Robert F. Kennedy - Ein Don Quijote in der Löwengrube
RFK ist jetzt seit einer Weile im Amt, muss aber weiter-hin gegen mächtige Widersacher im Kongress und in den Massenmedien kämpfen, um überhaupt kompetente Personen seines Vertrauens in die verantwortlichen Führungspositionen berufen zu können. Dies berichtet der Medizinjournalist Hans U. P. Tolzin auf "Impfkritik.de".
Tolzin weiter: "Manche seiner aktuellen Äußerungen scheinen die Durchimpfungs-politik zu stützen - was in impfkritischen Kreisen zu nicht wenig Irritationen führt. Doch "Don Quijote in der Löwengrube" braucht jetzt vor allem unsere Unterstützung.
Die Berufung vertrauenswürdigen Führungs-personals im Bereich des Gesundheitsministeriums und dem ihm unterstehenden Institutionen muss im Moment Vorrang vor allem anderen haben, denn das ist die Grundlage für alles, was noch zu erledigen ist. Kennedy kann ja die Welt nicht allein retten, selbst wenn er es wie ein Don Quijote versuchen sollte, übermächtige Windmühlen zu besiegen. Die Gefahr ist zu groß, sich in dem endlos scheinenden Netz der Lügen, Desinformation und Ablenkung zu verlieren und schließlich stecken zu bleiben.
Manche erwarten, dass Robert F. Kennedy Jr. (RFK) die US-Bevölkerung in einem Tag vor diesen Windmühlen - bzw. der übermächtigen Pharma-Mafia - rettet. Doch das ist völlig unrealistisch. Um zum Ziel zu kommen, sind vorübergehende Kompromisse notwendig, eine Menge Geduld und eine Schritt-für-Schritt-Strategie. Manchmal muss man einen Schritt zurückgehen, um im richtigen Moment zwei Schritte voranschreiten zu können.
Ich denke, es wird wenigstens ein Jahr vergehen, bevor wir ein erstes Zwischenfazit der Amtstätigkeit von RFK ziehen können. Sofia Karstens appelliert in ihrem untenstehenden Artikel, der am 10. April 2025 im Newsletter von Dr. Robert Malone erschienen ist, RFK zu unterstützen, statt ihn z. B. dafür zu kritisieren, dass er zur Zeit Aussagen macht, die man als impfbefürwortend interpretieren kann.
Auch mich selbst hat die eine oder andere Aussage von ihm irritiert, aber, wie Sofia Karstens richtig feststellt: Vom bequemen Sofa aus lässt es sich leicht kritisieren.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir auch in Deutschland in absehbarer Zeit einen Gesundheitsminister haben werden, der ähnlich wie RFK versuchen wird, echte Reformen des - von vielen Interessengruppen als Selbstbedienungsladen missbrauchten - Gesundheitssystems durchzusetzen. Vieles von dem, was derzeit in den USA geschieht, wird sich bei uns spätestens in vier Jahren, oder, wer weiß, vielleicht schon ab nächstes Jahr, wiederholen.
Jetzt gilt es für uns in Deutschland, die Geschehnisse in den USA aufmerksam zu beobachten und auszuwerten, um, wenn unsere Zeit gekommen ist, vorbereitet zu sein. Es liegt ja nicht in der Natur des Tiefen Staates, auch nur einen Zentimeter kampflos zurückzuweichen.
Sofia Karstens Appell an alle kritischen und selbstdenkenden Geister fand ich derart bemerkenswert und hilfreich, dass ich ihn ins Deutsche übersetzt habe. Den Originaltext finden Sie hier.
Beginn der Übersetzung:
Ja, Bobby Kennedy ist verrückt – aber nicht so, wie Du denkst
Es braucht einen „törichter Idealisten“, einen wie diejenigen, die dieses Land aufgebaut haben, um es zu reparieren.
Gastkommentar von Sofia Karstens
Unsere Regierung ist dysfunktional. Sie funktioniert nicht. Nur jemand, der wie ein „törichter Idealist“, wie ein Don Quijote erscheinen muss, mit der richtigen Kombination aus Vorstellungskraft, Mut und Durchsetzungsvermögen, um aufzustehen und gegen übermächtige Windmühlen anzukämpfen, wird uns eine Chance geben.
Wir stehen bereits am Abgrund und brauchen jetzt einen Helden, einen Don Quijote, sonst ist alle Hoffnung verloren.
Wir müssen darauf vertrauen, dass die Menschen, die wir ins Amt bringen, diese Herausforderung effektiv meistern und Menschen ernennen, die diese Herausforderung ebenfalls effektiv meistern. Es ist RFK Jr., der sich gerade in der Löwengrube befindet – und nicht wir!
Wenn er einen falschen Schritt macht und gefressen wird, wen haben wir dann? Eine Strategie kann nicht immer bequem sein, aber wenn es nur um die profane Wahl zwischen Kuchen oder Tod ginge [Anspielung auf Filmzitat aus "Dress to Kill"], bräuchte man auch keine Strategie.
Senator Cassidy [Vorsitzender des Gesundheitsausschusses im Senat] hat die Macht, die Auswahl von RFKs Stellvertreter, Chefberater und anderen wichtigen Positionen, für die er seine Generäle braucht, einseitig zu blockieren.
Senator Cassidy und andere, die an der Auswahl- und Bestätigungsaufsicht beteiligt sind, stellen ein sehr reales Problem dar, und RFK kann sich nicht gleich zu Beginn selbst in die Luft sprengen, denn danach könnte er nichts mehr tun.
Es ist nicht optimal, dass er strategisch vorgehen muss, aber er muss es. Das ist die Realität. Er ist nicht allmächtig und steht politischen Kräften gegenüber, die sowohl mächtig als auch fest verwurzelt sind.
Vom bequemen Sofa aus zu kritisieren, ist einfach, aber nicht hilfreich. Die Leute fragten mich immer wieder bezüglich meinem Freund Bill Maher [bekannter TV-Moderator]:
„Warum sagt er nicht einfach alles offen? Warum hält er sich zurück? Er sollte die Bombe platzen lassen …“
Tja, wirklich genial! Zum einen ist es nicht vernünftig, von ihm zu erwarten, dass er plötzlich als „Extremist“ auftritt oder einer Seite in allem zustimmt. Er muss unvoreingenommen alle Parteien gleichermaßen provozieren, sonst würde er abgesetzt und hätte keine Show mehr. Wie viel würde er ohne Plattform dann noch sagen können?
Manchmal muss man sein Pulver trocken halten. Manchmal muss man überleben, um an einem anderen Tag kämpfen zu können. Mitunter geht es schlicht darum, einen offenen Bürgerkrieg zu verhindern – oder auch die kleinen, internen Machtkämpfe innerhalb des größeren Konflikts. Selbst wenn man genau weiß, dass die interne Lage alles andere als ideal ist und das ganze parteiinterne Gerangel ermüdet und nervt.
Bobby ist der Einzige mit der nötigen Standhaftigkeit, sich diesen Kräften um jeden Preis entgegenzustellen. Doch im Moment ist er ungeschützt und hat praktisch keine Deckung. Also lassen wir ihn vielleicht erst den Ball über das Feld bringen, bevor wir ihn bitten, sich in die Luft zu sprengen. Danach könnte er nämlich überhaupt keinen Ball mehr nach vorne werfen.
Oder wir suchen uns gleich jemand anderen und schauen, wie lange der dann durchhält. Aber: Lässt den Kameraden im Schützengraben im Stich, wenn das Feuer aus allen Richtungen kommt? Und man richtet ganz sicher nicht auch noch die Waffe auf ihn.
Wenn wir RFK ein Jahr Zeit geben, kann er den Kurs korrigieren - aber im Moment ist er mitten in der Notfallversorgung, das Skalpell in der Hand. Jeder Fehler, jede Unschärfe, und der Patient stirbt auf dem Tisch. Wir müssen aufhören, ständig an ihm zu zerren und uns über unseren eigenen angehauenen Zeh zu beklagen.
Wir alle sollten uns statt dessen überlegen, wie wir Bobby helfen können, diese herkulische Aufgabe trotz aller Widrigkeiten zu meistern. Anstatt das Gewicht, das auf ihm lastet, noch zu erhöhen, könnten wir vielleicht auch strategisch vorgehen und uns fragen, was wir tun können, wie wir helfen können. „Frag nicht, was das Land für Dich tun kann, sondern frag, was Du für das Land tun kannst…“ [berühmtes Zitat von John F. Kennedy].
Wir sind nicht den ganzen Weg bis hierher gekommen, um Bobby die ganze Last aufzubürden und von ihm zu erwarten, dass er sie allein trägt. Auch für uns gibt es einiges zu tun. Jetzt endlich hat sich der Weg ein kleines Stück weit geöffnet – nicht viel, er ist ja schließlich kein Zauberer. Aber wir haben jetzt die einmalige Chance, etwas zu bewegen. Also geht nicht einfach davon aus, dass er jetzt alles alleine machen wird.
Das ist unser Kampf. Von uns allen. Wir müssen uns fragen, wie wir Bobby am besten unterstützen können, damit er uns unterstützen kann. „Hilf mir, Dir zu helfen, Jerry Maguire.“ [bekanntes Filmzitat].
Ich habe dazu einen Gedanken: Bobbys Bewegungsfreiheit ist eingeschränkt und ihm wurde ein Maulkorb verpasst, weil Leute wie Senator Cassidy ihm ernsthafte Probleme bereiten können, wenn er versucht, zu schnell zu viel zu erreichen. Aber das trifft ja nicht auf uns zu! Wie wäre es, wenn wir Bobby etwas Rückendeckung geben und nur solche Informationen nach außen geben, die Senator Cassidy nicht gegen ihn verwenden kann?
Ich fange gleich mal damit an:
Der zweite Fall eines angeblichen „Todesfalls durch Masern“ betraf ein Mädchen in Texas, das die Masern schon vor zwei Wochen überwunden hatte. Sie litt bis zwei Monate vor den Masern an Pfeifferschem Drüsenfieber und Mandelentzündung. Nach dem Durchstehen der Masern kam sie mit Mandelproblemen ins Krankenhaus und entwickelte nach der Aufnahme Komplikationen, darunter eine Sepsis. Laut den Eltern verweigerte das Krankenhaus die von den Eltern eigentlich gewünschte Behandlung – was auf ein mögliches medizinisches Fehlverhalten hindeuten könnte. Das Krankenhaus führte mehreren Behandlungsprotokollen in der Annahme durch, sie habe eine aktive Masernpneumonie, woraufhin sie starb. Für alle von uns, die Covid miterlebt haben, dürfte das nur allzu vertraut klingen.
Und was würde mit RFK Jr. geschehen, wenn er versucht, eine ernsthafte faktenbasierte Debatte anzustoßen? Dasselbe geschah damals: Schlagzeilen und Bilder, die verhindern, dass die Wahrheit an die Öffentlichkeit gelangt - während alle mit absurden persönlichen Angriffen und Desinformationskampagnen über Bobby abgelenkt werden.
Einige von Ihnen erinnern sich vielleicht noch an den Tod von Hank Aaron. RFK Jr. kommentierte, es handele sich um einen weiteren unerwarteten Todesfall nach der Covid-Impfung. Sofort griffen ihn Dutzende Mainstream-Medien an, verurteilten ihn und „entlarvten“ etwas, das er nie gesagt hatte. Er behauptete nie, dass die Moderna-Impfung Aarons Tod verursacht habe. Er traf die korrekte Feststellung, dass Aarons Tod Teil einer Welle von Todesfällen unter älteren Menschen nach der Covid-Impfung sei. Und das ist ja eine wahre Tatsache.
Die jüngsten Schlagzeilen über diesen bedauerlichen Tod sind allesamt von der Art: „RFK Jr. erreicht neuen Tiefpunkt mit falscher Behauptung über Zusammenhang zwischen Hank Aarons Tod und der Impfung.“ Unter Berufung auf die Gerichtsmedizin von Fulton County versicherte die New York Times der Öffentlichkeit, dass „die Covid-Impfung Hank Aaron nicht getötet hat“. Der nationale Nachrichtendienst von NBC berichtete, die Gerichtsmedizin von Fulton County habe festgestellt, dass Aarons Tod „natürliche Ursachen hatte, die nichts mit der Impfung zu tun hatten“.
Das Problem ist jedoch - der Faktenchecker hat gelogen, als er behauptete, der Gerichtsmediziner habe den Moderna-Impfstoff entlastet. Das Büro der Gerichtsmedizin von Fulton County bestreitet nun, dass seine Mitarbeiter Aarons Leiche jemals gesehen, geschweige denn untersucht hätten. Candace, eine Sprecherin und Ermittlerin des Gerichtsmediziners, sagte gegenüber RFK: „Seine Leiche war nie hier. Wir haben die Zuständigkeit abgelehnt. Es gab keine Autopsie.“ Da Aarons Leibarzt von seinem Tod als „natürlichen Ursachen“ ausging, habe es weder eine Obduktion noch eine Untersuchung gegeben, erklärte Candace.
Robert Kennedy kann nicht den ganzen Tag damit verbringen, jede einzelne Fehlinformation, jedes Missverständnis oder schlichtweg Unverständnis auseinanderzudröseln. Das alles ist bereits hochkomplex und voller Nuancen – selbst bevor man berücksichtigt, dass die Medien die Narrative manipulieren, voller Falschaussagen stecken, die ein ganzes Schiff zum Sinken bringen könnten und obendrein noch gezielt koordiniert werden, damit wir genau so reagieren, wie wir reagieren – und Bobby keine Chance hat, irgendetwas voranzubringen. Er versucht, uns im freien Fall zu retten – aber klammern uns an seinen Umhang und reißen ihn mit in die Tiefe.
Ein kluger Mann muss nie lügen. Denken Sie an Bobbys Worte: „Der wirksamste Weg, Masern vorzubeugen, ist die MMR-Impfung.“ Das ist eine wahre Aussage. Niemals hat er dafür plädiert, dass sich irgendjemand impfen lassen sollte. Niemals hat er behauptet, Masernprävention sei notwendig oder auch nur ratsam. Niemals hat er behauptet, sie sei sicher oder wirksam. Niemals hat er angedeutet, dass Folgeschäden oder impfbedingte Infektionen akzeptabel seien.
Er sagte, die MMR-Impfung verhindere Maserninfektionen - nicht mehr und nicht weniger. Er muss schlauer sein als die Lügner, mit denen er es zu tun hat. Er muss warten, bis er den Ball ins Rollen gebracht hat, bevor er uns Außenseiter ins Spiel holt. Man darf den Zirkus nicht eröffnen, solange sie noch nicht bereit für uns sind.
Die Leute misstrauen RFK Jr., nur weil er die Dinge nicht an einem einzigen Tag repariert hat – und genau diese Leute schwächen damit die gesamte Bewegung für medizinische Selbstbestimmung und all das, wofür wir gearbeitet haben. Und ich bin mir nicht mal sicher, dass das nicht genau so gewollt ist. Bitte. Hört. Auf. Darauf. Reinzufallen
Wer glaubt, er werde dort Erfolg haben, wo alle anderen gescheitert sind und sich als Narren erwiesen, ist so etwas wie ein noch größerer Narr. Wer das vorhat, muss einfach ein bisschen verrückt sein, und zwar im positiven Sinne. Wenn es solche Männer im Laufe der Geschichte unseres Landes nicht immer wieder gegeben hätte - hätten wir kein Land!
Und wir werden keins mehr haben, wenn jemand wie Bobby Kennedy nicht die nötige Narrheit besitzt, dieses Risiko für uns einzugehen. Nur jemand mit einem Hauch Verrücktheit kann dieses Schiff wieder auf Kurs bringen. Er hat uns bis hierher gebracht. Lasst uns ihm helfen, den Ball über die Ziellinie zu tragen, indem wir ihm vertrauen und ihn unterstützen.
Das Mindeste, was wir tun können, ist, keine zusätzlichen Feuer zu legen, während er allein - und ohne Löschwasser - gegen das Inferno kämpft.
Ende der Übersetzung"
Quelle: Impfkritik