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Offener Brief der "Frauen für die Vielfalt" an die führenden Politiker der Welt

Archivmeldung vom 10.03.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.03.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Treffen der internationalen Frauenorganisation "Diverse Women for Diversity", Navdanya-Farm, Indien, 02.03. bis 08.03.2023. Bild: Screenshot https://navdanyainternational.org/dwd-festival-navdanya-2023/
Treffen der internationalen Frauenorganisation "Diverse Women for Diversity", Navdanya-Farm, Indien, 02.03. bis 08.03.2023. Bild: Screenshot https://navdanyainternational.org/dwd-festival-navdanya-2023/

Vom 2. bis 8. März trafen sich Frauen aus 17 Nationen im indischen Dehradun. Als "vielfältige Frauen für die Vielfalt" fordern sie die US-Regierung und führende Politiker auf, Mexiko nicht zur Zulassung von Genmais zu zwingen. Die Vielfalt der mexikanischen Maissorten sei weltweit für die Ernährungssicherheit von Bedeutung. Die Biodiversität müsse geschützt werden. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Anlässlich ihres internationalen Treffens in Indien forderten die Frauen des internationalen Frauennetzwerks "Diverse Women for Diversity" (DWD) die US-Regierung und die führenden Politiker der Welt auf, die mexikanische Regierung nicht zu zwingen, genmanipulierten Mais und das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat zuzulassen. GVO-Mais und der Einsatz von Glyphosat wurden erst kürzlich in Mexiko untersagt. Im Aufruf versprechen die Frauen der Entscheidung der mexikanischen Regierung ihre Unterstützung und fordern unter anderem auch die EU-Kommission auf, gegenüber den USA auf die Einhaltung des Abkommens über biologische Vielfalt zu bestehen:

"Wir, die Frauen der Welt, haben uns in Dehradun, in Indien, als 'Diverse of Women for Diversity' (Vielfältige Frauen für die Vielfalt) versammelt und sind hier mit 17 Nationalitäten und mehreren Kulturen vertreten. Als 'Diverse of Women for Diversity' begrüßen und unterstützen wir die Entscheidung der mexikanischen Regierung, die Verwendung von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) und Glyphosat per Präsidialdekret auslaufen zu lassen.

Wir sind empört und bestürzt über die Versuche der Regierung der Vereinigten Staaten, die mexikanische Regierung zur Einführung von transgenem GVO-Mais zu zwingen. Damit würde die Souveränität Mexikos und seiner in internationalen Abkommen verankerten souveränen Rechte verletzt.

Wir, die vielfältigen Frauen der Welt, setzen uns für den Schutz der biologischen Vielfalt ein. Wir wehren uns gegen die Einführung von GVOs, die unsere biologische Vielfalt und unsere Ernährungssouveränität zerstören.

Wir unterstützen die mexikanische Regierung und verurteilen die Einschüchterungsversuche der Vereinigten Staaten und der Biotechnologieindustrie, die Mexiko und der ganzen Welt GVOs aufzwingen wollen. Damit verstoßen sie gegen das Abkommen über die biologische Vielfalt und das Cartagena-Protokoll über die biologische Sicherheit, in denen die Souveränität und das Vorsorgeprinzip verankert sind. Wir fordern dazu auch die Europäische Kommission auf, zu den Entscheidungen zu stehen, die sie auf der Grundlage des Vorsorgeprinzips getroffen hat.

Wir rufen die US-Regierung auf:

- Beenden Sie die Strategie, mit der Sie die mexikanische Regierung zur Zulassung von GVO-Mais zwingen wollen! Mexiko beherbergt das weltweite genetische Reservoir für Mais, das bewahrt werden muss.

- Erkennen Sie die von einem souveränen Land demokratisch getroffenen politischen Entscheidungen an und akzeptieren Sie diese!

- Erkennen Sie an, dass die mexikanische Politik auf soliden internationalen wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht! Diese belegen die schädlichen Auswirkungen von GVO und Glyphosat auf die Gesundheit von Mensch und Umwelt.

- Erkennen Sie die Tatsache an, dass die biologische Vielfalt mexikanischer Maissorten nicht nur in Mexiko, sondern für die Ernährungssouveränität in der ganzen Welt von wesentlicher Bedeutung ist. In einem Land, welches als ein Zentrum der Biodiversität gilt, dürfen keine GVOs eingeführt werden.

Wir Frauen sind als Bewegung zur Verteidigung der biokulturellen Vielfalt entstanden und leisten überall Widerstand gegen GVOs. Denn GVOs, Pestizide und das industrielle Lebensmittelsystem sind der Hauptgrund für das Verschwinden der biologischen Vielfalt. Wir werden unseren Kampf zur Verteidigung des Lebens, der Vielfalt und der Freiheit fortsetzen. 8. März 2023, Dehradun, Indien"

Bild: Screenshot https://navdanyainternational.org/dwd-festival-navdanya-2023/

Treffen der Frauenorganisation "Diverse Women for Diversity", auf der Navdanya-Farm, Indien, vom 02.03 bis 08.03.2023.

Die internationale Frauenorganisation "Diverse Women for Diversity" (Vielfältige Frauen für die Vielfalt) wurde am 1. Oktober 2001, 3 Wochen nach den Anschlägen auf das New Yorker World Trade Center, in Neu-Delhi in Indien gegründet. In Sorge um den Frieden zwischen den Völkern und zum Schutz der kulturellen und biologischen Vielfalt wollten sich Frauen aus unterschiedlichen Kulturen gemeinsam engagieren. In ihrem Gründungsaufruf formulierten die Frauen ihre gemeinsamen Ziele. Hier ein paar Auszüge daraus:

"Wir, die vielfältigen Frauen für die Vielfalt (DWD), engagieren uns für eine friedliche Welt und feiern unsere Unterschiede. Aus unseren Unterschieden entstehen unsere Stärken."

"Wir kommen aus allen Kontinenten, aus verschiedenen Kulturen und Rassen. Uns vereint unsere Vision für Frieden und Gerechtigkeit in der heutigen Welt. Wir wollen unseren Kindern und den kommenden Generationen eine friedliche und gerechte Welt hinterlassen."

"Die Heiligkeit und die Würde des Lebens sowie das Recht auf eine friedliche Existenz und soziale Gerechtigkeit wurde durch die imperialistische Globalisierung und alle möglichen Formen des Fundamentalismus zerstört."

"Wir, die vielfältigen Frauen für die Vielfalt, verpflichten uns, den kapitalistischen patriarchalischen Terrorismus zu überwinden. Wir engagieren uns für eine Welt ohne Krieg, Hunger und soziale und wirtschaftliche Ungerechtigkeiten."

Quelle: RT DE

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