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Auch Pädophile erkaufen sich die Dienste ukrainischer Frauen als Mietbäuche: Was geschieht nun mit den Waisen-Babys?

Archivmeldung vom 15.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Freepik / WB / Eigenes Werk
Bild: Freepik / WB / Eigenes Werk

In vielen Ländern ist die Leihmutterschaft per Gesetz verboten. Dennoch boomt der Babyhandel. Vor allem Frauen in der Ukraine verdienen ihren Lebensunterhalt als Leihmütter. Und so treibt es kinderlose Paare aus aller Welt zur Babybestellung in den Osten. Aber was passiert nun mit den bestellten Babys? Wer kümmert sich um die kleinen Geschöpfe, wenn sie aufgrund des Krieges nicht abgeholt werden können? Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "In der Ukraine hat sich in den letzten Jahren ein regelrechter Baby-Markt etabliert. Vor allem seit dem Verbot der Leihmutterschaft mit 2014 in Thailand für ausländische Paare, gilt die Ukraine nun als Zentrum der Leihmutterschaft. Gar als Bauch Europas werde die Ukraine bezeichnet. Neugeborene Babys werden wie im Supermarkt gehandelt. Für Leihmütter-Agenturen und Spezialkliniken ein lukratives Geschäftsmodell. So kommen kinderlose Paare aus Österreich, Deutschland und dem Rest Europas, aber auch aus den USA, Indien oder China in die Ukraine, um sich ihren Kinderwunsch erfüllen zu lassen.

Wunschbaby auf Bestellung

Die Babys gibt es auf Bestellung und nach den Wunschvorstellungen der angehenden Eltern. Die Frauen in der Ukraine stellen nur ihren Bauch als “Brutstätte” zur Verfügung – sie vermieten ihren Bauch. Auf den Seiten diverser Agenturen finden sich Leitfäden zum Starten des Mutterschaftsprozesses. So werden der Leihmutter entweder die befruchtete Eizelle der künftigen Mutter eingepflanzt oder aber die künftigen Eltern suchen eine für sie passende Eizellenspenderin aus Datenbanken. Das Baby kommt also auf Bestellung. So bietet die Firma “BioTexCom” sogar die Möglichkeit das Geschlecht des Kindes auszuwählen.

Unzählige Neugeborene ohne Eltern

Bereits zu Beginn der Corona-Krise berichteten die Medien, dass viele bestellte Babys in der Ukraine nicht abgeholt werden konnten. Hunderte Neugeborene konnten aufgrund der andauernden Reisebeschränkungen gar nicht oder erst verspätet abgeholt werden. Und auch jetzt während des Kriegs tragen die Leihmütter weiterhin Babys für kinderlose Paare aus und bringen diese unter widrigsten Bedingungen zur Welt. Sie warten in Bunkern auf ihre Abholung. Genaue Zahlen dazu gibt es keine. Wie viele von den vermutlich tausenden Neugeborenen abgeholt werden können, ist fraglich. Was aber mit den Babys geschieht, die nicht abgeholt werden, weiß offenbar niemand.

Leihmütter haben keine andere Einnahmequelle

Aber auch auf die Situation der Leihmütter wird wohl kaum Rücksicht genommen. Die Leihmütter, meist mittellose und alleinstehende Frauen, erhalten einen Bruchteil der Kosten. Für sie dürfte diese Einnahmequelle aber das Überleben sichern und ein Vermögen darstellen. Sie sollen laut Medienberichten von ihren Familien weggeholt werden und zu zwanzigst in viel zu kleinen Wohnungen hausen. Die Kosten für das günstigste Gesamtpaket dürften sich laut Recherchen auf der Seite von “BioTexCom” umgerechnet auf knapp 40.000 Euro belaufen. Für ein Spezial-Paket mit unbegrenzter Geschlechterauswahl sind rund 65.000 Euro zu bezahlen.

Schwarzmarkt: Bereits Ermittlungen gegen BioTexCom

Dass mit diesem Geschäftsmodell “Wunsch-Baby” nicht nur saubere Geschäfte gemacht werden, ist leider traurige Realität. Denn hat sich ein derartiger Markt in einem Land ohne entsprechende Gesetze erst einmal etabliert, ist es leicht einen “Schwarzmarkt” aufzubauen. Medienberichten zufolge liefen gegen das Unternehmen BioTexCom bereits Ermittlungen. Sie sollen wegen illegalem Handel mit Minderjährigen, Organen und Fälschungen, Befruchtungsbetrug und Steuerstraftaten ins Visier der Behörden geraten sein. Angeblich habe man der Firma 2019 sogar die Betriebsgenehmigung entzogen. Sollte dem so gewesen sein, hat das Unternehmen seine Berechtigung offenbar wieder. Denn ganz offiziell bietet die Firma ihre Dienste in sozialen Netzwerken an und versichert den künftigen Eltern jetzt in Krisenzeiten eine gute Versorgung der Neugeborenen an sicheren Orten.

Pädophile nützen das Geschäftsmodell “Leihmutterschaft”

Aber auch Pädophile geraten immer wieder ins Visier der Behörden. Für sie ist es ein Leichtes Babys auf Bestellung abzuholen. Erst 2020 dürfte in der Ukraine ein ganzer Pädophilen-Ring zerschlagen worden sein. So schreibt etwa der damalige stellvertretende ukrainische Innenminister Anton Geraschenko auf seiner Facebook-Seite von 140 Babys in einer ukrainischen Privatklinik, die für umgerechnet 45.000 Euro an einen chinesischen Geschäftsmann verkauft wurden. Ermittler der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft dürften demnach vor zwei Jahren einen internationalen Menschenhandelsring zerschlagen haben.

Enorm hohe Dunkelziffer

So wurde etwa 2014 der Fall eines Australiers bekannt, der seine Zwillingsmädchen missbraucht haben soll, die eine Leihmutter aus Thailand für ihn ausgetragen hat. Auch kinderpornografisches Material konnte bei ihm sichergestellt werden. Erst 2020 stand laut Berichten ein Berliner vor Gericht. Er soll mit einer Leihmutter aus Zypern ein Kind gezeugt haben, um seine pädophilen Neigungen ausleben zu können. Das sind nur zwei der bekanntgewordenen Fälle. Durch den globalen Markt spielen sich derartige Grausamkeiten im Verborgenen ab. Die Dunkelziffer ist mit Sicherheit enorm."

Quelle: Wochenblick

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