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Frieden mit Russland für ein souveränes Europa

Archivmeldung vom 04.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
© Foto: gazetecileronline.com
© Foto: gazetecileronline.com

In einem aktuellen Bericht von Radio "Stimme Russlands" liest man: "Seit dem 26. Juni ist die Sonderausgabe über Putin vom Compact Magazine bundesweit in den Kiosken zu finden. In einem Gespräch mit Jürgen Elsässer stoßen wir auf den Punkt, der uns daran erinnert, dass Deutschland immer noch ein besetztes Land ist. Die EU, Washington und die Nato reden über die Ostukraine und über die Krim als ein besetztes Territorium von Russland. Nie schreiben die westlichen Medien darüber, dass Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg besetzt und nicht souverän ist."

Weiter heißt es in dem Bericht von Radio "Stimme Russlands": Jürgen Elsässer versucht mit seiner journalistischen Arbeit und seiner Teilnahme an die Montagsdemos, die Bürger über ihre Geschichte und über die Fakten aufzuklären, damit sie selbst zu der Initiative greifen, ihr Land zu befreien. Mit der Sonderausgabe über Putins Rede verwirklicht Compact Magazin einen Bildungsauftrag oder füllt eine Bildungslücke, die der Didaktik dient. In den Schulen, in den Universitäten und in allen Medien ist nur eine Nato-Variante der Fakten zu finden.

Warum haben Sie dieses Buch über Putin gemacht?

In ersten Linie, damit die Menschen nicht auf die Propaganda der Nato-Medien angewiesen sind. Sie sollen sich selber ein eigenes Bild anhand der Original-Texte, der Original-Reden, der Original-Interviews machen können.

Sind Sie der Einzige in Deutschland, der die Reden von Putin auf Deutsch veröffentlicht hat?

Ja, das ist praktisch exklusiv. Das hat nur Compact gemacht. Ich halte es für verwunderlich, dass andere Medien es nicht auch machen. Die großen Medien in Deutschland sind eben von amerikanischen Einflüssen kontrolliert und deswegen war unsere Aufgabe, das zu durchbrechen. Diese Texte, die im Buch zu finden sind, sind das erste Mal ins Deutsche übersetzt worden. Man könnte diese Reden im Internet auf Russisch oder auf Englisch finden, und wir haben uns die Mühe gemacht, diese Übersetzungen vorzunehmen, damit jeder Deutsche sich einen direkten Zugang zu den Gedanken des russischen Präsidenten verschaffen kann.

Welche Rede von Putin ist die wichtigste im Buch?

Es sind Reden, wo er direkt an die Deutschen appelliert. Dazu gehört die Rede im Bundestag von 2001, die er zum größten Teil in deutscher Sprache gehalten hat und wo er die besonderen Beziehungen zwischen Deutschland und Russland im Laufe des Jahrhundertes hervorhebt. Für mich persönlich ist auch die Rede von 2013 wichtig.

Wie ist die Vorstellung des Buches in Berlin gelaufen?

Es waren fast 200 Leute anwesend mit einem Vertreter der russischen Botschaft und dem Direktor des russischen Hauses. Alle Exemplare des Buches sind verkauft worden und wir konnten nicht allen Leuten ein Exemplar zur Verfügung stellen. Es waren politisch Interessierte aus allen Bevölkerungsschichten. 3Sat mit seinem deutschen Kulturkanal wollte eine Drehgenehmigung haben. Die haben wir abgelehnt, weil 3Sat sehr schlecht und einseitig über Russland, über mich und über Compact berichtet hat. Der Sender hat viele Verleumdungen über uns und über meine Person verbreitet. Über eine Stunde hatte der Sender ein Interview über mich gemacht und nur dreiMinuten davon gesendet, die aus dem Zusammenhang geschnitten worden sind.

Die Leute, die bei der Vorstellung von Putins Buch anwesend waren, haben nach der Zukunft der deutsch-russischen Beziehungen gefragt. Sie wollten wissen, ob es möglich wäre, einen deutsch-russischen Friedensvertrag zu erreichen. Seit dem Zweiten Weltkrieg haben wir mit den Siegermächten nicht eine einzige Form eines Friedensvertrages. Der Vertreter der russischen Botschaft ist auch gefragt worden.

Wollen Sie die Bürger zum Thema Souveränität in Deutschland bilden?

Es ist wichtig, dass der Mangel an Souveränität von Deutschland thematisiert wird. Das hat Putin gemacht, auch Gregor Gysi. Ein bestimmtes Bewusstsein zu diesem Thema muss unter der Bevölkerung erreicht werden. Die große Masse der Bevölkerung interessiert sich im Augenblick nur für den Fußball, aber wir haben viele Bestellungen für unsere Zeitschrift.

Wegen der WM sind die Montagsdemos nicht so präsent?

Es ist wegen der WM schwächer geworden. Ich denke, es wird nach der WM wieder stärker werden.

Bleibt der Termin am 19. Juli, wo alle Demonstranten nach Berlin marschieren sollen?

Ja, es bleibt so. Diese Friedensdemonstration ist am 19. Juli geplant. Bisher finden alle Demonstrationen dezentral in den Städten statt. Alle sollen zu einer zentralen Manifestation nach Berlin kommen. Es ist ein großes Wunder, dass diese Bewegung entstanden ist. Es ist die erste politische Bewegung, die ohne Unterstützung von Parteien oder Gewerkschaften stattfindet. Es sind viele Leute, die vorher nicht politisch aktiv waren. Es sind Leute, die sich nicht als rechts oder als links verstehen. Auf Grund des Drucks der Medien muss sich die Bewegung neu strukturieren.

Was wollen Sie noch mit Russland organisieren?

Wir werden auf jedem Fall seitens des Compact-Magazins immer wieder die Gedanken thematisieren, dass die einseitige westlich-atlantische Bindung der Bundesrepublik Deutschlands unseren Spielraum als Staat einschränkt. Es ist wichtig, eine offene Außenpolitik auch unter Anschluss von Russland als unseren guten Partner zu betreiben, anstatt dieser einseitigen Bindung. In dieser Hinsicht werden wir eine große Konferenz mit dem Institut de la Démocratie et de la Coopération in Paris am 22. November mit dem Motto "Frieden mit Russland für ein souveränes Europa" machen. Eine Linie Paris-Berlin-Moskau soll erreicht werden.

Quelle: „Stimme Russlands"

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