Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Berichte Weltgeschehen Mais und Weizen um mehr als die Hälfte teurer: In Schwellenländern drohen Unruhen

Mais und Weizen um mehr als die Hälfte teurer: In Schwellenländern drohen Unruhen

Archivmeldung vom 15.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Peter Freitag / pixelio.de
Bild: Peter Freitag / pixelio.de

Der Preisanstieg für Agrarrohstoffe trifft arme Länder besonders stark. Nach einem Jahr der Preissteigerung explodieren jetzt die Preise. Extremwetterlagen, Lieferkettenunterbrechungen durch Corona und Überbevölkerung sind einige der Gründe dafür. Dies berichtet das Magazin "RT DE" unter Verweis auf Aussagen des WFP in "Capital".

Weiter berichtet RT DE: "Der Preisanstieg bei Mais und Weizen betrifft verstärkt arme Länder. Allein in der vergangenen Woche stiegen die Preise für beide Grundnahrungsmittel an der Chicagoer Rohstoffbörse auf den höchsten Stand seit acht Jahren. Das Umfeld ähnelt dem der Industriemetalle. Wenig Angebot trifft auf riesige Nachfrage. So haben sich laut Commerzbank-Expertin Michaela Helbing-Kuhl die drohende Trockenheit in Brasilien und die schlechte Ernte auf die Preise ausgewirkt. Die Zahlen wirken ernüchternd:  Der Preis für Mais kletterte. Auch Preise für andere Agrarrohstoffe stiegen deutlich.

Für Mais rechnet das Institut mit einem Durchschnittspreis in diesem Jahr, der rund 60 Prozent über dem Durchschnittspreis von 2020 liegt. Der Preis für Sojabohnen dürfte im Schnitt um 50 Prozent über dem Vorjahresdurchschnitt liegen – und bei Weizen beträgt der erwartete Anstieg 24 Prozent.

Im Westen Afrikas seien Hunger und Armut aufgrund verschiedener Konflikte bereits auf dem Vormarsch gewesen, berichtet Chris Nikoi, der zuständige Regionaldirektor des Welternährungsprogramms (WFP), der Zeitschrift Capital.

Verstärkt werde diese Entwicklung durch den jüngsten Preissprung wichtiger Grundnahrungsmittel. Nikoi sagt: "Der unerbittliche Anstieg der Preise wirkt als Multiplikator, der Millionen tiefer in Hunger und Verzweiflung treibt." 

Laut WFP kosten Grundnahrungsmittel in der Region derzeit etwa 40 Prozent mehr als im langjährigen Durchschnitt, an manchen Orten seien es aber auch bis zu 200 Prozent.

In den Industrieländern bisher weitgehend unbemerkt, sind die Preise für einige der weltweit wichtigsten Grundnahrungsmittel stark gestiegen. Weizen verteuerte sich an der weltgrößten Warenterminbörse in Chicago innerhalb der vergangenen zwölf Monate um knapp 40 Prozent. Sojabohnen, die nicht nur in vielen Regionen Grundnahrungsmittel, sondern als Futtermittel auch wichtig für die Fleischproduktion sind, kosten dort aktuell 85 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Seit einem Jahr steigen die Preise. In den letzten zwei bis drei Wochen explodieren sie. Der Bloomberg Agriculture Spot Index, der die Preise wichtiger landwirtschaftlicher Erzeugnisse abbildet, ist auf den höchsten Stand seit rund neun Jahren gestiegen. In den Jahren 2008 bis 2012 hatten sich Grundnahrungsmittel ebenfalls in mehreren Preisschüben stark verteuert, was in einigen Ländern nicht nur zu mehr Hunger und Armut, sondern auch zu politischen Unruhen geführt hatte.

Einer der Gründe für die Entwicklung heute wie damals sind die anziehenden Energiepreise, die Produktion und Transport von Lebensmitteln verteuern. Hinzu kommt die künstliche Verteuerung. Dazu steigt die Nachfrage nach Energie durch vorgebliche CO₂-Einsparprogramme in der EU und speziell in Deutschland, die den Anbau von regionalen Erzeugnissen noch teurer machen.

Auch die Nachfrage aus China ging steil nach oben. So stiegen die Soja-Importe Chinas aus den USA im vergangenen Jahr nach Ende des Handelsstreits um 50 Prozent. Gleichzeitig melden wichtige Agrarproduzenten wie Brasilien und die USA Einbrüche bei den Erträgen durch extreme Wetterlagen in den vergangenen Monaten.

Quelle: RT DE

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte spuk in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige