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„Bush-Schuhwerfer“ al-Saidi: USA bringen IS Waffen und hinterlassen Beweise im Irak

Archivmeldung vom 09.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
ISIS Flagge Bild: Karl-Ludwig Poggemann, on Flickr CC BY-SA 2.0
ISIS Flagge Bild: Karl-Ludwig Poggemann, on Flickr CC BY-SA 2.0

Die USA haben IS-Terroristen im Irak wiederholt Waffen, Munition und Proviant geliefert, wie der irakische Fernsehjournalist Muntaser al-Saidi, der 2008 bei einer Pressekonferenz den damaligen US-Präsidenten George W. Bush mit seinem eigenen Schuh beworfen hatte, im Interview mit Sputniknews sagte.

Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: "Die US-Luftwaffe versorgt al-Saidi zufolge immer wieder die Terroristen des sogenannten Islamischen Staates (IS, auch Daesh) per Fallschirm mit Waffen- und Lebensmittelnachschub. Al-Saibi bezieht sich nach eigenen Aussagen auf Quellen aus irakischen Militärkreisen.

Vor 8 Jahren hatte der irakische Journalist Muntaser al-Saidi bei einer Pressekonferenz in Bagdad einen Schuh auf George Bush, den damaligen US-Präsidenten, geworfen, was bei Muslimen als schlimmste Beleidigung gilt. „Das ist dein Abschiedskuss, Du Hund“, gab er dem damaligen US-Präsidenten dabei mit auf den Weg. Dafür war al-Saidi zu drei Jahren Haft verurteilt worden, kam jedoch neun Monate später vorzeitig frei. In der arabischen Welt wurde er als Held gefeiert und durch unzählige Geschenke zu einem reichen Mann.

Nun erklärte der „Schuhwerfer von Bagdad” in einem exklusiven Sputnik-Interview, welche Rolle die USA im Nahost-Konflikt spielen: So hätten in den vergangenen Jahren vor allem die USA den konfessionellen Streit zwischen Sunniten und Schiiten in sämtlichen arabischen Ländern angeheizt und einen Keil zwischen die islamischen Glaubensrichtungen getrieben.

„Das ist ein Spiel, das die USA gut zu spielen wissen. Wir gehen beispielweise davon aus, dass der Daesh im Irak, der sich als Kämpfer gegen das schiitische Regime inszeniert, von den Vereinigten Staaten nachhaltig indirekte Unterstützung erhält“, betont der Journalist. Außer dem Daesh werde auch einer Reihe anderer Terrororganisation durch Washington unter die Arme gegriffen.

„Ich habe Informationen von irakischen Militärführern erhalten, die an der Befreiung mehrerer irakischer Gebiete von dem Daesh teilgenommen haben“, berichtet al-Saidi. Laut diesen Berichten hätten die Terroristen in den befreiten Wüstengebieten US-Fallschirme mit Waffen, Medizin und Nahrung zurückgelassen.

„Die Hilfe wurde an Daesh-Milizen geliefert. Diese Fallschirme können nur vom US-Militär stammen, sie wurden für die IS-Kämpfer abgeworfen, damit diese der gegen den Terrorismus vorgehenden irakischen Armee widerstehen können“, so al-Saidi.

Die bewaffnete Konfrontation zwischen den größten islamischen Gemeinden – den Sunniten und den Schiiten – war nach der militärischen Intervention der USA im Jahr 2003 und dem anschließenden Sturz von Präsident Saddam Hussein entflammt.

Unter Hussein waren die Staatsstrukturen von Sunniten dominiert worden. Nach dem Machtwechsel wurden die sunnitischen Beamten von den Schiiten verdrängt. Im Sommer 2014 gelang dem durch die Sunniten geprägten IS die Eroberung mehrerer Gebiete im Irak. Das Land wird seitdem immer wieder von blutigen Terroranschlägen erschüttert: Allein seit Mitte Juli 2015 sind dabei mehr als 300 Menschen getötet worden."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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