Vermittler fordern neue Gespräche über Waffenruhe in Gaza
Archivmeldung vom 09.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićSeit Monaten vermitteln unter anderem die USA, Ägypten und Katar zwischen der Hamas und Israel. Nun erhöhen die drei Staaten in einer gemeinsamen Erklärung noch einmal den Druck auf die Konfliktparteien und fordern die Wiederaufnahme der Gespräche über einen Waffenstillstand. Israel erklärte sich am Freitagmorgen bereit, an den Verhandlungen teilzunehmen.
"Es ist an der Zeit, sowohl der leidgeprüften Bevölkerung von Gaza als
auch den leidgeprüften Geiseln und ihren Familien unverzüglich
Erleichterung zu verschaffen", heißt es in einer vom Weißen Haus
veröffentlichten gemeinsamen Erklärung der drei vermittelnden Staaten.
"Es ist an der Zeit, die Vereinbarung über den Waffenstillstand und die
Freilassung der Geiseln und Häftlinge zu schließen."
Die drei
Staaten hätten über Monate unermüdlich daran gearbeitet, den Rahmen für
ein Abkommen zu schmieden, das jetzt auf dem Tisch liege. Es müssten nur
noch "Einzelheiten" geklärt werden, heißt es in der Erklärung weiter.
"Dieses Abkommen basiert auf den Grundsätzen, die Präsident Biden am 31.
Mai 2024 dargelegt hat und die durch die Resolution 2735 des
UN-Sicherheitsrats bestätigt wurden. "
Es gebe keine Zeit mehr zu
verlieren und keine Ausreden über weitere Verzögerungen. "Es ist an der
Zeit, die Geiseln freizulassen, den Waffenstillstand einzuleiten und
dieses Abkommen umzusetzen", erklären die USA, Ägypten und Katar.
"Wir
haben beide Seiten aufgefordert, die dringenden Gespräche am
Donnerstag, den 15. August, in Doha oder Kairo wieder aufzunehmen, um
alle verbleibenden Lücken zu schließen und ohne weitere Verzögerung mit
der Umsetzung des Abkommens zu beginnen."
Der Vermittlungsversuch
erfolgt in einer Zeit großer Anspannung im Nahen Osten. Israel erwartet
einen Vergeltungsangriff des Iran und seiner Verbündeten wegen der
Tötung zweier führender Kommandeure der Hamas und der Hisbollah-Miliz.
Unterdessen
geht der Einsatz des israelischen Militärs im Gazastreifen weiter. Die
Armee forderte die Bevölkerung erneut auf, die Gebiete um die Stadt Chan
Yunis zu verlassen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur