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Russland entwickelt Hyperschallwaffen

Archivmeldung vom 13.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Das Weiße Haus in Moskau, heute das Hauptgebäude der Russischen Regierung. Bild: Jürg Vollmer / Maiakinfo - wikipedia.org
Das Weiße Haus in Moskau, heute das Hauptgebäude der Russischen Regierung. Bild: Jürg Vollmer / Maiakinfo - wikipedia.org

Das Programm zwecks Schaffung von Hyperschallwaffen wird bis Anfang dieses Jahres erarbeitet werden. An seiner Schaffung beteiligen sich über 60 Unternehmen. An Hyperschallraketen war bereits in der UdSSR gearbeitet worden, berichtet Oleg Nechaj bei Radio "Stimme Russlands". Ab Anfang 2009 sind die Forschungen auf diesem Gebiet auf Anweisung des russischen Verteidigungsministeriums wiederaufgenommen worden.

Oleg Nechaj weiter: "Es handelt sich um ein komplexes Zielprogramm für die Schaffung von Hyperschallwaffen. Leitend bei der Durchführung der Arbeiten in diesem Bereich ist die Korporation "Taktische Raketenwaffen". Die Hyperschallentwicklungen in Russland stellen nichts grundsätzlich Neues dar, vorgearbeitet wurde auf diesem Gebiet bereits im vorigen Jahrhundert, wie der verantwortliche Redakteur der Zeitung "Nesawissimoje wojennoje obosrenije", Viktor Litowkin, hervorhebt:

"Zur Sowjetzeit gab es sehr erfolgreiche Projekte, doch die Zeit ist vorbei. Diese Projekte sind Projekte geblieben, weil sich kein Geld für ihre Realisierung fand. Zudem bestand auch keine besondere Notwendigkeit. Aber jetzt, da im Westen eine solche Waffe ausgearbeitet wird, können wir nicht abseits stehen, weil sie unter bestimmten Umständen gegen uns gerichtet werden kann. Deshalb müssen wir etwas schaffen, was sich auf unsere eigenen Ideen gründet, und dabei die Erfahrungen der Ausarbeitungen nutzen, die noch aus der Zeit vor den 90er Jahren stammen. Gewiss, es sind mehr als 20 Jahre vergangen, neue Materialien, Programme, eine neue elektronische Füllung, neue Gesetze für die Schaffung von Waffen sind erschienen: Wir werden all das in Betracht ziehen."

Laut Expertenschätzungen können Hyperschallraketen eine unglaubliche Geschwindigkeit entwickeln, die das Zehnfache der Schallgeschwindigkeit (1200 km/h) und noch mehr beträgt. Eine solche Waffe wird nicht für die Raketenabwehrverteidigung, sondern für ihre Überwindung entwickelt, stellt Alexander Chramtschichin, Vizedirektor des Instituts für politische und militärische Analyse, fest:

"Das ist keine Luft- und keine Raketenabwehr-, sondern eine Angriffswaffe. Ihr Vorzug ist in erster Linie ihre hohe Geschwindigkeit. Wenn eine solche Waffe entwickelt wird, kann kaum jemand kontrollieren, welche Gefechtsteile darauf stehen. Übrigens hat diese Waffe dank der hohen Geschwindigkeit eine dermaßen hohe kinetische Energie, dass sie im Prinzip ohne Nuklear-, ja selbst ohne konventionelle Gefechtsteile auskommen und das Ziel einfach dank der Schlagenergie treffen kann."

Bekannt ist, dass die USA auf dem Gebiet der Hyperschallwaffen Entwicklungsarbeiten leisten, was für sie die Perspektive öffnet, 2015 bis 2018 eine multifunktionelle Rakete zu schaffen. Russland wird nicht danach streben, die USA einzuholen und eine solche Waffe bis 2015 oder 2016 zu schaffen, betont Viktor Litowkin:

"Es steht nicht fest, dass die USA um 2015 über funktionierende Hyperschallwaffen verfügen werden. Und zwar nicht einfach Waffen, sondern einen Komplex solcher Waffen. Denn heute spielen einzelne Waffenelemente auf dem Gefechtsfeld keine Rolle. So hat ein Flugzeug ohne eine solche Rakete ein geringeres Potential als eines damit ausgestattete. Und eine Rakete ohne einen Träger hat ebenfalls kein Potential, wenn sie nicht von einem Fernbomber oder einem U-Boot starten kann. Die Ausrüstung muss komplex sein: Dazu gehört nicht nur der Träger dieser Waffe, sondern auch das Leitungs-, Zielzuweisungssystem und noch viel anderes, was den Begriff eines Gefechtskomplexes ausmacht. Deshalb werden wir unsere eigenen Gefechtskomplexe von Hyperschallwaffen schaffen."

Die russischen Fachleute stehen demnach vor einer nicht eben einfachen Aufgabe. Aber das Vorhandensein eines Zielprogramms schafft genaue Orientierungspunkte für die Arbeit in mehrere Richtungen zugleich. Die Ausarbeitungen auf diesem Gebiet ermöglichen es, Waffensysteme mit grundsätzlich neuen Eigenschaften zu schaffen."

Quelle: Text Oleg Nechaj - „Stimme Russlands"

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