-Boot-Mechanismen und anderer Elemente. Somit ergibt sich bei ihrer Nutzung eine Einsparung um das 5- bis 15-fache.“

In den letzten Jahren realisiert Vietnam aktiv ein Programm zur Entwicklung und Modernisierung seiner Seestreitkräfte. Ein Grund hierfür seien die Widersprüche mit den Nachbarn, darunter mit China, bemerkt der Militärkommentator der Zeitung „Nowaja gaseta“ Pawel Felgengauer:

„Dort gibt es Territorialstreits hinsichtlich der Zugehörigkeit mehrerer Inseln im Südchinesischen Meer. Deshalb werden hauptsächlich Waffen für die Seestreitkräfte, Kriegsschiffe, Flugzeuge, U-Boote gekauft. Den Chinesen gefällt das nicht, denn China ist ebenfalls ein ernsthafter Kunde und kauft russische Militärtechnik und Bauteile, obwohl nicht in dem Maße wie in den 1990-er und den Nulljahren, als China der bedeutendste Käufer russischer Militärtechnik war.“

Zum Schutz seiner Seegrenzen und zur Bekämpfung der Piraterie hat Vietnam bei Russland bereits sechs U-Boote der Klasse „Warschawjanka“, zwölf Raketenschnellboote und vier Fregatten des Typs „Gepard“ gekauft. In der nächsten Zeit könne Vietnam für Russland der Hauptpartner in der Sphäre der militärtechnischen Zusammenarbeit unter den Ländern Südostasiesn werden, meint der Militärkommentator der Zeitung „Komsomolskaja prawda“ Viktor Baranez:

„In der jüngsten Zeit offenbart Vietnam eine unwahrscheinliche Aktivität beim Einkauf russischer Militärtechnik. Den Vietnamesen gefallen die russischen Jagdflugzeuge, ganz besonders die Flugabwehr-Raketensysteme, sie wenden ihre Aufmerksamkeit bereits dem System S-400 zu. Sie sind mit unter den Ersten, die um das neueste Flugabwehrsystem ‚Panzir‘ ringen, das in der Welt nicht seinesgleichen besitzt.“

Bis zum Jahresende wird Russland Vietnam die hochmoderne Trainingsanlage übergeben. Nach Experteneinschätzungen wird der Bestand der vietnamesischen Waffenverträge nur wachsen. Im Jahr 2010 betrug er 4,5 Milliarden Dollar. Eine wichtige Richtung der militärtechnischen Zusammenarbeit beider Länder bleibt die Modernisierung der früher gekauften sowjetischen und russischen Militärtechnik."

Quelle: Text Oleg Nechaj und Aleksei Liachow - „Stimme Russlands"

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