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Medienberichte: US-Marine war kurz vor den Nord-Stream-Explosions in der Nähe – Transponder abgeschaltet

Archivmeldung vom 04.10.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
USS Kearsarge (Rumpfnummer: LHD-3) Innenansicht, Archivbild
USS Kearsarge (Rumpfnummer: LHD-3) Innenansicht, Archivbild

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die dänische Zeitung "Politiken" zitiert Aussagen des Hafenmeisters von Christiansø, die auf ein mögliches Anbringen von Sprengsätzen durch Schiffe der US-Marine hindeuten.

Wenige Tage vor den Explosionen, die die beiden unter Wasser gelegten Erdgaspipelines Nordstream 1 und 2, um die sich Russland und Deutschland teilweise stritten, zerstörten, waren Schiffe der US-Marine in unmittelbarer Nähe des Geschehens. Berichten zufolge hatten diese ihre Transponder deaktiviert. Als der Hafenmeister von Christiansø, John Anker Nielsen, zu den Schiffen ausfuhr, um das vermeintliche Risiko einer Havarie zu überprüfen, wurde er von der US-Marine zur sofortigen Umkehr aufgefordert.

Diese Enthüllungen wurden von Politiken, einer der führenden Zeitungen Dänemarks, veröffentlicht.

Christiansø ist eine kleine Insel des gleichnamigen Archipels, auch als Ertholmen bekannt. Sie liegt im östlichsten Punkt Dänemarks, nahe der Insel Bornholm, über der beide Nordstream-Leitungen verlaufen. 

Der Hafenmeister Nielsen schildert die Ereignisse wie folgt: „Vier oder fünf Tage vor den Nordstream-Explosionen war ich mit dem Rettungsdienst von Christiansø unterwegs, weil dort einige Schiffe mit abgeschaltetem Funk standen. Es stellte sich heraus, dass es Schiffe der US-Marine waren. Und als der Rettungsdienst sich ihnen näherte, wurden sie vom Marinekommando aufgefordert, umzukehren.“

Bekannt ist, dass die Explosionen drei Monate nach dem Ende der NATO-Marineübung BALTOPS22 stattfanden, an der auch ein Verband um das amphibische Angriffsschiff USS Kearsarge der US-Marine beteiligt war.

Die Kearsarge gehört zur Wasp-Klasse, die über ein Welldeck für Torpedobetrieb und den Einsatz von Landungs- und Luftkissenbooten sowie Unterwasserdrohnen verfügt.

Ein erklärter Zweck der BALTOPS22-Übung war die Erprobung unbemannter Unterwassersysteme (UUV), die von der US-Marine verwendet werden. Neben Minenräumfahrzeugen verfügen NATO-Länder auch über Maschinen, die entweder leicht für den Einsatz von Minen oder schwereren Sprengmitteln umgerüstet werden können. Beispiele hierfür sind das Modell D19 des französischen Herstellers Naval Group oder das LDUUV Snakehead, das vom Naval Undersea Warfare Center der US-Marine entwickelt wurde – einer Institution, die auch an BALTOPS22 beteiligt war. Zudem sollte das von Boeing entwickelte XLUUV Orca im Sommer 2022 erprobt werden; dies ist ein autonom betriebenes, dieselelektrisches U-Boot, das gut ins Welldeck der Kearsarge passt.

Die Kearsarge könnte auch problemlos einen Einsatz von Kampf- und Sprengtauchern unterstützen, was für die Sprengung der robusten, im Meeresbett verlegten Erdgasleitungen erforderlich wäre. Die nötigen Ausrüstungen und das Personal hätten auf den Schiffen ausreichend Platz.

Eine ähnliche Theorie über die Vorgänge äußerte der US-Journalist Seymour Hersh im Frühjahr 2023. Laut ihm wurden Sprengsätze, die von der US-Marine im Sommer 2022 während der BALTOPS22 platziert wurden, später im Herbst von norwegischen Streitkräften gezündet.

Im Rahmen der dänischen Ermittlungen zur Nordstream-Sabotage wurde der Hafenmeister Nielsen persönlich von der Polizei befragt. Diese war im Januar 2023 auf Christiansø erschienen und erkundigte sich nach Bildern von Ausflugsjachten einer bestimmten Marke. Anscheinend war die Jacht Andromeda von erheblichem Interesse, da in der vorherrschenden Theorie ein kleines Team ukrainischer Hobbytaucher für die Sabotage verantwortlich gemacht wird.

John Anker Nielsen, der seit sieben Generationen auf Christiansø lebt und sich bestens mit den örtlichen Gegebenheiten auskennt, hält diese Hypothese allerdings für wenig plausibel. Politiken zitiert ihn dazu:

„Seit sieben Generationen lebt meine Familie hier und kennt alles über die Wetter- und Windverhältnisse in der Ostsee. Daher erachte ich die Theorie von einer Jacht und ein paar Ukrainern, die bis zu 80 Meter tief tauchen sollten, als wenig berücksichtigt wert.“

Quelle: ExtremNews

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