Neue Radarstationen in Russland: Alles unter Kontrolle
Archivmeldung vom 26.04.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittRussland mordernisiert aktiv das System zur Warnung vor einem Raketenschlag. Geplant ist, 2013 die Radarstation "Woronesch" bei Armawir sowie ein ganzes Netz analoger Objekte in anderen Regionen ins Diensthabende System aufzunehmen. Durch diese Maßnahmen beabsichtigt das russische Verteidigungsministerium, die Verluste als Folge der Aufgabe der Radarstationen in Aserbaidschan und der Ukraine zu kompensieren. Das berichtet Ilja Charlamow bei Radio "Stimme Russlands".
Weiter heißt es im Beitrag: "Laut Quellen im Verteidigungsministerium hat die militärische Führung die Ideologie und die Aufeinanderfolge der Inbetriebnahme einer Serie von modernen Radarstationen ausgearbeitet. Zu den nächsten Plänen gehört es, ein effizientes und Russlands Territorium maximal abdeckendes System zur Ortung von Luft-, See- und Bodenobjekten, die eine Gefahr für die nationale Sicherheit darstellen, zu formen. Hierbei handelt es sich nicht nur um Raketen, die vom US-Territorium oder von der Fläche des Weltmeeres, sondern auch aus den benachbarten sowie vielen anderen Staaten starten können.
Moderne Radarstationen sind bereits in Kaliningrad und Irkutsk in Betrieb, bald werden sie auch in anderen Städten eingesetzt werden. Geplant ist, die Stationen gemäß der Technologie des hohen industriellen Fertigungsgrads aufzuführen. Die Modulkonstruktion macht es möglich, sie in maximal kurzer Zeit in Betrieb zu nehmen. Hierbei sind die Radarstationen vom Typ "Woronesch" wirtschaftlicher, sie können rasch und ohne besondere Anstrengungen direkt während des Betriebs modernisiert werden. Früher besaßen solche Objekte diese Möglichkeit nicht. Sie hatten eine starre Konstruktion, die Änderungen im Onlinebetrieb nicht voraussetzte. Neue Stationen haben eine Reihe von Vorzügen gegenüber den Radarstationen in Aserbaidschan und der Ukraine. Das sagte der militärische Expert Oleg Iwannikow in einem Interview für STIMME RUSSLANDS.
Sie sind auf einer neuen Basis gebaut, dort sind moderne Prinzipien realisiert. Die Stationen sind moderner und in Bezug auf einige wichtige Parameter um eine Größenordnung vollkommener als etwa die Radarstation Gabala (Aserbaidschan), deren Funktionieren im vorigen Dezember eingestellt wurde.
Fachleute betonen, dass die Radarstationen vom Typ "Woronesch" nicht nur der russischen Technik der vorhergehenden Generation ernsthaft überlegen sind, was durchaus natürlich ist, sondern auch analogen Stationen, die im Diensthabenden System in den USA sind. Darunter in Bezug auf die Betriebs- und Wasserverbrauchskosten. Außerdem liegen in Russland Vorarbeiten für die Perspektive vor, die sich schon sehr bald in reale Projekte verwandeln können.
Wie Viktor Murachowski, Chefredakteur der Zeitschrift "Arsenal Otetschestwa", findet, ist die Familie der neuen Radarstationen eine erfolgreiche Erfahrung der einheimischen Wissenschaft und Industrie.
Sie haben andere Prinzipien der Antennenstruktur, der Signalbildung, eine neue Elementenbasis. Alle Entwicklungen und die Produktion sind voll und ausschließlich russisch. Dadurch konnte die Effizienz des Systems der Warnung vor einem Raketenschlag erhöht werden. Sie können in mehreren Betriebsweisen arbeiten, z. B. mit einer Reichweite, die den Fakt des Starts einer ballistischen Rakete über sehr große Entfernungen hin festzustellen erlaubt. Die zweite Betriebsweise ist genauer, wenn auch von geringerer Reichweite. Sie gibt die Möglichkeit, die Raketenflugbahn und dementsprechend den Treffpunkt vorherzusagen.
Hinzugefügt sei, dass die russischen Radarstationen auf dem Territorium von Kasachstan und Weißrussland demnächst gründlich modernisiert werden sollen. Zugleich damit ist Russland bereit, auf Kosten der neuen Stationen auf dem eigenen Territorium den Verlust auch dieser Objekte zu kompensieren. Zudem werden andere Verteidigungsmittel, die das Land vor einem möglichen Schlag schützen sollen, ebenfalls aktiv in Betrieb genommen. So sollen schon in anderthalb Jahren S-500-Komplexe in Betrieb gehen, die berufen sind, mögliche künftige Angriffsmittel, darunter unter Anwendung von Hyperschalltechnik, zu bekämpfen."
Quelle: Text Ilja Charlamow - „Stimme Russlands"