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Russischer Botschafter zum Skripal-Fall: Briten berichten erst nach Zensur durch Regierung

Archivmeldung vom 21.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Forensiker im Fall Sergei and Yulia Skripal bei der Arbeit.
Forensiker im Fall Sergei and Yulia Skripal bei der Arbeit.

By Peter Curbishley - This file has been extracted from another file: Forensic tent at The Maltings, Salisbury.jpg, CC BY 2.5, Link

Den britischen Medien ist es laut dem russischen Botschafter in London, Alexander Jakowenko, verboten, Artikel zum Fall Skripal ohne Genehmigung des Rates für nationale Sicherheit Großbritanniens zu veröffentlichen. Dies meldet das russische online Magazin "Sputnik".

Weiter heißt es auf der deutschen Webseite: "Jakowenko hatte britische Journalisten gefragt, ob jemand versucht habe, Julia Skripal zu interviewen. „Und haben Sie gesehen, wie alle Menschen ihren Blick zu Boden richteten, besonders die britischen Medien? Weil vor einer Woche durchgesickert war, dass sämtliche Informationen, die mit den Skripals verbunden sind, einer Zensur obliegen. Kein einziger Artikel darf mehr ohne Zustimmung des Rates für nationale Sicherheit veröffentlicht werden“, so der Botschafter.

Zuvor hatte die russische Botschaft erklärt, dass London Materialien zum Fall Skripal an Privatpersonen übergeben haben könnte.

Mitte April hatte der russische Botschafter in London, Alexander Jakowenko, das Verschwinden des Ex-Doppelagenten von GRU, Sergej Skripal, und seiner Tochter Julia als Entführung von zwei russischen Bürgern bezeichnet.

Julia Skripal ist laut den offiziellen Mitteilungen bereits am 27. März zu sich gekommen, allerdings seien die russischen Diplomaten nicht zu ihr gelassen worden, was einen Verstoß gegen das Wiener Übereinkommen über konsularische Beziehungen und gegen die bilaterale Konsularkonvention  darstelle.

Medien: In Großbritannien vergiftete Julia Skripal ruft in Moskau an

Die in Großbritannien vergiftete Julia Skripal – Tochter von Ex-Spion Sergej Skripal – soll einem Zeitungsbericht zufolge vor kurzem nach Russland telefoniert haben. „Julia hat mehrmals beim kynologischen Zentrum in Podolsk bei Moskau angerufen, um sich über das Schicksal ihres Hundes zu informieren“, schreibt die Zeitung „Moskowski Komsomolez“.

„Julias rassenloser schwarzer Hund mit dem Namen Nuar befindet sich seit ihrem Abflug im März nach Salisbury in diesem Zentrum. Nach der Vergiftung Julias und ihres Vaters wurde der Aufenthalt von Nuar im kynologischen Zentrum von einer unbekannten Person bezahlt“, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Artikel.

Der Direktor des Zentrums habe die Angaben bestätigt. Er habe aber mit Julia nicht persönlich gesprochen, sie habe mit anderen Mitarbeitern telefoniert, sagte er.

Julia Skripal und ihr Vater Sergej Skripal – Ex-Oberst des russischen Militärgeheimdienstes GRU – waren am 4. März auf einer Parkbank im südenglischen Salisbury bewusstlos aufgefunden worden. Die britische Seite behauptet, dass die beiden mit dem Nervenkampfstoff A234 – in Großbritannien als Nowitschok bekannt – vergiftet wurden, und macht Russland für die Attacke verantwortlich. Moskau weist jegliche Anschuldigungen vehement zurück."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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