OSZE-Beobachter verlassen nach Mörser-Beschuss Posten in Lugansk
Archivmeldung vom 26.02.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittVertreter der Special Monitoring Mission (SMM) der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) haben nach eigenen Angaben am Sonntag den Checkpoint in der Ortschaft Popasnaja im Gebiet Lugansk, nahe der sogenannten „Kontaktlinie“, wegen Mörser-Beschusses verlassen. Dies schreibt das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter berichtet die deutsche Ausgabe von Sputnik: "„Am 24. Februar hat ein Team der Mission den vordersten Kontrollpunkt verlassen und ist in das SMM-Zentrum in der Ortschaft Sewerodonezk (unter Kontrolle der ukrainischen Regierung, 74 Kilometer nordwestlich von Lugansk) zurückgekehrt“, teilte der Pressedienst der OSZE-Mission in der Ostukraine mit.
Das Team bestehe aus sechs Beobachtern, einem medizinischen Fachangestellten und einem Übersetzer.
„Die Beobachter, die sich auf dem vordersten Kontrollpunkt der SMM am nördlichen Rande der Ortschaft Popasnaja (unter Kontrolle der ukrainischen Regierung, 69 Kilometer westlich von Lugansk) befanden, haben längere Verletzungen der Feuerpause verzeichnet, vorwiegend aus südöstlicher Richtung“, heißt es weiter in der Mitteilung.
Es habe zehn Explosionen gegeben, die die Beobachter als Schüsse aus 120-Millimeter-Mörsern identifiziert hätten.
Das OSZE-Beobachterteam war erst am Donnerstag zum Checkpoint in Popasnaja zurückgekehrt. Mitte Dezember war es gezwungen gewesen, diesen wegen Explosionen in der näheren Umgebung zu verlassen."
Wie die ExtremNews Redaktion heute von russischen Radiosendern erfahren hat, soll sich die OSZE mit der kompletten Ausrüstung aus Gorlowka (Donetzker Volksrepublik) zurückgezogen haben. Seit gestern soll demnach Donetzk unter Dauerbeschuss stehen. Weiter hieß es, dass Putin den USA, im Falle eines Angriffes auf den Donbass mit schwerwiegenden Konsequenzen gedroht hat. Dazu passt auch, dass Lawrow auf Bitten der USA heute Mittag überraschend nach Washington geflogen ist, was scheinbar nicht nur mit dem Krieg in Syrien zu tun hat.
Ein Insider aus der Ukraine sagt gegenüber ExtremNews zu den aktuellen Geschehnissen vor Ort: "Es scheint nun tatsächlich eine Offensive bevorzustehen. DieUSA/EU/Ukraine wollen mit allen Mitteln Russland zum Eingreifen im Donbass provozieren."
Bereits am 16. und 17. Februar waren bei Sputnik die folgenden beiden Meldungen zu lesen:
OSZE meldet Offensive ukrainischer Armee im Donbass
Die ukrainischen Truppen sind weit in den Raum Nowoaleksandrowka im Westen des Gebietes Lugansk vorgedrungen, teilte der Vizechef der OSZE-Beobachtermission, Alexander Hug, bei einem Pressebriefing mit.
Nach seinen Worten hat er auf seiner Reise in das Gebiet Lugansk selbst ukrainische Soldaten gesehen.
Die Beobachter hätten in der Vorwoche 15 Geschütze gesehen, die unter Verletzung der abgestimmten Entflechtungslinien stationiert gewesen seien, so Hug. Neun davon hätten sich in durch Kiew kontrollierten Gebieten befunden.
Laut Hug hatte die Mission am 5. Februar zehn Mehrfachraketenwerfer in der Nähe des von Kiew nicht kontrollierten Ortes Chrustalny und am 8. Februar acht Anlagen dieses Typs in dem von Kiew kontrollierten Ort Topolinoje beobachtet.
Nach Angaben der selbsterklärten Lugansker Volksrepublik (LVR) sollen die ukrainischen Truppen dreimal im Laufe des Tages den Waffenstillstand verletzt haben. Es seien dabei Volkswehrstellungen in den Orten Kalinowka, Kalinowo und Nischneje Losowoje unter Beschuss genommen worden.
Aus der selbsterklärten Donezker Volksrepublik (DVR) verlautete, dass die Umgebung der Stadt Gorlowka beschossen worden sei. Wie Vertreter der DVR zuvor erklärt hatten, bereite Kiew eine bewaffnete Aggression im Donbass vor, was eine enorme Zahl an Opfern fordern könnte.
Lugansk alarmiert: Ukrainische Militärs bereiten Großoffensive vor
Ukrainische Militärs sollen derzeit eine großangelegte Offensive im Donbass vorbereiten. Das geht aus einer Mitteilung des Ministeriums für Staatssicherheit der selbsternannten Volksrepublik Lugansk (VRL) hervor, die am Samstag veröffentlicht wurde.
Das Lugansker Ministerium hatte nach eigenen Angaben zuvor einen Diversionsakt vereitelt. Die Täter sollen versucht haben, das Warn- und Meldesystem, das die Einwohner über Notfälle und die Aufnahme von Kampfhandlungen benachrichtigt, sowie die Radio- und TV-Sender der VRL außer Betrieb zu setzen.
„Der in Lugansk misslungene Versuch eines Diversionsaktes“, so der Behördenleiter Anatoli Antonow, „zeugt davon, dass das Kommando der ukrainischen Streitkräfte Schritte zur Vorbereitung einer großangelegten Offensive im Donbass unternimmt.“
Ihm zufolge beabsichtigten die Diversanten ferner, die Evakuierung der friedlichen Bevölkerung im Fall von Kriegshandlungen zum Scheitern zu bringen.
Darüber hinaus wird laut Antonow aktuell ukrainische Kampftechnik an der Trennlinie im Donbass konzentriert. Des Weiteren sollen sich in den Einheiten der ukrainischen Streitkräfte ausländische Ausbilder befinden. Diversionsgruppen würden aktiv, fügte er hinzu.
Quelle: Sputnik (Deutschland)