EXKLUSIV Team von „Einzelfall-Map“: „Die Menschen stumpfen zunehmend ab!“
Archivmeldung vom 09.12.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittÜber mehrere Aktivistengruppen im Internet, die eine interaktive Übersicht über die mutmaßlich von Migranten die in Deutschland begangenen Straftaten erstellt haben, hat Sputnik bereits berichtet. Die Karte des Projekts „Refcrime“ zeigt derzeit rund 10 0000 Einzelfälle für das Jahr 2016. Nun hat Sputnik Kontakt zu Erstellern der „ Einzelfall-Map “ aufgenommen, die allerdings anonym bleiben möchten.
Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: "Wer sich für den Hintergrund zu der Website „refcrime.info“ interessiert, erhält erst einmal als Information, dass das Projekt nicht kommerziell ist und aus reinem Aufklärungswillen heraus entstanden ist. Ein Impressum fehlt, auch sonst möchte man augenscheinlich eher anonym bleiben. Zur Motivation der Urheber der Website konnte Sputnik jedoch exklusiv einige Antworten erhalten.
Auf die Frage, was der Anlass war, das Projekt zu starten, lautete die Antwort: „Die stetige Zunahme von Flüchtlingskriminalität, einhergehend mit dem Unwillen der klassischen Medien, dies in angemessenem Umfang zu dokumentieren und auch klar zu benennen.“
Gegründet wurde das Projekt im Februar 2016 als „Ein-Mann-Projekt“, bei dem alle zufällig gefundenen Fälle von Flüchtlingskriminalität gesammelt wurden. Die Veröffentlichung erfolgte damals ausschließlich über Twitter. Nachdem man in kurzer Zeit sehr viel positives Feedback erhalten hatte, folgten auch andere soziale Netzwerke (Facebook und VK). Um die Arbeit möglichst effizient zu gestalten, wurde die Arbeit, soweit möglich, automatisiert. Täglich werden bis zu 1000 Polizeiberichte automatisch zusammengetragen, verschlagwortet und abgearbeitet.
Schon nach kurzer Zeit zeigten immer mehr Personen Interesse an dem Projekt. Das „Ein-Mann-Projekt“ wuchs zu einem Team mit verschiedenen Rollenverteilungen heran. Im Moment werden täglich zwischen 50 und 150 Verbrechen dokumentiert, hinzu kommen Veröffentlichungen aktueller Fahndungen, das Übersetzen von Daten zu einigen Verbrechen und das Erstellen von Videozusammenfassungen oder Infografiken.
Im Team herrsche eine hohe Fluktuation, da die meisten Menschen zwar helfen wollen, die Arbeit aber weiterhin freiwillig und ohne Bezahlung erfolge. Daher gebe es derzeit fünf feste Mitarbeiter, die seit Monaten dabei sind und täglich am Projekt arbeiten und etwa fünf weitere, wechselnde Unterstützer, die sporadisch am Projekt mitwirken.
Seit Beginn des Projektes waren 55 Personen involviert, die über einen Zeitraum von einigen Wochen bis mehreren Monaten mitgearbeitet haben.
Wie Sputnik weiter erfuhr, kennen und organisieren sich die Team-Mitglieder von refrcime.org ausschließlich über das Internet. An dem Projekt arbeiten auch Personen aus dem Ausland, die besonders bei der Internationalisierung und Übersetzung des Projekts helfen.
Ein weiterer Aspekt ist, dass einigen Teammitgliedern die Anonymität wichtig ist, da nach Aussagen der Projektmacher eine regelrechte Hexenjagd auf die Kritiker der derzeitigen Asylpolitik stattfindet.
Auf die Frage, was die wichtigste Erkenntnis aus dem Projekt bislang ist, lautete die Antwort von Refcrime-Team: „Die Menschen stumpfen zunehmend ab. Entsetzliche Verbrechen wie Kindesmissbrauch in Schwimmbädern erlangen bei weitem nicht mehr die Aufmerksamkeit wie bei den ersten bekannt gewordenen Fällen. Den Polizeiberichten sei zu entnehmen, dass auch Intensivtäter oft mit Ermahnungen oder Bewährungsstrafen davonkämen. Gleichzeitig würden aber die Opfer strafrechtlich verfolgt, wenn sie sich gegen Angriffe wehren und dabei “unverhältnismäßige” Gewalt anwendeten.
Außerdem sieht man im Team die Berichterstattung der Medien sehr kritisch: „Die Medien kommen eindeutig nicht ihrem Auftrag nach, objektiv und ausführlich über die eskalierende Gewalt und Kriminalität durch Zuwanderer in unserem Land zu berichten. Außerdem stoßen wir immer wieder auf Fälle, in denen Lokalnachrichten oder überregionale Medien zwar Polizeiberichte aufgreifen, jedoch bei der Täterbeschreibung konsequent Nationalität oder äußerliche Merkmale ("dunkler Teint", "dunkelhäutig") weglassen, um dem Bericht einen politisch korrekten Anstrich zu geben.“
Hier ist jedoch anzumerken, dass dies wohl einer der großen Kritikpunkte an der Arbeit der Einzelfall-Map-Ersteller ist. Denn nicht jeder „dunkelhäutige“ Mensch ist ein Flüchtling und auch nicht jeder augenscheinlicher „Südländer“ wirklich ein Migrant. Auch das erst einmal alle Menschen mit anderer Nationalität in einen Topf geworfen werden und mit in einer Karte mit dem Label „Flüchtlingskriminalität“ erscheinen, wirkt fragwürdig. Das Bundesministerium des Innern erklärt in seiner Stellungnahme zu der Karte: „Das BMI hält die Informationen weder für vertrauenswürdig noch für geeignet, die Kriminalität durch Flüchtlinge seriös zu bewerten. Derartige Karten sind nicht vergleichbar mit qualitätsgesicherten polizeilichen Lagebildern/Lageübersichten“.
Dass die Karte innerhalb der Bevölkerung ambivalent aufgenommen wird, sehen auch die Macher des Projekts. Sie sagen: „In der Regel sind die Besucher unseres Projekts positiv angetan. Unser akribisches Aufbereiten der Daten und das Belegen jedes Verbrechens mit einer seriösen Quelle wird meist als sehr positiv angesehen.
Es interessieren sich auch zunehmend Menschen aus dem Ausland für unser Projekt — das zeigt uns das immense öffentliche Interesse an dieser Thematik.“
Kritische Stimmen gebe es allerdings auch, berichtet das Team. Dabei werde man mit folgenden Vorwürfen konfrontiert: „Wir denken uns die Verbrechen nur aus (obwohl jedes durch eine seriöse Quelle belegt ist). Man versucht das Phänomen kleinzureden oder an Hand von Verbrechen von Deutschen zu relativieren.“
Außerdem werde die Arbeit an der Einzelfall-Karte dadurch erschwert, dass es noch andere Gruppen gebe, die mit ähnlichem Ziel arbeiten würden, jedoch nicht bereit seien, gemeinsam an einer Karte zu arbeiten: „Derzeit scheinen persönliche Eitelkeit immer noch stärker ausgeprägt zu sein, als der Wille, gemeinsam einen politischen Wandel herbeizuführen.“
Im Übrigen: Es gibt ein Video, das darüber aufklärt, wie die Auswertung der Polizeimeldungen durch ein Teammitglied abläuft."
Quelle: Sputnik (Deutschland)