Extremistisches Halsabschneider-Video aus der Ukraine: Russland leitet Ermittlungen ein
Archivmeldung vom 12.04.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie russischen Strafermittlungsbehörden werden gegen die ukrainische Schauspielerin, die in einem Video die Hinrichtung eines russischen Soldaten nach IS-Art andeutet und zur Ermordung aller Russen aufruft, strafrechtlich vorgehen. Das hat das Ermittlungskomitee der Russischen Föderation am Montag in Moskau mitgeteilt. Dies berichtet das Magazin "RT DE".
Weiter berichtet RT DE: "Das Ermittlungskomitee der Russischen Föderation, die für
Untersuchungen in allgemeinen Strafverfahren zuständige Behörde, hat am
Montag ein Strafverfahren gegen eine ukrainische Schauspielerin
eingeleitet. Die junge Frau trug in dem am Wochenende veröffentlichten
Video einen zur Gewalt gegen Russen auffordernden Text vor und deutete
anschließend das Durchschneiden der Kehle eines vor ihr knienden Mannes
mithilfe einer Sichel an. (Videolink)
Das am Wochenende in ukrainischen sozialen Netzwerken verbreitete
Video erinnert stark an die Veröffentlichungen des Islamischen Staates
(in Russland und Europa verbotene terroristische Organisation), in denen
vor laufender Kamera Menschen der Kopf angeschnitten wurde. Die Frau,
die in ukrainischer Nationaltracht auftritt, wurde von Nutzern der
sozialen Netzwerke schnell erkannt. Es handelt sich um die
Schauspielerin Adrianna Kurilets-Kmetiuk aus dem westukrainischen Lwow.
Kurilets-Kmetiuk schloss ihr Studium an der Nationalen Iwan-Franko-Universität in Lwow ab und arbeitete am Nationalen Akademischen Ukrainischen Dramatheater Maria Zankovetska in derselben Stadt. In den sozialen Medien präsentiert sie sich als Theater- und Filmschauspielerin sowie als Lehrerin für Schauspiel und Bühnensprache. Die Schauspielerin, die die Hinrichtung eines russischen Soldaten imitiert und allen Russen den Tod verspricht, hat bislang nur Nebenrollen dritten Ranges in russischen Fernsehserien gespielt. So hatte sie im Jahr 2017 einen kurzen Aufritt in einer Episode der Fernsehserie "Bereitschaftsarzt", in der sie ein Mädchen spielte, das sich Sorgen um einen jungen Mann macht.
Die Ähnlichkeit zu Hinrichtungsvideos des Islamischen Staates (verbotene Terrororganisation) ist nicht zu übersehen Bild: Archivbild
Der Direktor des Zentrums für angewandte Soziologie und Politikwissenschaft, Gennadi Podlesnyj, erklärte gegenüber russischen Medien, dass die Autoren mit diesem Video den Hass der Ukrainer auf die Russen schüren und die Soldaten und ihre Eltern einschüchtern wollen.
"Das ist Informationsterrorismus. Zweifellos ist die Absicht der Einschüchterung Terror. Ihnen geht es nicht nur um die Beseitigung einer Person oder eines Staates, sondern auch um die Einschüchterung", erklärte er.
Juristen sehen auch weitere Straftatbestände gegen russische Staatsbürger erfüllt:
"Es handelt sich um Extremismus, Aufstachelung zu Hass und Feindschaft – und damit direkt um mehrere Straftatbestände, einschließlich der Aufforderung zum Mord aus Motiven ethnischen Hasses. Wenn also jetzt russischen Bürgern etwas zustößt, können wir davon ausgehen, dass diese Schauspielerin angestiftet hat und zumindest eine Komplizin ist",
sagte die Anwältin Maria Jarmusch dem TV-Sender 360."
Quelle: RT DE