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Experte: Der nächste Crash kommt sicher, größer als zuvor

Archivmeldung vom 01.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

747 Milliarden Euro – auf diese Summe schätzt das Transnational Institute in Amsterdam die Kosten der Bankenrettungen in Europa. Die Autoren des Berichts kritisieren außerdem, dass die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften für ihre früheren Fehler noch belohnt werden. Der Finanzexperte und Buchautor Marc Friedrich spricht beim russischen online Magazin "Sputnik" von einem Skandal sondergleichen.

"Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften (die sogenannten Big Four: Deloitte, EY, PricewaterhouseCoopers und KPMG)  sind nicht nur diejenigen, die sozusagen die Banken vor der Krise beraten haben, das sind auch die, die sie danach beraten haben und die Regierung beraten haben“, so Friedrich im Interview mit Sputnik-Korrespondent Bolle Selke. „Aus den Krisenverursachern wurden im Endeffekt auch die Krisengewinner. Die wurden jedes Mal bezahlt — vor der Krise, nach der Krise — und haben dem Bürger, dem Steuerzahler da ein Ei ins Nest gelegt, das wir bis zum heutigen Tag bitter bezahlen müssen. Eigentlich ein Skandal sondergleichen, weil die ganzen großen Wirtschaftsprüfergesellschaften nichts zahlen mussten. Die wurden nicht für ihre schlechte Arbeit und ihr Missmanagement zur Rechenschaft gezogen."

Es bleibt auch nicht bei „nur“ 747 Milliarden Euro, welche die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union auf Anregung der europäischen Institutionen zwischen den Jahren 2008 und 2015 für Bankenrettungen mit diversen Geldspritzen und Rettungsplänen ausgegeben haben. Hinzu kommen laut dem Transnational Institute noch fast 1,2 Billionen Euro für Bürgschaften und Garantien. Trotzdem werden die Bankenrettungen weiter in Europa als „alternativlos“ dargestellt. Marc Friedrich, Autor von Büchern wie Kapitalfehler und Der Crash ist die Lösung, sagt, dass die Politik aus Eigeninteresse so handelt. Er erklärt:

"Natürlich hat man da ein Eigeninteresse in der Politik, als auch in der Wirtschaft, dass es den Banken gut geht, weil man von denen abhängig ist. Alle Staaten, alle Banken, alle Unternehmen haben ja Schulden in der Finanzwelt, deswegen hat man da natürlich ein starkes Eigeninteresse, dass die auch überleben und auf Kosten der Bevölkerung am Leben erhalten werden.“

Die Krise sei allerdings noch nicht vorbei. Sie wurde lediglich mit diesen zwei Billionen Euro an Rettungsgeldern, Sicherungen und Garantien in die Zukunft verschoben. Friedrich warnt:

„Diese tickende Zeitbombe wird über uns hereinbrechen. Wir sehen es doch jetzt schon: Sie Banken in Spanien und Italien sind immer noch marode. Die sind de facto bankrott und auch die Deutsche Bank hat immense Probleme. Neben ihren 8000 Strafverfahren haben sie eine riesige Derivate-Bombe im Portfolio und natürlich das ganze Missmanagement — die Milliarden die sie noch zahlen müssen. Da wird noch die eine oder andere Überraschung über uns hereinbrechen. Der nächste Crash wird kommen und er wird 2008 in den Schatten stellen und vor allem sind dann keine Europäische Zentralbank und auch keine Staaten mehr da, die dann, wie beim letzten Mal, die Krise nochmal auffangen können."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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