Obama greift Trump auf Wahlkampfveranstaltung für Harris an
Archivmeldung vom 11.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBei einer Wahlkampfveranstaltung für die US-Präsidentschaftsbewerberin der Demokraten, Kamala Harris, im hart umkämpften Bundesstaat Pennsylvania hat Ex-Präsident Barack Obama den republikanischen Präsidentschaftsbewerber Donald Trump scharf attackiert.
"Was ich nicht verstehen kann, ist, warum irgendjemand glaubt, dass
Donald Trump die Dinge auf eine Art und Weise verändern wird, die für
Sie gut ist", sagte er in Pittburgh über seinen Nachfolger im
Präsidentenamt. "Denn es gibt absolut keine Anzeichen dafür, dass dieser
Mann an jemand anders denkt als an sich selbst."
Donald Trump
sei ein "78-jähriger Milliardär, der nicht aufhört, über seine Probleme
zu jammern", so Obama. "Da gibt es die Tweets in Großbuchstaben, das
Schimpfen und Toben über verrückte Verschwörungstheorien." Es gebe
zweistündigen Reden und "ständige Versuche, Ihnen etwas zu verkaufen",
sagte der ehemalige Präsident. "Der Grund, warum er das tut, ist, dass
er sich nur um sein Ego, sein Geld und seinen Status kümmert. Er denkt
nicht an Sie."
Obama erinnerte auch auf den Sturm auf das Kapitol
nach Trumps Abwahl, bei dem auch dessen Vizepräsident Mike Pence ins
Visier der Trump-Anhänger kam, nachdem dieser die Verifizierung der
amtlichen Wahlergebnisse nicht stoppte. "Wenn es Trump egal ist, ob ein
Mob seinen eigenen Vizepräsidenten angreift, glauben Sie dann, dass er
sich um Sie kümmert? Pennsylvania, wir brauchen keine weiteren vier
Jahre davon."
Auch sein wohl wichtigstes Vermächtnis, die häufig
als "Obamacare" bezeichnete Gesundheitsreform, hält der Ex-Präsident für
gefährdet. "Wenn es um die Gesundheitsversorgung geht, hat Donald Trump
nur eine Antwort: die Abschaffung des Affordable Care Act, auf den 45
Millionen Menschen angewiesen sind", so Obama.
"Jetzt, acht Jahre
nach seiner Wahl, sagt er auf die Frage, was er zu tun gedenke, er habe
'Konzepte für einen Plan', wie er ihn ersetzen wolle." Der Wahlkämpfer
für Harris zog eine Parallele zu Aufgaben im Haushalt. Auf die Frage, ob
man den Abwasch gemacht habe, könne man antworten, dass man "Konzepte
für einen Plan" habe, wie man den Abwasch mache. "Wie wird das wohl
ankommen? Wenn es bei Ihnen nicht funktioniert, warum sollte es dann
beim Präsidenten der Vereinigten Staaten funktionieren?"
In
Umfragen zeigt sich aktuell, dass die Präsidentschaftswahl am 5.
November äußerst knapp werden könnte. Zwar ist bundesweit die
Unterstützung für Harris größer, doch aufgrund des Wahlmännersystems
können die Ergebnisse in einzelnen Bundesstaaten wie Pennsylvania
entscheidend sein. Dort zeichnet sich derzeit kein eindeutiger Sieg für
Harris oder Trump ab. In verschiedenen mathematischen Modellen kommen
die beiden Bewerber daher auf nahezu gleich hohe Chancen für einen
Einzug ins Weiße Haus.
Quelle: dts Nachrichtenagentur